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Wirtschaftsweise fordert späteren Renteneintritt! Was du jetzt tun kannst

Glückliches Rentner-Ehepaar am Meer Rentenalter
Foto: Getty Images

In der Ausgabe vom 03.01.2021 hat das Handelsblatt die Wirtschaftsweise Monika Schnitzer interviewt. In dem Interview spricht sie davon, die Lebensarbeitszeit bald für künftige Generationen zu verlängern. Auch der Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger fordert eine längere Lebensarbeitszeit. In Deutschland betrug der Wert für die Lebensarbeitszeit in 2019 schon 39,1 Jahre. Zum Vergleich, in 2009 betrug die gleiche Zahl noch 36,6 Jahre. Ein Anstieg von 2,5 Jahren in zehn Jahren.

Manche werden jubeln, wenn ihnen die Möglichkeit geboten wird, mit über 70 Jahren noch im Büro zu sitzen oder in der Fertigung zu stehen. Die große Mehrheit wird bei dieser Vorstellung eines so späten Renteneintritts allerdings nicht in Jubelstürme ausbrechen. Die aktuelle und zukünftige Generationen müssen sich von dem Gedanken entfernen, dass der Staat alles für sie regelt. Stattdessen sollte man seine Altersvorsorge selbst in die Hand nehmen. Mit wenig Aufwand und einem kleinen Opfer kann man sich mit hoher Wahrscheinlichkeit einige Jahre früher als die Kollegen verabschieden.

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Weg zur früheren Rente

Bei dem kleinen Opfer spreche ich von 100 Euro im Monat. Damit besparen wir monatlich einen ETF wie den iShares Core MSCI World UCITS ETF (WKN: A0RPWH). Wir investieren also breit gestreut in die größten Unternehmen der Welt. Die am höchsten gewichteten Großunternehmen sind Apple (WKN: 865985) und Microsoft (WKN: 870747). Seit Auflegung in 2009 hat der ETF eine jährliche Rendite von 9,86 % (Stand: 30.12.2020) erwirtschaftet. Sollten neue Konzerne in der langen Laufzeit zu den Börsenschwergewichten aufsteigen, würde diese Entwicklung in der Indexzusammensetzung abgebildet werden.

Der ETF-Sparplan bietet Schutz vor Inflation, dem Effekt, dass alles teurer wird und damit Kaufkraft verloren geht. Die Unternehmen im ETF haben nämlich Marktpositionen, durch die sie Preissteigerungen weitergeben können. Mit dem Sparplan kann man auch vom Cost-Average-Effekt profitieren. Man profitiert also von Kursschwankungen der Aktien. Wenn sie billig sind, werden einfach mehr Papiere gekauft. Sind sie teuer, werden weniger Papiere gekauft.

Mit dem Sparplanrechner von iShares ergibt sich bei der Einzahlungsdauer von 39 Jahren und der Rate von 100 Euro ein Vermögen von 484.940 Euro. Natürlich ist diese Entwicklung mit Unsicherheiten behaftet und der Aktienmarkt kann sich in den nächsten 39 Jahren schlechter entwickeln als seit der Auflage des ETF. Aber mit 100 Euro im Monat ist das Risiko überschaubar. Und viele Menschen verzichten komplett auf Aktien bei ihrer Altersvorsorge. Dabei sind sie für die meisten Bürger der einzige Weg, um sinnvoll für den Renteneintritt vorzusorgen und den Lebensstandard auch im hohen Alter halten zu können.

Weiteres Optimierungspotenzial

Statt das Geld in einen ETF zu investieren, könnte man auch etwas Zeit für die Suche nach einem sehr guten Geldmanager im Stil von Warren Buffett verwenden. Der Nachteil dabei ist allerdings tatsächlich, dass es über so eine lange Dauer sicher zu einem Managementwechsel kommt. In diesem Fall ist es oft so, dass die Nachfolger nicht die Rendite des ursprünglichen Managers bieten. Dann kommt es oft zu dem Effekt, dass die Neubesetzung den Index nicht mehr übertreffen kann. Dabei spielen auch die höheren Kosten von aktiven Produkten eine wesentliche Rolle.

So oder so, wenn du bisher noch nichts mit dem Aktienmarkt zu tun hast, solltest du bis zu deinem Renteneintritt zumindest 100 Euro monatlich in einen Aktiensparplan investieren. Über so eine lange Dauer wirst du mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit eine positive Rendite erzielen. Achte bei der Auswahl deines Brokers allerdings unbedingt auf niedrige Gebühren.

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Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

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Florian Hainzl besitzt keine der erwähnten Wertpapiere. Teresa Kersten arbeitet für LinkedIn und sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. LinkedIn gehört zu Microsoft. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Apple und Microsoft.



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