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Intel mit neuen Horrornachrichten! Trotzdem ein Kauf für 2021?

Foto: The Motley Fool.

Intel (WKN: 855681) schockte dieses Jahr mit der Ankündigung, dass sich der Produktionsstart der 7-nm-Fertigung erheblich verzögere. Der Markt hat die Aktie dafür abgestraft. Laut der letzten Studie von Mercury Research hat AMD (WKN: 863186) inzwischen einen Marktanteil von 22,4 % bei Computerprozessoren. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass dieser nächstes Jahr auf über 25 % steigt.

Gleichzeitig brodelt die Gerüchteküche. So soll Intel immer noch erhebliche Probleme mit seinem Produktionsprozess in 10 nm haben. Die Fertigungsausbeute ist noch nicht auf dem Niveau der früheren 14 nm-Fertigung. Intel kann die Nachfrage daher aktuell nicht vollständig bedienen. Diese Problematik treibt die Kundschaft zur Konkurrenz und belastet das Ergebnis von Intel.

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Was macht das Unternehmen trotzdem spannend?

Intel erwartet für das ganze Jahr 2020 trotz der Probleme ein Umsatzwachstum von 5 %. Die operative Marge von Intel ist mit über 30 % weiterhin sensationell.  Zum Vergleich AMD kommuniziert lieber die Bruttomarge. Die operative Marge liegt mit 15 % im bisherigen Jahresverlauf nur ca. bei der Hälfte von Intel. Intel profitiert von den Kostenvorteilen aufgrund der höheren Skalierung und dem bisherigen Ansatz, das Design und die Produktion selbst zu machen.

Und hier droht weiteres Ungemach für AMD. Der Auftragsfertiger TSMC (WKN: 909800) wird laut der taiwanischen Nachrichtenagentur Central News Agencyab ab 2021 die Rabatte für Großabnehmer wie AMD streichen. Daneben kommt es auch bei AMD zu Lieferengpässen. Das Problem ist, dass man sich die Kapazitäten von TSMC mit anderen Kunden wie Apple (WKN: 865985) teilt. Die Fertigungsslots werden Monate im Voraus gebucht. Eine kurzfristige Anpassung an die Nachfrage ist so kaum möglich.

Daneben könnte Intel von einem Positionspapier profitieren, dass TSMC mit neun Autoren vom MIT veröffentlicht hat. In der Studie wird vorgeschlagen, sich von der Fertigungsgröße als Kennzahl für die Qualität und Leistung zu verabschieden. Bei der neuen Messgröße soll die Transistorendichte stärker in den Mittelpunkt gesetzt werden. Hier zeigt sich bereits heute, dass die Prozessoren von Intel im 10-nm-Verfahren den in 7-nm gefertigten Chips von AMD/TSMC leicht überlegen sind.

Ist Intel also aktuell ein Schnäppchen?

Aktuell beträgt der Unternehmenswert von Intel 216 Mrd. US-Dollar. Der Free Cashflow soll für das gesamte Jahr 2020 bei 18 bis 18,5 Mrd. US-Dollar liegen. Damit ergibt sich eine Free-Cashflow-Rendite von über 8 %. Das ist schon sehr gut für ein Unternehmen, das immer noch der dominierende Marktführer ist. Gerade das datengetriebene Geschäft mit Rechenzentren, Netzwerktechnik und Internet der Dinge wird auch in den nächsten Jahren von zunehmender Digitalisierung profitieren. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Intel komplett bedeutungslos wird.

Gerüchten zufolge soll das von einem neuen CEO verhindert werden. Hier soll der Auswahlprozess bereits weit fortgeschritten sein und sich aktuell noch drei Kandidaten im Rennen befinden. Mit einer Entscheidung soll im ersten Quartal 2021 zu rechnen sein. Die wichtigste Aufgabe wird sein, die Fertigungen für 10 nm und 7 nm aufzuschienen und gleichzeitig die Fertigungsprozesse für 5 nm und 3 nm nicht aus dem Auge zu verlieren. Eine erste Amtshandlung könnte hierbei die Entscheidung über die Vergabe von Teilen der Produktion an einen Auftragsfertiger wie TSMC sein.

Laut neuesten Gerüchten könnte sich nach Apple auch Microsoft (WKN: 870747) von Intel verabschieden. Der Gigant arbeitet demnach an eigenen Chips für seine Surface-Tablets. Hier wartet auf den neuen CEO von Intel viel Arbeit, um die Außendarstellung des Chipgiganten wieder aufzupolieren.

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Florian Hainzl besitzt Aktien von Intel. Teresa Kersten arbeitet für LinkedIn und sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. LinkedIn gehört zu Microsoft. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Apple und Microsoft und empfiehlt die folgenden Optionen: Long Januar 2021 $85 Calls und Short January 2021 $115 Call auf Microsoft. The Motley Fool empfiehlt Intel.



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