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Verkehrte Welt: Umweltministerin pro Nord Stream 2, Liberaler contra!

Foto: Gazprom

Das EU-Projekt Nord Stream 2, das in enger Verbindung zur Gazprom-Aktie (WKN: 903276) steht und hier die Geschicke der Kursbewegungen bestimmt, polarisiert weiter. Gerade jetzt umso mehr: Neben den US-Sanktionen, einem neuen US-Präsidenten Joe Biden und den Ausschreitungen in Russland rund um die Verhaftung von Kreml-Kritiker Nawalny sind die Diskussionen aufgeladener denn je.

Es deutet sich für meinen Geschmack eine verkehrte Welt an: Ein Wirtschaftsliberaler Spitzenpolitiker hat sich zuletzt ein wenig skeptisch zu dem Projekt geäußert. Die Umweltministerin hingegen pro. Lass uns das im Folgenden einmal etwas näher betrachten. Sowie was Foolishe Investoren davon mitnehmen sollten.

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Nord Stream 2: Verschiedene verkehrte Lager!

Eigentlich sollte man denken, dass eine Umweltministerin potenziell eher contra Nord Stream 2 ist. Gerade jetzt, wo Umweltschützer auf die Bedenken bezüglich des Weiterbaus hinweisen, hat auch diese Sichtweise eine neue Dynamik erhalten. Allerdings können wir festhalten: Unsere Bundesumweltministerin ist für die strategisch bedeutende EU-Pipeline.

Das hat einerseits direkt mit Umweltbedenken zu tun: In einer Phase, in der wir uns von Kohle als Energieträger lösen wollen und auch die Kernkraft verpönt bis verboten ist, müssen wir einen Energieträger haben. Das, so die Umweltministerin sinngemäß, sollte Erdgas sein. Entsprechend ist die Spitzenpolitikerin und Ministerin pro Nord Stream 2.

Allerdings auch aus einem anderen Grund: Die Entscheidung bezüglich Nord Stream 2 ist bereits früher gefallen und die Politik sollte sich an die rechtsstaatlich getroffene Genehmigungslage halten. Auch das ist zugegebenermaßen ein starkes Argument.

Mit Christian Lindner hat sich jetzt jedoch ein FDP-Politiker ein wenig vorsichtiger geäußert. Das Wörtchen contra ist vielleicht etwas übertrieben. Allerdings schlägt der ebenfalls als Spitzenpolitiker bekannte FDP-Funktionär vor, dass zumindest ein Moratorium zur Pipeline abgehalten werden sollte.

Solange Russland grundlegende Menschen- und Bürgerrechte nicht beachte, könne man nicht zur Tagesordnung übergehen. Auch das ist eine Sichtweise, die man durchaus vertreten kann. Trotzdem: Verkehrte Welt … zumindest wenn du mich fragst.

Was Foolishe Investoren mitnehmen sollten

Mit diesen zwei Positionen steht jedenfalls weiterhin fest: Nord Stream 2 polarisiert. Jetzt womöglich wieder einmal mehr denn je. Neben den gängigen Schlagzeilen rund um Baubeginn und US-Sanktionen ist die Debatte um Nord Stream 2 auch hierzulande und auf EU-Ebene ein weiteres Mal entfacht.

Insbesondere der Kreml-Kritiker Nawalny beziehungsweise das Vorgehen Russlands könnte dabei weiteren Sprengstoff in der Causa hinzufügen. Nord Stream 2 dürfte dabei zumindest mittelbar als Möglichkeit für Sanktionen fungieren. Keine Frage: Das gibt neue Unsicherheit.

Trotzdem ist die Ausgangslage weiterhin zweigeteilt. Es gibt grundsätzlich positive Meinungen und Äußerungen und auch skeptische bis kritische. Das ist der Tenor, den wir im Allgemeinen erkennen. Und bedeutet für Investoren: Unsicherheit.

Nord Stream 2: Mach dich gefasst auf weitere Schlagzeilen

Das heißt im Umkehrschluss auch: Foolishe Investoren, die in die Aktie von Gazprom investiert sind, sollten sich auf weitere Schlagzeilen einstellen. Nord Stream 2 wird jedenfalls nicht aus dem Fokus rücken. Gerade in den kommenden Wochen und Monaten wohl nicht.

Es gibt zugegebenermaßen auch andere Themen bei der Gazprom-Aktie. Allerdings ist Nord Stream 2 eine wichtige Baustelle. Sowohl im wörtlichen Sinne als auch im politischen und metaphorischen.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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