Mit Wirkung zum 29. Dezember 2022 hat The Motley Fool seine Geschäftsanteile an Fool.de an Aktienwelt360 verkauft. Ab diesem Zeitpunkt trägt Aktienwelt360 die alleinige Verantwortung und Kontrolle für alle neuen Inhalte auf Aktienwelt360.de.

Allianz & Münchener Rück: 2 Top-Rückkäufer im Jahr 2021?

Foto: Getty Images

Die Aktien der Allianz (WKN: 840400) und der Münchener Rück (WKN: 843002) haben zumindest in einer Hinsicht sehr solide im Börsenjahr 2020 abgeliefert: Bei der Dividende. Beide DAX-Versicherer haben konsequent und konstant gezahlt. Ja, sogar ihre Dividende erhöht.

Das ist ein Zeichen der Stärke gewesen. Immerhin haben die EU-Aufsichtsbehörden die Versicherer vor einem solchen Schritt gewarnt. Allerdings hat sich insgesamt gezeigt, dass übertriebene Skepsis wenig angebracht gewesen ist. Die Zahlenwerke der Allianz und der Münchener Rück sind schließlich weiterhin sehr solide und profitabel gewesen, trotz der schwierigen Zeit.

🙌 Was ist dir unsere Arbeit wert?

Wir bei Aktienwelt360 denken, dass gutes Investieren mit guten Informationen beginnt. Das treibt uns an, täglich neue kostenlose Artikel für dich zu veröffentlichen, die tiefer gehen als die Berichte der anderen Aktienportale dort draußen.

Leider hat gute Recherche ihren Preis. Aber wir sträuben uns dagegen, deshalb aus Aktienwelt360 eine Halde für unseriöse Onlinewerbung zu machen. Um weiter unabhängig bleiben zu können, wenden wir uns heute an dich: Sag uns, was dir unsere Artikel wert sind! Über den folgenden Link kannst du kinderleicht einen Beitrag leisten, der uns hilft, dich weiter mit hochwertigen Inhalten zu versorgen.

TRINKGELD GEBEN

Wo die Aktien der Allianz und der Münchener Rück allerdings Federn lassen mussten, ist bei den Aktienrückkäufen. Beide DAX-Versicherer haben diesen Schritt zunächst und trotz der günstigeren Kaufkurse ausgesetzt. Das führt im neuen Börsenjahr 2021 eigentlich fast zwangsläufig zu der Frage: Werden diese Programme möglicherweise jetzt wieder aufgenommen? Gehen wir dem im Folgenden einmal etwas näher auf den Grund.

Allianz-Aktie: Möglich … aber nicht vorrangig

Das Management der Allianz hat bis zum letzten Jahr eigentlich sehr solide Aktienrückkäufe als weiteres Mittel genutzt, um Kapital an die Investoren zurückzuführen. Zwischen dem Februar des Jahres 2017 und dem April des letzten Jahres sind 8,2 Mrd. Euro nach unternehmenseigenen Angaben in eigene Anteilsscheine geflossen. Das hat die Anzahl der ausstehenden Aktien von exakt 457 Mio. auf ca. 412,9 Mio. reduziert. Eine durchaus lukrative Maßnahme für Investoren.

Aber werden weitere Aktienrückkäufe folgen? Dazu hat sich das Management jedenfalls noch nicht geäußert. Fest steht jedenfalls: Operativ kam die Allianz-Aktie innerhalb der ersten neun Monate dieses Geschäftsjahres auf ein Ergebnis je Aktie in Höhe von 12,07 Euro. Das könnte, selbst abzüglich einer konstanten Dividende von 9,60 Euro, Spielraum für eine weitere Kapitalmaßnahme lassen. Jedoch existieren hier einige Einschränkungen, die man als Investor bedenken sollte.

Das Management der Allianz ist eigentlich eher bestrebt, über Zukäufe und Investitionen zu wachsen. Das heißt, auch künftig dürften diese Möglichkeiten Priorität besitzen. Die Solvency-II-Quote ist in diesem Jahr, unter anderem aufgrund von Zukäufen, per Ende des dritten Quartals auf 192 % von 212 % im Vorjahr gesunken. Das könnte zeigen: Womöglich hält das Management sein Pulver lieber trocken, um in Zukäufe im Fall der Fälle investieren zu können. Zudem dürfte die Dividende weiterhin Priorität besitzen.

Münchener Rück: Ein sehr solider Rückkäufer!

Die Münchener Rück ist historisch gesehen, mit Ausnahme des letzten Jahres, eigentlich ein sehr solider und zuverlässiger Aktienrückkäufer gewesen. Der DAX-Konzern hat zwischen dem Jahre 2014 und 2019 eigentlich stets Pi mal Daumen eine Milliarde Euro für den Erwerb und das Einziehen eigener Anteilsscheine ausgegeben. Ein Lauf, der im letzten Jahr einen kleineren Endpunkt gefunden hat. In den ersten Monaten von 2020 konnte lediglich ein Volumen von ca. 340 Mio. Euro für das Rückkaufen eigener Aktien verwendet werden.

Wird das Management der Münchener Rück in den nächsten Wochen und Monaten mit weiteren Rückkäufen starten? Möglicherweise. Immerhin könnte noch etwas Spielraum aus dem zuletzt abgebrochenen Rückkaufprogramm vorhanden sein, das genutzt wird. Allerdings muss das hier ebenfalls nicht wahrscheinlich sein. Der operative Verlauf in 2020 lässt jedenfalls per se selbst wenig Spielraum zu.

Die Münchener Rück plant insgesamt mit einem Gewinn von 1,2 Mrd. Euro im letzten Geschäftsjahr 2020, ein Wert, der alleine für die Dividende nicht in Gänze ausreichend sein könnte. Möglicherweise wird es daher keine weiteren Aktienrückkäufe geben.

Trotzdem ist die mittelfristige Perspektive solider: Ab dem Jahr 2021 soll sich der Gewinn auf 2,8 Mrd. Euro belaufen sowie mittelfristig im mittleren einstelligen Prozentbereich wachsen. Das zeigt, dass zukünftig wieder Spielraum für diese Form der Kapitalrückführungen vorhanden sein könnte.

Vielleicht keine größeren Aktienrückkäufer …

Die Aktien der Allianz und der Münchener Rück sind eigentlich starke Aktienrückkäufer gewesen. Möglicherweise werden sie es perspektivisch auch wieder. Jetzt könnten jedoch andere Dinge Priorität haben. Ich wäre daher nicht überrascht, wenn diese Kapitalmaßnahme auch in den kommenden zwölf Monaten zunächst pausieren wird. Aber wir werden sehen.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

Klick hier, um diesen Bericht jetzt gratis herunterzuladen.

Vincent besitzt Aktien der Allianz und der Münchener Rück. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



Das könnte dich auch interessieren ...