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Dividendenrendite über 6 %: 3 Aktien, die jetzt ein Kauf sind

Sparen: Geld und Münzen
Foto: Getty Images

In Anbetracht der Tatsache, dass die Zinssätze in den USA so tief wie seit Jahren nicht mehr stehen, würde man erwarten, dass die Dividendenrenditen ähnlich niedrig sind. Und zum größten Teil sind sie das auch. Die aktuelle durchschnittliche Dividendenrendite des S&P 500 von 1,55 % ist so niedrig wie seit 2002 nicht mehr. Das Umfeld ist einfach schwierig für Dividendenanleger, die ihr Geld investieren wollen.

Manche Dividendentitel bieten jedoch Auszahlungen, die über der Inflation liegen. Altria Group (WKN: 200417), The Williams Companies (WKN: 855451) und AT&T (WKN: A0HL9Z) schütten zu ihren aktuellen Aktienkursen allesamt mehr als 6 % Dividendenrendite aus. Und alle drei Unternehmen sind zumindest gesund genug, um ihr derzeitiges Ausschüttungstempo in absehbarer Zukunft beizubehalten.

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Hier ein genauerer Blick auf diese drei überdurchschnittlich dividendenstarken Aktien.

1. AT&T

Dividendenrendite: 7,2 %

Ja, der Telekommunikationsriese hat mehr als genug Probleme, nicht zuletzt mit seiner DIRECTV-Einheit. AT&T will sich zumindest von einem Teil der angeschlagenen Einheit trennen, hat aber Schwierigkeiten, einen Käufer zu einem angemessenen Preis zu finden. In der Zwischenzeit erweist sich T-Mobile US als beträchtlicher Konkurrent, nachdem es sich mit Sprint zusammengetan hat. Das vergrößert noch die Herausforderungen, die durch die Pandemie entstanden sind. Zum ersten Mal seit 2005 hat AT&T beschlossen, seine jährliche Dividendenausschüttung bis Ende 2020 nicht zu erhöhen.

Oberflächlich betrachtet ist dies alarmierend, insbesondere für Dividendeninvestoren. Aber hier ist etwas Perspektive angebracht. AT&T hat seine Dividende weder gekürzt noch gesenkt. AT&T hat lediglich auf eine Erhöhung im Jahr 2021 verzichtet. Es spricht nichts dagegen, die Ausschüttung zu einem späteren Zeitpunkt in diesem Jahr zu erhöhen.

Und der Markt übersieht den vielleicht wichtigsten Aspekt: AT&T bleibt eine verlässliche Cashcow. Das Unternehmen kann es sich leisten, seine Ausschüttung beizubehalten. Nach Bereinigung um ungewöhnliche oder einmalige Ausgaben hat das Unternehmen in den ersten drei berichteten Quartalen 2020 immer noch mehr pro Aktie verdient, als es in Form von Dividenden ausschüttet. Und das trotz der Auswirkungen von COVID-19.

AT&T war nicht gezwungen, eine Dividendenerhöhung auszulassen. Es hat einfach eine strategische Entscheidung getroffen.

2. Altria Group

Dividendenrendite: 8,3 %

Altria Group ist die Muttergesellschaft des Zigarettenherstellers Philip Morris, der hinter der Marke Marlboro steckt. Weitere Tochtergesellschaften sind John Middleton, U.S. Smokeless Tobacco und ein Weinunternehmen namens Ste Michelle Wine Estates. Zigaretten machen jedoch immer noch den größten Teil des Umsatzes von Altria aus.

Das scheint ein Problem zu sein. Die weltweiten Bemühungen zur Raucherentwöhnung gewinnen an Zugkraft. Mehr als drei von fünf erwachsenen US-Amerikanern, die früher geraucht haben, haben aufgehört. Der Prozentsatz der Bevölkerung, der immer noch Zigaretten raucht, ist laut dem Bericht des Department of Health and Human Services 2020 auf ein Jahrzehntetief gefallen. Vermutlich sinkt dieser Anteil weiter. Der Markt von Altria schrumpft, und das ist das Letzte, was jeder Investor bei einem Unternehmen, an dem er beteiligt ist, sehen möchte. Daher sollten Dividendenanleger die Marlboro-Muttergesellschaft eher nicht als dauerhafte Beteiligung betrachten.

