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Gamestop-Aktie: 3 Lektionen, für die sich der Wahnsinn gelohnt hat

Rollercoaster Börsen Boom und Crash
Foto: Getty Images

Die Rendite der Gamestop-Aktie (WKN: A0HGDX) muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Ein Plus von 7.407 % auf Sicht von nur einem Jahr (Stand für diese Zahl und alle weiteren Zahlen: 28.01.2021). Allein im letzten Monat verteuerte sich die Aktie um 1.349 %.

Das sind Renditen, für die alte Börsenhasen in aller Regel lange stricken mussten. Nicht so die – vermutlich – vornehmlich junge Anlegerschaft, die sich in Online-Foren zum Aktienkauf verabredet.

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Mittel- bis langfristig dürfte sich der Online-Mob ein neues Ziel suchen. Dann dürfte auch die Gamestop-Aktie wieder zu ihrer fundamentalen Bewertung zurückkehren.

Langfristig orientierte Anleger konnten bei diesem Wahnsinn nur staunen. Einen schnellen Einstieg dürften sicher die Wenigsten gewagt haben. Immerhin hat uns der Gamestop-Wahnsinn zum Abschied ein paar Lektionen dagelassen.

3 Lektionen aus dem Gamestop-Wahnsinn

In der Haut der Gamestop-Leerverkäufer möchte ich jetzt nicht stecken. Mit den abrupt steigenden Kursen mussten viele ihre Positionen schließen und ihren Verpflichtungen zum Kauf von Gamestop-Aktien nachkommen. Dass die Aktie dabei offenbar in vielen Fällen glatt mehrfach verliehen war, trug sicher nicht zur Entschärfung der Situation bei.

Viele Marktteilnehmer sehen Leerverkäufer kritisch. Gegen etwas zu wetten gehört sich nicht. So denken viele. Ich denke nicht so. Auch Leerverkäufer liefern aus meiner Sicht wertvolle Informationen an den Markt.

Obgleich deren Geschäft sehr viel riskanter ist, als viele denken. Mal eben „short“ gehen kann sich schnell als die schlechteste Entscheidung aller Zeiten entpuppen. Selbst wenn das dazugehörige Unternehmen purer Schrott ist – ein kleiner Funke genügt, und die Kurse steigen trotzdem.

Die Lektion ist klar: Aktien kaufen und halten. Das Wett-Casino strikt meiden.

Eine weitere Sache, die uns die Gamestop-Aktie geleert hat: Der Herdentrieb ist real.

Ich habe oft das Gefühl, dass viele – auch erfahrene – Investoren von sich auf andere schließen. Nein, nicht alle Marktteilnehmer bilden sich ein objektives Urteil über eine Aktie. An der Börse laufen nicht nur Warren Buffetts herum.

Manchmal galoppiert die Herde einfach los und macht alles platt, was nicht bei 3 auf den Bäumen ist. So effizient, wie viele denken, ist der Markt in Wahrheit nicht.

Zu guter Letzt müssen wir ebenfalls festhalten, dass an der Börse kurzfristig praktisch alles passieren kann. Eine Gamestop-Aktie kann an der Börse kurzfristig 200, 300 oder 1.000 Euro wert sein.

Doch ist das relevant? Nein. Lass dich nicht irritieren. Schau am besten überhaupt nicht auf die Kurse. Mittel- bis langfristig zählt nur, welchen Cashflow Gamestop liefern kann. Egal, was der Aktienkurs kurzfristig treibt.

Ich lerne am liebsten aus den Fehlern anderer

Ich stehe bei diesem Irrsinn auf keiner Seite. Nicht auf der Seite von Gamestop, das trotz brüchigem Geschäftsmodell eine Kursrakete mit extremem Schub abfeuern konnte. Auch nicht auf der Seite der Leerverkäufer, die vermutlich recht aber leider kein Glück haben.

Ich sehe mich eher in der Rolle des lachenden Dritten. Wie jemand, der das bunte Treiben in einem Reagenzglas beobachtet.

Die Lektionen nehme ich gerne mit. Ich bin nur froh, nicht ein Teil dieses Wahnsinns sein zu müssen.

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Stefan Naerger besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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