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Wie die Flatex-Aktie sich 2021 erneut verdoppeln könnte

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Foto: Getty Images

Dass in Krisenzeiten mehr Aktien gehandelt werden, ist gar nicht zwingend offensichtlich. Doch der Onlinebroker flatexDEGIRO (WKN: FTG111) hat sich im Jahr 2020 prächtig entwickelt. Das hat auch die Aktionäre begeistert: Die Flatex-Aktie hat sich im Jahresverlauf mehr als verdoppelt.

Aber kann es wirklich so weitergehen oder ist das Potenzial der Aktie damit schon ausgereizt? Ich bin einmal der Frage nachgegangen, was es braucht, um eine weitere Kursverdopplung fundamental zu unterfüttern.

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Der Erfolg von Flatex in Zahlen

Im ersten Moment waren längst nicht alle Beobachter begeistert davon, als das Flatex-Management Ende 2019 verkündete, dass es den niederländischen Mitbewerber DEGIRO übernehmen wolle. Doch im Nachhinein hat sich gezeigt, dass das ein brillanter strategischer Schritt war, der genau zur richtigen Zeit kam. Wenige Monate später kam pandemiebedingt jede Menge Volatilität in die weltweiten Börsen, was nicht nur zu einem erhöhten Handelsvolumen der Bestandskunden führte, sondern auch viele Neukunden anzog.

Flatex ist bekannt für seine preislich attraktiven Konditionen, welche auf einem neuartigen Kooperationsmodell mit Wertpapieremittenten basieren. Somit konnte Flatex die über seine Plattform ausgeführten Transaktionen um 131 % steigern im ersten Halbjahr 2020 gegenüber dem Vorjahreswert. Der Schwung konnte auch in das zweite Halbjahr mitgenommen werden, zumal DEGIRO seit August im Konzern konsolidiert wird.

Seither kann flatexDEGIRO die europäische Marktführerschaft unter den Onlinebrokern behaupten, mit heute 1,25 Millionen Kunden in 18 Ländern.

Auf dem Weg zur erneuten Verdopplung

Schon 2025 will flatexDEGIRO mehr als 3 Millionen Kunden haben und sich zu einem „unabhängigen, europäischen Finanzsupermarkt“ entwickeln. Dabei zeigt das neue Logo deutlich, dass die beiden Konzernteile aus Kundensicht unabhängig bleiben sollen. Vielmehr ist geplant, Kunden das „Beste aus beiden Welten“ zur Verfügung zu stellen, wie es CEO Frank Niehage vor einem Jahr im Interview mit Boerse Online ausdrückte.

Das bedeutet aber auch, dass im Hintergrund die Systeme integriert werden müssen, um einen sauberen Informationsfluss zu gewährleisten und Synergien zu heben. „One Flow, One IT, One Bank, One Firm“, so der aktuelle Slogan. Flatex war schon lange vor dieser Akquisition für seine starke und flexible Software-Architektur bekannt, sodass die Chancen ausgezeichnet stehen, dass diese Strategie gute Resultate liefern wird.

Auch die neue Mobile-App flatex-next, mit der das Unternehmen auf neue Kundensegmente abzielt, hat Potenzial: Das Management sieht allein in Deutschland ein zusätzliches Kundenpotenzial von 1 bis 2 Millionen Nutzern.

Solche Erfolge werden aber auch notwendig sein, denn bereits Ende 2020 lag der Kurs bei 63,50 Euro, entsprechend etwa 1,7 Mrd. Euro Marktkapitalisierung. Eine weitere Verdopplung würde 127 Euro und eine Bewertung von 3,5 Mrd. Euro bedeuten. Dafür bräuchten wir einen klaren Pfad in Richtung dreistelliger Millionengewinne, in Verbindung mit eine Prise Zukunftsoptimismus.

Ambitioniert ist das sicherlich, aber es könnte funktionieren: Operativ stehen die Chancen gut, dass bereits im laufenden Jahr die Schwelle von 100 Mio. Euro überschritten wird. Das Management erwartet, dass die Kundenzahl im laufenden Jahr auf 1,6 Millionen steigt. Zudem zeigt die Vision des europäischen Finanzsupermarkts, dass noch zahlreiche Ideen in der Pipeline stecken, um das Angebot auszubauen.

Was realistisch zu erwarten ist

Wenn Anleger bis zum Jahresende erkennen, dass diese Ideen sich zu Gewinnbringern entwickeln werden, dann ist es definitiv möglich, dass der Kurs von flatexDEGIRO sich erneut verdoppelt. Es kommt also nur zum Teil darauf an, wie die Kundengewinnung und das Transaktionsvolumen im Jahresverlauf ausfallen. Mindestens genauso wichtig wird sein, dass bis dahin der mittel- und langfristige Ausblick im Zuge der Integration mit DEGIRO und des Ausrollens neuer Features noch glänzender erscheint.

flatexDEGIRO hat nun dank seiner Größe die Möglichkeit, dem intensiven Wettbewerb zu enteilen. Dennoch ist klar, dass die Konkurrenz nicht schläft. Andere Onlinebroker, Trading-Plattformen und Mobilbanken kämpfen ebenfalls um Marktanteile, genauso wie etablierte Banken. Deshalb wir sollten genau beobachten, wie gut die Umsetzung der Strategie gelingt.

Soweit die Umfeldbedingungen sich für flatexDEGIRO nicht eintrüben und das Management seine Sache gut macht, habe ich keine Zweifel, dass die Flatex-Aktie sich schon im Jahr 2021 erneut verdoppeln kann.

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Ralf Anders besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt Flatex.



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