Aber was für eine Dividendenholding ist es! Die Dividendenrendite der Altria Group von 8,3 % ist geradezu überragend. Bereinigt um den Effekt der 2007 erfolgten Abspaltung von Philip Morris International hat das Unternehmen seine Dividende 51 Jahre in Folge erhöht.

Allerdings muss man wissen, dass Altria mit der zunehmenden Nichtraucherbewegung zu kämpfen hat. Philip Morris USA ist der exklusive US-Lizenznehmer des IQOS-Systems, das Tabak erhitzt, ohne ihn zu verbrennen. Technisch gesehen handelt es sich nicht um „Vaping“, aber man könnte es in der gleichen Art und Weise betrachten. Diese Alternative zu Zigaretten hat für Altria noch keine großen finanziellen Auswirkungen, aber sie wird auch nur in einer Handvoll Märkte angeboten. Das Unternehmen arbeitet daran, die Verfügbarkeit des Geräts zu erweitern, sieht dies aber als eine 10-jährige Reise an. Investoren müssen geduldig sein. Sie sollten allerdings wissen, dass sich das Unternehmen auf die unvermeidliche Zukunft vorbereitet.

3. The Williams Companies

Dividendenrendite: 7,1 %

Abschließend sollte man The Williams Companies auf die Liste starker Dividendenaktien setzen.

Das ist kein bekannter Name, aber es besteht eine gute Chance, dass man in irgendeiner Weise von den Dienstleistungen dieses Unternehmens profitiert. Williams besitzt 30.000 Meilen an Erdgaspipelines, die sich über einen großen Teil der Vereinigten Staaten erstrecken. Das Unternehmen gibt an, dass es etwa 30 % des in den USA verbrauchten Gases transportiert.

Der Energiesektor hatte im vergangenen Jahr zu kämpfen, und The Williams Companies bildete da keine Ausnahme. Die Aktien fielen zwischen dem Hoch im Februar und dem Tief im März um mehr als 50 % und spiegelten damit den Verfall der Öl- und Gaspreise wider. Die Investoren waren schlichtweg wegen der Pandemie verängstigt. Die Öl- und Gaspreise sowie der Aktienkurs von Williams erholen sich jetzt, haben aber noch nicht wieder die Höchststände von vor der Pandemie erreicht. Die Investoren sind nach wie vor skeptisch, auch wenn sie nicht mehr verängstigt sind.

Der Markt übersieht jedoch ein in der Energiewirtschaft einzigartiges Detail: Der Erdgaspreis hat keinen dramatischen Einfluss auf die Nachfrage nach Erdgas. The Williams Companies berechnet den Verkäufern einfach die Gasmenge für den Transport von Punkt A nach Punkt B. Diese Art von Geschäftsmodell mit wiederkehrenden Einnahmen ist ideal für Dividendenzahlungen – das Geld fließt unabhängig vom Markt weiter.

Das beweisen auch die Zahlen. Das bereinigte EBITDA von Williams liegt in den ersten drei Quartalen 2020 um etwa 1 % höher als im Vorjahr. Auch für das noch nicht gemeldete vierte Quartal erwarten die Analysten ein deutliches Gewinnwachstum.

Die Quintessenz? Der irrtümliche Abverkauf aus dem letzten Jahr wird jetzt korrigiert. Aber der aktuelle Kurs der Aktie spiegelt noch immer nicht die Chance von The Williams Companies wider.

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The Motley empfiehlt Aktien von T-Mobile US. James Brumley besitzt Aktien von AT&T. Dieser Artikel erschien am 24.1.2021 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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