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Vergiss die Börse Hongkong! Hier sind zwei Aktien aus Japan mit breitem Burggraben

Japanische Kirschblüte
Foto: Getty Images

Viele Anleger gewichten den heimischen Markt stark. Daneben gibt es eine Dominanz der beiden größten Volkswirtschaften der Welt. Die USA werden vor allem aufgrund der aktuellen Stärke seiner Unternehmen übergewichtet. Bei chinesischen Firmen spielt vor allem der Zukunftsausblick eine wichtige Rolle. Anleger übersehen bei dieser Betrachtung gerne Japan als drittgrößte Volkswirtschaft der Welt. Deren Bruttoinlandsprodukt ist mehr als 30 % höher als das des viertplatzierten Exportweltmeisters Deutschland.

Die Definition des breiten Burggrabens stammt vom Finanzinformations- und Analyseunternehmen Morningstar. In Anlehnung an Warren Buffett prüft Morningstar die Wettbewerbsstärke von Unternehmen anhand von fünf Kriterien. Anhand dieser bildet Morningstar drei Gruppen: Breiter, enger und kein Burggraben. Nur Firmen, deren Wettbewerbsvorteile für mindestens 20 Jahre haltbar sind, schaffen es in die Gruppe mit dem breiten Burggraben. Entsprechende Unternehmen mit dem höchsten Abschlag zum fairen Wert nimmt Morningstar in den Morningstar Global Wide Moat Focus Index auf. Heute stelle ich zwei Unternehmen daraus mit Sitz in Japan vor.

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Mit Nabtesco von der Automatisierung der Industrie profitieren?

Nabtesco (WKN: 251734) ist der weltweit führende Hersteller von Präzisionsuntersetzungsgetrieben. Diese sind für die Gelenke von Industrierobotern essenziell. Dabei hat sich Nabtesco vor allem auf Getriebekomponenten für mittelgroße oder große Roboter spezialisiert. In diesem Bereich ist man Marktführer mit 60 % Marktanteil. Da viele Unternehmen in der derzeitigen Situation ihre Investitionen aufschieben, ist Nabtesco von einem Umsatzrückgang betroffen.

Kurzfristig sollte es hier aber zu Nachholeffekten kommen. Langfristig wird die Nachfrage mit hoher Wahrscheinlichkeit sogar zunehmen. Durch eine alternde Bevölkerung und Arbeitskräftemangel in vielen Industrieländern wird der Bedarf an Fabrikautomatisierung steigen. Die Analysten von Morningstar sehen Nabtesco hierfür mit einem breiten Burggraben durch die langfristigen Beziehungen zu dem hervorragenden Kundenstamm und hohe Wechselkosten gerüstet.

Daneben hat Nabtesco führende japanische bzw. weltweite Marktpositionen als Hersteller von Hydrauliklösungen für Bagger, Sicherheits- und Zugangslösungen, Verpackungsmaschinen und Transportlösungen für Züge, Flugzeuge, Schiffe und Nutzfahrzeuge. Alle Segmente sollten selbst in diesem Jahr ein positives Ergebnis liefern. Die Aktie ist allerdings seit dem Einbruch im März bereits gut gelaufen. Daher warte ich auf einen deutlichen Rücksetzer für einen Einstieg.

Kao, der führende Konsumgüterhersteller Japans

Kao (WKN: 857031) ist ein Hersteller von Konsumgütern und chemischen Produkten. Vor allem im heimischen und asiatischen Markt verfügt man über eine starke Marktposition bei Kosmetik, Pflege-, Hygiene- und Reinigungsprodukten.  Bis 2030 soll der Umsatz gegenüber den 2019er-Zahlen um 66 % erhöht und die Marge um drei Prozentpunkte gesteigert werden. Morningstar sieht bei Kao einen starken Markenmix und einen Kostenvorteil, vor allem auf dem Heimatmarkt.

Durch international bekannte Premiummarken wie Molton Brown, John Frieda oder Guhl will der Konzern internationaler werden. Dabei wird Kao als erste japanische Firma auf das AAA-Rating der gemeinnützigen Organisation CDP setzen können. Dadurch werden unternehmerische Maßnahmen zur Reaktion auf den Klimawandel bewertet. Das Unternehmen notiert aktuell nur etwas höher als im März.

Das hängt damit zusammen, dass vor allem das Kosmetikgeschäft durch Corona in den ersten neun Monaten massiv eingebrochen ist. In 2019 lag die operative Marge für das Segment noch bei 13,7 %. In den ersten neun Monaten 2020 lag diese bei -4,5 %. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass diese Entwicklung von Dauer ist. Kao rechnete für das vierte Quartal mit einer weiteren Erholung. Ein Treiber hierfür sollen Rekordumsätze am Singles Day in China sein. Zu den aktuellen Preisen ist Kao eine genauere Analyse wert.

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Florian Hainzl besitzt keine der erwähnten Wertpapiere. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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