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Wie Warren Buffett das Deal-Making gelernt hat? Mit 24 … und Kakaobohnen

Warren Buffett, CEO Berkshire Hathaway
Foto: The Motley Fool

Warren Buffett ist bekannt dafür, spannende Deals einzufädeln. Im Rahmen der letzten Wirtschaftskrise vor COVID-19 hat er beispielsweise Banken geholfen und dabei satte Dividenden-Möglichkeiten eingefahren. Das ist das letzte Zeugnis seiner einzigartigen Deals gewesen.

Allerdings bleibt eine spannende Frage: Wo und wann hat Warren Buffett das Abschließen solcher Deals gelernt? Grundsätzlich können wir zumindest eine mögliche Antwort auf diese Frage finden: Mit 24 hat das Orakel von Omaha das erste Mal geknipst. Damals im Kontext von Kakaobohnen. Hier ist, was du zu diesem Kuriosum des jungen Warren Buffett wissen solltest.

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Warren Buffett, Aktienrückkäufe & Kakaobohnen

Um zu verstehen, wie Warren Buffett zum damaligen Zeitpunkt vorgegangen ist, müssen wir ein wenig weiter ausholen. Der Preis von Kakaobohnen ist zu diesem Zeitpunkt aufgrund einer kurzfristigen Knappheit von 5 Cent auf über 60 Cent gestiegen. Das hat diese Ausgangslage erst ermöglicht.

Warren Buffett mit seinen 24 Jahren ist damals gerade bei seinem Lehrmeister Benjamin Graham eingestiegen und um Erfahrungen zu sammeln, traf er sich in dieser Zeit mit Jay Pritzker, einem Unternehmer und Funktionär der Pritzker-Familie. Falls dir der Name nix sagen sollte: Unter anderem Kakao-Butter ist damals ein Produkt gewesen.

Wie auch immer: Aufgrund dieses hohen Preises für Kakao wollte Pritzker seine nicht benötigten Lagerbestände an Kakao etwas reduzieren, allerdings hohe Steuern von fast 50 % vermeiden. Aufgrund eines damaligen Steuerschlupflochs ist es möglich gewesen, solche Bestände ohne Steuern zu veräußern, wenn der Verkauf an die Aktionäre erfolgt ist. Beispielsweise über Aktienrückkäufe. Ein Vorgehen, das Buffett und Pritzker entsprechend besiegelt haben.

Oder, anders ausgedrückt: Buffett hat Aktien gekauft um sie im Gegenzug für Kakaobohnen an Pritzker abzugeben, wobei die Kakaobohnen mit einem deutlichen Discount veräußert worden sind. Der findige Warren Buffett konnte die Kakaobohnen direkt wieder an den Börsen verscherbeln und so direkt Arbitrage-Gewinne einfahren. In seinen Briefen an die Investoren sagte das Orakel von Omaha vor wenigen Jahren: Das Einzige, was mich der Deal gekostet hat, sind U-Bahn-Tokens für das Fahren gewesen.

Das Suchen nach Win-win-Möglichkeiten!

Zugegebenermaßen werden wir als Privatinvestoren kaum zu einer solchen Gelegenheit kommen. Trotzdem ist dieser Ansatz sehr bezeichnend für Warren Buffett und seine Investorenkarriere geworden. Egal worein das Orakel von Omaha selbst investiert. In der Regel achtet er auf Win-win-Situationen für alle Beteiligten, die ihm zugleich eine schöne Rendite bescheren.

In diesem Fall sind es Steuererleichterungen für einen Discount gewesen. Bei Coca-Cola ist es ein erstklassiges, beliebtes Produkt in einer schwierigen Zeit (der New Coke) und bei den Bank-Aktien in der letzten Finanzkrise waren es Liquiditätshilfen für eine außerordentliche Rendite. Solche Deals sind prägend für Warren Buffetts Investitionen.

Auch wir sollten möglicherweise darauf achten, dass unsere Investitionen etwas Gutes bewegen und zumindest das Management hinter den Unternehmen nach Win-win-Situationen strebt. Das könnte ein Erfolgsrezept sein, das wir von Warren Buffet mitnehmen können.

Warren Buffett: Jung gelernt …

Warren Buffett hat mit seinem Kakaobohnen-Deal in jungen Jahren sehr viel gelernt. Über Arbitrage, Steuern und das Knüpfen von Deals. Auch wenn sein Ansatz damals weit entfernt von unternehmensorientiert gewesen ist, so hat diese Übereinkunft vermutlich doch seinen Ansatz geprägt.

Das Streben nach Win-win-Möglichkeiten können wir jedenfalls als prägend für Warren Buffetts Ansatz werten. Beziehungsweise für eine allgemeine, positive Ausrichtung. Auch wir sollten das verfolgen, um langfristig bessere Renditen einzufahren und Investitionen im Allgemeinen zu tätigen.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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