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100 Jahre Enttäuschung mit Anleihen

Foto: Getty Images

Anfang dieses Jahres hat das Bundesland Nordrhein-Westfalen eine Anleihe mit einer Laufzeit von 100 Jahren ausgegeben. Der Zinskupon dafür betrug 0,95 % und es gab mehr Nachfrage als Angebot.

Das ist kein wirkliches Novum – Belgien, Irland und Österreich haben auch schon Anleihen mit 100 Jahren Laufzeit ausgegeben. Die gute Gesellschaft macht die Anleihen aber nicht attraktiver.

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Ein solches Wertpapier zeigt den fast unstillbaren Durst nach Rendite, den die Phase der Null- und Minuszinsen heraufbeschworen hat.

Rechnen wir einmal kurz durch, wie unattraktiv eine solche Anlage wirklich ist. Nach 25 % Abgeltungssteuer bleiben von 0,95 % noch 0,7125 % übrig. Nehmen wir großzügigerweise einmal an, dass man 100 Euro komplett ohne Kosten in eine solche Anleihe investieren könnte, hätte man am Ende des Jahrhunderts dann 171,25 Euro.

Nicht zu vergessen ist, dass einem gleichzeitig die EZB verspricht, eine jährliche Geldentwertung von nahe 2 % anzustreben. Nehmen wir für Rechenzwecke eine jährliche Inflation von 1,95 % an, so hätten 171,25 Euro in 100 Jahren eine Kaufkraft von 23,90 Euro nach heutigen Maßstäben. Anders ausgedrückt: Man verzichtet dabei heute auf ein Paar Schuhe, damit die Enkel sich in 100 Jahren ein T-Shirt leisten können.

Bei so wenig reizvollen Deals an den Anleihemärkten ist es kein Wunder, dass viele Anleger lieber Aktien kaufen. Die bieten aufgrund recht hoher Kurse aktuell zwar eher solide als prächtige Renditeaussichten, aber sehen langfristig immer noch wie die deutlich bessere Wahl aus.

Was wir bei der Rechnung übrigens ebenfalls angenommen haben, war, dass Nordrhein-Westfalen 100 Jahre lang auch brav seine Schulden bedient. Das mag durchaus so passieren, ist aber eine mutige Annahme, wenn man bedenkt, dass das Bundesland überhaupt erst seit 75 Jahren existiert.

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