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Unsere Volksaktie: Interessante Informationen über die Papiere der Deutschen Telekom!

Deutsche Telekom Deutsche-Telekom-Aktie
Foto: Deutsche Telekom AG

Kannst du dich noch an den 18.11.1996 erinnern? An diesem Tag sollte aus den Deutschen ein Volk von Aktionären werden. Ganz groß wurde damals die Werbetrommel gerührt. Und zwar um ein Unternehmen an die Börse zu bringen, von dem natürlich jeder Deutsche schon einmal etwas gehört hatte. Die Rede ist selbstverständlich von der Deutschen Telekom (WKN: 555750). Und an dem oben genannten historischen Datum wurde sie erstmals an der Börse gehandelt.

Was daraufhin folgte, dürfte wohl jedem bekannt sein. Das deutsche Volk erfasste eine ungeahnte Börseneuphorie und Aktien waren plötzlich in aller Munde. Doch was im November 1996 so glanzvoll begann, fand im März 2000 mit dem Platzen der Technologieblase ein jähes Ende. Aber der damalige Niedergang der Börsen wurde von der Deutschen Telekom überlebt und sie befindet sich höchstwahrscheinlich immer noch in sehr vielen deutschen Depots.

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Deshalb wollen wir uns heute noch einmal mit der Deutschen Telekom auseinandersetzen und ein paar interessante Dinge beleuchten, über die sich bestimmt nicht jeder Anleger klar sein dürfte.

War die T-Aktie wirklich kein gutes Investment?

Blickt man auf den Langfristchart der sogenannten T-Aktie, kann man möglicherweise nur zu folgendem Schluss kommen: Außer Spesen nichts gewesen. Denn mit 14,96 Euro (30.12.2020) notiert sie derzeit gerade mal 2,68 % über ihrem Emissionskurs vom 18.11.1996. Aber nur Anleger, denen auch eine entsprechende Anzahl Aktien zugeteilt wurden, bekamen sie zum Ausgabepreis von 28,50 D-Mark (14,57 Euro) in ihr Depot eingebucht.

In ihrer 24-jährigen Geschichte konnte die T-Aktie also insgesamt keinen nennenswerten Kurszuwachs verzeichnen. Aber schauen wir hier einmal auf einen Umstand, der wohl kaum jemandem auffällt. Und zwar geht es um die Dividende. Die Deutsche Telekom hat nämlich seit ihrem Börsengang summa summarum schon 15,21 Euro Gewinnbeteiligung je Aktie ausgezahlt. Und damit genau 64 Cent mehr, als sie bei ihrer Erstemission gekostet hat. Dies bedeutet für alle Investoren, die ihre damals zugeteilten T-Aktien bis heute behalten haben, dass sie alleine durch die gezahlten Dividenden ihren Kaufpreis vollständig zurückbekamen.

Aber man konnte auch mit der T-Aktie selbst fürstliche Gewinne einfahren. Denn die ersten Jahre nach dem Börsengang kannte der Kurs anscheinend keine Grenze nach oben. Schauen wir hier einmal auf ein Extrembeispiel. Mit einem Kurs von 103,50 Euro notierte die Aktie der Deutschen Telekom am 06.03.2000 auf ihrem absoluten Höchststand. Wer an diesem Tag seine zum Erstausgabepreis erhaltenen Papiere verkaufte, konnte so einen Kursgewinn von 610 % realisieren.

Hat die Idee mit der Volksaktie also funktioniert?

Ich denke, die oben genannten Beispiele sind zwar sehr interessant, aber ganz sicherlich nicht repräsentativ. Denn solche Erfolgsgeschichten gibt es im Börsenalltag wohl eher selten. Und es ist nun mal eine unbestrittene Tatsache, dass die T-Aktie schon lange Zeit nicht mehr zu den Überfliegern im DAX gehörte. Bereits am 04.01.2020 notierte sie das letzte Mal über der 20-Euro-Marke. Und seitdem tendiert sie leider bis heute nur seitwärts.

Es ist für die Anleger sicherlich nur ein schwacher Trost, dass auch andere europäische Telekomtitel wie zum Beispiel Vodafone (WKN: A1XA83) oder auch die spanische Telefónica (WKN: 850775) mit ihren Kursverläufen nicht überzeugen konnten.

Die Idee mit der Volksaktie fand ich damals richtig gut. Doch es kann einen nicht wirklich zufriedenstellen, was dann daraus entstanden ist. Schließlich wurden dadurch viele Menschen an die Börse gelockt, die für den Kauf der T-Aktie sogar ihr Sparbuch geplündert haben. Aber leider ohne zu wissen, wie riskant eine Aktienanlage tatsächlich sein kann.

Und was war das Ergebnis? Nach dem Abschmelzen der Kurse im Jahr 2000 haben sich leider viele deutsche Anleger für immer von der Börse verabschiedet. Die Idee, mit einer Volksaktie die Deutschen längerfristig in ein Volk von Aktionären zu verwandeln, hat meiner Meinung nach also nicht wirklich funktioniert.

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Andre Kulpa besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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