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Können Aktienrückkäufe die Alibaba-Aktie jetzt stützen?

Alibaba
Foto: Alibaba

Es läuft nicht sonderlich gut für die Alibaba-Aktie (WKN: A117ME). Seitdem die chinesischen Behörden rund um die Weihnachtsfeiertage ernst gemacht haben, ist die Aktie ordentlich korrigiert. Und das auch aus einem guten Grund: Die Perspektive ist alles andere als rosig, Worte wie Zerschlagung oder staatliche Einflussnahme bedeuten Unsicherheit. Sehr schade um die eigentlich trendstarke Wachstumsgeschichte.

Das Management hinter der Alibaba-Aktie versucht jetzt jedoch womöglich, das Beste aus der aktuellen Situation herauszuholen. Mithilfe von Aktienrückkäufen soll der Kurs gestützt werden. Ein Ansatz, der zumindest kurzfristig funktionieren könnte. Nach einem rabenschwarzen Montag ist der Dienstagshandel schließlich wieder etwas freundlicher gewesen.

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Aber reichen die Aktienrückkäufe für einen positiven Impuls aus? Eine spannende Frage, der wir jetzt auf den Grund gehen wollen. Kleiner Spoiler: Möglicherweise solltest du dir deinen Optimismus noch ein wenig sparen.

Alibaba-Aktie und die Aktienrückkäufe …

Grundsätzlich sollten Foolishe Investoren dabei zunächst wissen: Die Aktienrückkäufe sind keine neue Maßnahme. Das Management hinter der Alibaba-Aktie hat bereits im Vorfeld beschlossen, dass eigene Aktien gekauft und eingezogen werden sollten. Bloß, dass sich das aktuelle Rückkaufprogramm bis jetzt auf 6 Mrd. US-Dollar belief.

Zwecks Kurskosmetik und vermutlich auch der günstigeren Bewertungen ist dieses Rückkaufprogramm jetzt hochgefahren worden. Wie unter anderem der US-Nachrichtendienst Bloomberg berichtet, möchte das Management jetzt insgesamt 10 Mrd. US-Dollar für den Erwerb eigener Anteilsscheine ausgeben. Das Rückkaufprogramm ist per Anfang der Woche damit um 4 Mrd. US-Dollar aufgestockt worden. Wobei dieses Volumen bis Ende des Jahres 2022 ausgeschöpft werden soll. Auch der Zeitraum scheint daher nicht näher definiert zu sein.

Aber setzen wir diese Zahlen jetzt in einen erweiterten Bewertungskontext: Trotz der Korrektur wird der Alibaba-Konzern gegenwärtig mit einem Gesamtbörsenwert von 622,8 Mrd. US-Dollar bewertet. Selbst die 10 Mrd. US-Dollar nehmen entsprechend lediglich einen relativen Anteil von 1,6 % aller ausstehenden Aktien ein. Die Erhöhung um 4 Mrd. US-Dollar ist hingegen bloß ein Anteil von 0,6 %. Wirklich gigantisch ist das daher nicht.

Die Investitionsthese bröckelt …

So toll dieser Schritt zwecks Kurskosmetik auch sein mag: Foolishe Investoren sollten jedoch ebenfalls nicht vergessen, dass die Investitionsthese möglicherweise in Gänze bröckelt. Sollte es zur staatlichen Einflussnahme oder zur Marktmachtbegrenzung des Alibaba-Konzerns kommen, so dürfte das vermutlich weitere Werte vernichten. Die Alibaba-Aktie lebt schließlich in Teilen auch davon, dass der chinesische Konzern im E-Commerce Pi mal Daumen die Hälfte des Gesamtmarktes kontrolliert.

Zudem könnte Ant Financial mit knallharten regulatorischen Hindernissen und Eingriffen in die strategische Ausrichtung torpediert werden. Das könnte in mindestens zwei Wachstumsmärkten zu einem bremsenden Faktor werden.

Die Aktienrückkäufe mögen daher ein Zeichen der Zuversicht sein und die Märkte stimmen auch weiterhin. Das politische, regulatorische Risiko lässt sich jedoch nicht von der Hand weisen und das ist es, womit die Alibaba-Aktie und die Investoren gerade zu kämpfen haben.

Setze nicht auf Aktienrückkäufe der Alibaba-Aktie

Foolishe Investoren sollten daher lieber um die Ecke denken. Die Aktienrückkäufe mögen eine Kursstütze sein. Eine Veränderung der Ausgangslage bewirken sie allerdings nicht. Die Chance könnte weiterhin groß sein. Aber auch das Risiko lässt sich spätestens jetzt nicht mehr von der Hand weisen. Das sind die Karten, die ausgeteilt sind. Und damit müssen Investoren jetzt umgehen.

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Vincent besitzt Aktien von Alibaba. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Alibaba Group Holding Ltd..



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