Werden Warren Buffett und Berkshire Hathaway 2021 erneut Aktien in großem Stil zurückkaufen?
Das Börsenjahr 2020 wird auch für Warren Buffett und Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2) ein historisches bleiben. Das Orakel von Omaha hat nicht nur einen regelrechten Crash kaum genutzt. Nein, sondern insbesondere eigene Aktien im großen Stil gekauft und eingezogen.
In einem einzelnen, dritten Quartal belief sich das Volumen auf ca. 9 Mrd. US-Dollar. Insgesamt, ohne das vierte Quartal, liegen die Aktienrückkäufe mit ca. 16 Mrd. US-Dollar auf einem Rekordniveau. Zudem zeigt sich, dass das Orakel von Omaha und Berkshire Hathaway damit maßgeblich auf die eigenen Wertpapiere gesetzt haben.
Aber wird Warren Buffett auch im kommenden Jahr 2021 weitere Aktien kaufen und einziehen? Eine spannende Frage, die wir im Folgenden mit Blick auf einige Pros und Cons beantworten wollen.
Pro: Warren Buffett will mehr Aktienrückkäufe
Grundsätzlich gibt es einen sehr wesentlichen Indikator, der dafürspricht, dass Warren Buffett und Berkshire Hathaway zukünftig ebenfalls verstärkt auf Aktienrückkäufe setzen werden. Dieser Indikator ist … (Trommelwirbel) das Orakel von Omaha selbst.
Warren Buffett hat vor fast zwei Jahren gesagt, dass zukünftig eigene Aktien eine größere Rolle spielen sollen. Ja, sogar bis zu 100 Mrd. US-Dollar soll das Rückkaufvolumen sein. Da das Orakel von Omaha dieses Zeitfenster allerdings nicht konkretisiert hat (und in den letzten Jahren seit dem Interview keine 100 Mrd. US-Dollar für eigene Aktien ausgegeben hat), könnte das dafürsprechen, dass weitere Aktien zurückgekauft werden.
Insgesamt sind die Aktienrückkäufe in letzter Zeit zu einer gewissen Konstante geworden, was die Kapitalrückführungen angeht. Auch wenn das Volumen immer mal wieder schwankte, so spricht die Historie grundsätzlich dafür, dass weitere Aktien gekauft und eingezogen werden könnten.
Contra: Aktienrückkäufe nicht mehr in so großem Stil
Um daher ein Zwischenfazit zu ziehen: Vieles spricht dafür, dass es weitere Aktienrückkäufe im kommenden Börsenjahr geben wird. Allerdings möglicherweise nicht in einem derart gigantischen Stil wie im Jahr 2020. Vor allem die fundamentale Bewertung könnte ein Indikator sein, der gegen weitere rekordverdächtige Aktienrückkäufe spricht.
Wenn wir jetzt einen Blick auf die fundamentale Bewertung von Berkshire Hathaway riskieren, so erkennen wir, dass die Aktie momentan mit einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von ca. 1,3 bewertet wird. Das liegt wiederum moderat über dem Bewertungsmaß, das Warren Buffett selbst für eigene Aktienrückkäufe bevorzugt. Die magische Schwelle liegt bei 1,2.
Im rekordverdächtigen Quartal mit den fast 9 Mrd. US-Dollar an Rückkaufvolumen lag das Kurs-Buchwert-Verhältnis temporär sogar lediglich bei ca. 1,05. Das zeigt: Bewertungstechnisch gibt es zwischen damals und heute einen bedeutenden Unterschied. Möglicherweise wird das Volumen eher geringfügig ausfallen.
Berkshire Hathaway: Eine variable Konstante!
Warren Buffett und Berkshire Hathaway werden vermutlich auch im kommenden Jahr 2021 auf eigene Aktien setzen. Beziehungsweise sie kaufen und vernichten, um Mehrwerte für Investoren zu schaffen. Diese Form der Kapitalrückführungen hat sich gewissermaßen als eine Konstante eingebürgert.
Trotzdem bleibt fraglich, wie hoch das Volumen ausfallen wird. Fest steht für mich jedenfalls: Mit einem derzeitigen Bewertungsniveau wird es vermutlich keinen neuen Rekord geben. Möglicherweise sogar eher Ernüchterung.
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Vincent besitzt Aktien von Berkshire Hathaway. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien) und empfiehlt die folgenden Optionen: Long January 2021 $200 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien), Short January 2021 $200 Put auf Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Short December 2020 $210 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien).