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Vorsicht! Diese beiden Aktien könnten die Dividenden kürzen

Mann am Abgrund
Foto: Getty Images

Dividenden standen in diesem Jahr unter großem Druck. Der Ausbruch von Corona hatte erhebliche Auswirkungen auf die Weltwirtschaft und die Auszahlungen an die Aktionäre. Besonders betroffen war der Energiesektor, da die Nachfrage nach Öl erheblich zurückgegangen ist und damit auch der Preis abrutschte. Diese Faktoren zwangen Dutzende von Energieunternehmen, die Dividendenzahlungen in diesem Jahr zu kürzen oder auszusetzen.

Angesichts der anhaltenden Schwäche in diesem Sektor könnten weitere Auszahlungskürzungen bevorstehen. Zwei große Dividenden, die demnächst unter die Räder kommen könnten, sind die von ExxonMobil (WKN: 852549) und ONEOK (WKN: 911060).

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Das Ende einer Ära naht

Die Dividende von ExxonMobil scheint am seidenen Faden zu hängen. Der Ölgigant hatte seine Auszahlung in jedem der letzten 37 Jahre erhöht. In diesem Jahr versäumte man jedoch die Erhöhung. Zwar könnte das Unternehmen seine Glückssträhne mit einer weiteren Anhebung Anfang nächsten Jahres technisch am Leben erhalten, aber seine Auszahlung von derzeit 8,5 % scheint eher zu sinken als zu steigen.

Die prognostizierte Lücke zwischen dem erwarteten Cashflow und dem Kapitalbedarf nährt diese pessimistische Sichtweise. Einem Analysten zufolge sieht sich das Unternehmen mit einer Lücke von 8 Milliarden USD zwischen seinem prognostizierten Cashflow und seinen voraussichtlichen Ausgaben für die Dividende und Kapitalausgaben konfrontiert. Dies würde zu einer weiteren Verschuldung führen, die bereits von 47,1 Milliarden USD auf 68,8 Milliarden USD gestiegen ist.

Das Unternehmen kann nicht weiter Schulden anhäufen, ohne seine Bilanz unter Druck zu setzen. Exxon braucht Ölpreise von ca. 55 USD pro Barrel, um seine derzeitige Auszahlung und die erwartete Investitionsrate aufrechtzuerhalten. Das bedeutet, dass die Dividende in Gefahr ist, wenn die Ölpreise nicht steigen.

Auch die besten Pläne gehen schief

ONEOK erwartete zunächst ein starkes Jahr 2020. Das Pipeline-Unternehmen war dabei, mehreren Expansionsprojekten den letzten Schliff zu geben, was zu einem erheblichen Volumen- und Cashflow-Wachstum hätte führen sollen. Das hätte es dem Unternehmen ermöglicht, die Schulden kontinuierlich zu tilgen. Dadurch hätte die Dividende auf eine nachhaltigere Grundlage gestellt werden können.

Das alles hat Corona zunichtegemacht. Infolgedessen wird der Cashflow in diesem Jahr in einem viel moderateren Tempo wachsen. Das zwang das Unternehmen zum Verkauf von Aktien und zur Ausgabe teurerer Schulden, um sein Finanzprofil zu stützen. Selbst mit diesen Schritten lag der Verschuldungsgrad am Ende des dritten Quartals beim erhöhten 4,6-Fachen der Schulden gegenüber dem EBITDA. Das ist weit unter dem 4-Fachen und weiter entfernt vom angestrebten Ziel, das 3,5-Fache zu erreichen.

Auf der einen Seite sind die expansionsbedingten Ausgaben von ONEOK auf dem besten Weg, auf rund 300 bis 400 Millionen USD pro Jahr zu sinken. Damit wäre das Unternehmen in der Lage, Investitionsprojekte mit überschüssigem Cashflow zu finanzieren, nachdem man die Dividende von rund 10 % ausgeschüttet hat. Es ist jedoch viel für den Schuldenabbau übrig. Daher könnte das Unternehmen es vielen Konkurrenten gleichtun und die Dividende senken.

Hochriskante, hochverzinsliche Energieaktien

ExxonMobil und ONEOK wollen ihre Auszahlungen trotz aller Herausforderungen im Energiesektor aufrechterhalten. Auch wenn die Dividenden den diesjährigen Abschwung überleben könnten, besteht ein hohes Risiko, dass beide Unternehmen sie am Ende kürzen, um zur Schuldentilgung beizutragen. Das sind keine guten Aussichten für Anleger, die auf die Auszahlungen angewiesen sind.

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The Motley empfiehlt Aktien von ONEOK. Matthew DiLallo besitzt keine der angegebenen Aktien. Dieser Artikel erschien am 29.11.2020 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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