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Warum Berkshire Hathaway die Traumaktie für Menschen im Ruhestand ist

Nahaufnahme des weltbekannten Investors Warren Buffett
Foto: The Motley Fool

Es ist nicht zu leugnen, dass die vergangenen Jahre für die Aktionäre von Berkshire Hathaway (WKN:854075) relativ enttäuschend waren. Die Aktien des von Warren Buffett geführten multinationalen Konglomerats haben den breiteren Markt seit seiner Gründung (wie wir ihn kennen) im Jahr 1964 solide übertroffen. Aber seit Ende 2018 hat der S&P 500 Index fast 48 % zugelegt, während Berkshire weniger als 12 % zugelegt hat. Der Fonds hat auch lediglich – und untypischerweise – die Performance des breiten Marktes im Laufe der letzten zehn Jahre erreicht.

Bevor du jedoch voreilige Schlüsse ziehst, solltest du die Vogelperspektive einnehmen. Diese Aktie ist immer noch eine großartige Wahl für Menschen kurz vor dem Ruhestand, die ein kleines Vermögen aufbauen wollen. Die Aktie ist auch immer noch eine solide Wahl für Ruheständler, die im Portfolio Platz für eine Wachstumsaktie haben.

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Berkshire Hathaways unterdurchschnittliche Performance

Es wäre sicherlich einfach, das Schlimmste zu befürchten. Mit seinen 90 Jahren ist Warren Buffett sicherlich kein junger Hüpfer mehr. Seit er vor mehr als fünf Jahrzehnten begann, das Textilunternehmen Berkshire Hathaway als Holding-Vehikel zu nutzen, hat sich am Markt viel verändert. Alles bewegt sich jetzt viel schneller und es ist schwieriger, Value-Aktien auszumachen.

Man muss sich auch fragen, wie viel der Aktienauswahl Buffett heutzutage überhaupt übernimmt. Apple ist seit einiger Zeit Berkshires größte Aktienposition. Das steht im Gegensatz zur Haltung von Buffett, keine Aktien zu besitzen, die er nicht ganz versteht. Das traf auf Technologiewerte zu. Und die waren meist Wachstumswerte, die den Gesamtmarkt seit Jahren übertrumpfen.

Via YCharts

Allerdings ist der Vergleich der Ergebnisse von Berkshire in den letzten Jahren mit der Performance des breiten Marktes an sich unfair. In den letzten Jahren wurden eher Wachstumsstorys und nicht die tatsächlichen Erträge belohnt. Das ging auf Kosten von Value-Aktien, die unabhängig davon weiterhin Geld ausschütten. Die Idee wird durch die Daten bestätigt. Der iShares S&P 500 Growth Fund hat den iShares S&P 500 Value Fund seit 2014 mit einer Marge von mehr als zwei zu eins übertroffen.

Das läuft Buffetts Value-Strategie natürlich zuwider, ist aber kein dauerhaftes Problem.

Veränderung im Gange

Oberflächlich betrachtet macht die Diskrepanz Sinn. Growth-Titel sind per Definition auf Wachstum ausgelegt, auch wenn dies ein höheres Risiko und mehr Volatilität bedeutet. Value-Aktien hingegen bieten mehr Verlässlichkeit und sind mit weniger Risiko behaftet.

In der Wachstumsaktien-Manie geht jedoch weitgehend unter, wie Wachstums- und Value-Titel den Markt abwechselnd anführen. In der modernen Ära ist es nicht ein einziges Mal vorgekommen, dass Value-Aktien als Gruppe nicht zu den Gewinnern der Growth-Titel aufschließen konnten.

Nicht ein einziges Mal.

Zudem können zyklische Führungsperioden mehrere Jahre andauern, so wie die Führung von Growth seit 2014.

Das soll nicht heißen, dass der Aufschwung der Value-Aktien und der Niedergang der Growth-Aktien im Jahr 2021 eintreten wird. Es heißt aber, dass es wahrscheinlich irgendwann passieren wird. Und für Rentner oder Menschen, die vor dem Ruhestand stehen und auf Nummer sicher gehen wollen, wird es wahrscheinlich eher früher als später passieren. Wenn das passiert, dürfte Berkshire wieder glänzen, wie schon in der Vergangenheit.

Berkshire hat immer noch einen einzigartigen Vorteil

Was Buffetts Beteiligung an der Aktienauswahl von Berkshire Hathaway angeht, so ist er wahrscheinlich nicht mehr ganz so stark involviert. Er und Charlie Munger scheinen die Verantwortung größtenteils an Todd Combs und Ted Weschler weitergegeben zu haben. Die relativ neuen Vorstandsmitglieder Ajit Jain und Gregory Abel werden als potenzielle Nachfolger von Buffett gehandelt. Sie alle bringen ihre eigenen Sichtweisen ein, was vielleicht eine Bedrohung für Berkshires langjährigen Investmentansatz darstellt.

Diese Art von Veränderung sollte jedoch keine große Sorge für Menschen im oder vor dem Ruhestand darstellen.

Warren Buffett ist zur Ikone geworden, die fast jeder respektiert, selbst wenn sie seinen Ratschlägen nicht folgen. Es wäre für jeden Manager oder Berkshire-Chef schwierig, eine solche Rolle zu übernehmen und nicht danach zu streben, das zu tun, was Buffett selbst höchstwahrscheinlich tun würde.

Und dann ist da noch ein wichtiges Detail: das Berkshire-Hathaway-Portfolio besteht nicht nur aus Aktien. Der Fonds besitzt nur Aktien im Wert von etwa 250 Milliarden USD, die auch jeder andere Investor besitzen kann. Aber er hat ungefähr den doppelten Wert von Unternehmen in Privatbesitz, die Bargeld generieren, wie See’s Candies, Duracell-Batterien, GEICO-Autoversicherungen, Pampered Chef-Küchengeräte, Acme-Ziegel und mehr. Dies sind Hersteller von Konsumgütern, die die Leute immer wieder kaufen.

Dies ist die Art von flexiblem, cashgetriebenem Portfolio, das es jedem Manager erlaubt, die Wertschöpfung im größeren Rahmen zu priorisieren. Berkshire muss sich nicht nur keine Sorgen um die Volatilität der Aktienkurse dieser Unternehmen machen. Es kann die Unternehmen nach Bedarf kaufen, verkaufen und verwalten, ohne dass man sich als Privatanleger damit befassen muss.

Unterm Strich

Es ist zugegebenermaßen schwer, an Buffett und Co. zu glauben, wenn sie unterem Gesamtmarkt performen. Aber Berkshire Hathaway ist immer noch anders als jede andere Anlagemöglichkeit da draußen, auch wenn es Jahre dauern kann, bis es sich auszahlt. Und wer den Ruhestand plant, sollte ohnehin in anderen Zeitdimensionen denken als in Wochen oder Monaten.

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The Motley besitzt und empfiehlt Aktien von Apple und Berkshire Hathaway. James Brumley besitzt keine der angegebenen Aktien. Dieser Artikel erschien am 13.12.2020 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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