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2 Aktien, die ich beim nächsten Crash kaufe

Technologie-Aktien Crash
Foto: Getty Images

Beim letzten Börsencrash wurden die Aktien von Carvana (WKN: A2DPW1) und SmileDirectClub (WKN: A2PRCJ) besonders hart getroffen. Am 24. März lag Carvana im bisherigen Jahresverlauf 61 % im Minus und SmileDirectClub 55 %.

Ein wichtiger Grund für den Einbruch dieser beiden Aktien war, dass Leerverkäufer in großer Zahl gegen die Aktien wetteten. Und wenn der Markt einbricht, stürzen sich die Leerverkäufer geradezu darauf. Das schickt die Aktienkurse in kürzester Zeit weiter nach unten.  

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Das mag für Buy-and-Hold-Investoren natürlich schmerzhaft sein. Doch man muss wissen, dass es sich bei Leerverkäufern um zukünftige Käufer handelt. Das liegt daran, dass sie sich die Aktien geliehen haben, um sie leerverkaufen zu können, und sie werden die Aktien schließlich zurückkaufen müssen, um die Position zu schließen. Wer also während eines Crashs Aktien kauft, sollte nach starken Unternehmen mit hohem Short-Anteil Ausschau halten. Wenn der Markt wieder steigt, können diese Aktien schnell mitgehen.

Carvana hat eine riesige Marktchance

Carvana ist ein Online-Händler, der in den USA Gebrauchtwagen verkauft. Das Unternehmen ist vor allem für seine Autotürme bzw. „Autoautomaten“ bekannt. Das ist eine großartige Marketingidee. Diese Autotürme bringen die Leute auf die Website, was Carvana in den USA gleichbedeutend mit Online-Autokauf gemacht hat

Wenn ein dominanter Einzelhändler mit einem neuen Konzept daherkommt, können die Aktienrenditen erstaunlich sein. Walmart war einst mit seinem „Big Box“-Konzept so. Und dann war Amazon Platzhirsch und First Mover im E-Commerce. Carvana hat dieses Konzept übernommen und nutzt es in einem spezifischen (und riesigen) Segment, von dem Amazon noch immer die Finger gelassen hat.

Carvana ist eine sehr billige Aktie, die zum nur Dreifachen des Umsatzes gehandelt wird. Das Unternehmen hatte in den letzten zwölf Monaten einen Umsatz von fast 5 Milliarden USD und die Wachstumsrate ist mit 40 % immer noch sehr hoch. Das Unternehmen befindet sich mit einer Nettogewinnmarge von 3 % am Rande der Profitabilität.

Dennoch gibt es immer noch viele Leerverkäufer. Obwohl Anfang des Jahres viele Leerverkäufer ausgestiegen sind, ist das Interesse an Leerverkäufen immer noch hoch – 28 % des Aktienkapitals werden derzeit geshortet. Dieses hohe Short-Interesse macht die Aktie volatil. Aber wer von der Aktie überzeugt ist, kann mit dem hohen Short-Anteil umgehen. Das sind alles zukünftige Käufer, und wenn gute Nachrichten eintreffen, werden immer mehr Anleger einsteigen. So war es damals bei Amazon und lange Zeit auch bei Tesla.

Warum shortet man Carvana? Wahrscheinlich aus demselben Grund, aus dem so viele Amazon in den Anfangstagen geshortet haben – es ist ein Einzelhändler (daher hat es niedrige Gewinnmargen) und es ist derzeit unprofitabel. Doch dabei wird ein echtes Plus für Einzelhändler übersehen – diese Unternehmen haben riesige potenzielle Märkte. Der weltweite Gebrauchtwagenmarkt ist 1,3 Billionen USD wert. Und natürlich ist der digitale Einzelhandel dem stationären Handel überlegen. Durch die Pandemie geht alles noch schneller in die Onlinewelt über.

Das Interesse an Leerverkäufen ist einfach eine Handelsdynamik, die man im Auge behalten sollte. Sie sagt Anlegern aber nicht, welche Aktien sie kaufen sollten. Aber ein hohes Short-Interesse kann hilfreich sein, um festzustellen, wann man einsteigen sollte, wenn man von einer Aktie überzeugt ist. Dieses Jahr hat gezeigt, dass man Carvana kaufen kann, wenn der Markt abstürzt und Leerverkäufer die Aktie unter Druck setzen.

SmileDirectClub ist seit dem ersten Crash um 171 % gestiegen

SmileDirectClub verkauft durchsichtige und herausnehmbare Zahnspangen, die die Zähne begradigen. Ähnlich wie Carvana verfolgt SmileDirect eine riesige Marktchance: 85 % der Menschen auf der Welt haben eine Zahnfehlstellung (Malokklusion). Nur 1 % davon wird jedes Jahr behandelt. Das Unternehmen glaubt, dass es 90 % der Menschen mit Zahnfehlstellungen zu einem besseren Lächeln verhelfen kann.

Wenn sich meine Anlagethese bewahrheitet, wird sich SmileDirect in den nächsten Jahren als die stärkste Aktie im Bereich der 3D-Fertigung herausstellen. Vor vielen Jahren entwickelte Align Technology eine durchsichtige Zahnspange, um herkömmliche Metallspangen zu ersetzen. Doch 2017 lief das Patent für die durchsichtige Zahnspange aus. Das öffnete SmileDirect die Tür, um durchsichtige Zahnspangen zu verkaufen.

Wie der Name schon sagt, verwendet SmileDirect ein Direktvertriebsmodell. Ein Kieferorthopäde nimmt einen Gebissabdruck vor Ort und die durchsichtige Zahnspange wird auf Bestellung angefertigt. Oder das Unternehmen schickt einem ein Abdruckset und man kann den Vorgang zu Hause erledigen. Neben dem 3D-Druck setzt SmileDirect auch auf Telemedizin. Die Kieferorthopäden des Unternehmens überwachen die Fortschritte virtuell.

Die Angebote von SmileDirect sind viel günstiger als die der traditionellen Kieferorthopädie. Es geht monatlich mit 89 USD los bzw. 1.950 USD als Einmalzahlung. Das ist bedeutend günstiger als die herkömmliche Kieferorthopädie. SmileDirect bietet eine günstigere und bequemere Alternative.

Der Crash bedeutet Chancen

Aktien mit hohem Anteil an Leerverkäufern können in Bärenmärkten starke Einbrüche verzeichnen. Das kann sich aber als Chance herausstellen. Falls und wenn der Markt wieder abstürzt, werden Carvana und Smile Direct besonders stark betroffen sein. Und das wird ein hervorragender Zeitpunkt zum Einstieg sein.

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The Motley besitzt keine der angegebenen Aktien. Taylor Carmichael besitzt Aktien von Carvana Co. und SmileDirectClub. Dieser Artikel erschien am 20.12.2020 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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