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1 Punkt für und 1er gegen die Biontech-Aktie sowie gute News für die Moderna-Aktie

Biotech: Forscher mit Reaganzgläsern Corona-Impfstoff
Foto: Getty Images

Das Unternehmen Biontech (WKN: A2PSR2) und seine Aktien können als großer Gewinner der Coronavirus-Krise und des Jahres 2020 insgesamt bezeichnet werden. Die Wertpapiere sind innerhalb von zwölf Monaten um mehr als 379 % gestiegen, während der DAX beispielsweise nur etwa 1,9 % zulegte (04.12.2020). Mittlerweile liegt die Marktkapitalisierung des Mainzer Biotech-Unternehmens bei über 23 Mrd. Euro (04.12.2020).

Biontech hat das Impfstoff-Rennen vorerst gewonnen

Damit ist Biontech heute an der Börse etwa so viel Wert wie beispielsweise Beiersdorf (WKN: 520000), Fresenius (WKN: 578560) oder RWE (WKN: 703712), obwohl das Unternehmen bis auf den COVID-19-Impfstoff BNT162b2 bisher keine weiteren zugelassenen Produkte vorzuweisen hat. Hierbei müssen wir aber berücksichtigen, dass an der Börse immer die Zukunft und nicht die Gegenwart gehandelt wird. Und diese sieht für Biontech tatsächlich hoffnungsvoll aus.

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So hat der COVID-19-Impfstoff BNT162b2 ohne Vorkommnisse und mit bisher sehr guten Wirksamkeitsergebnissen alle drei klinischen Testphasen durchlaufen. Zudem befinden sich viele Krebsimpfstoffe in der Erforschung, die jetzt aufgrund der vorhandenen finanziellen Mittel noch schneller vorangetrieben werden kann.

Führt sie zu einem Erfolg, wäre Biontechs heutige Marktkapitalisierung tatsächlich gerechtfertigt, denn dann wäre es das erste und einzige Unternehmen, dass Krebsimpfstoffe anbieten kann. Sollten allerdings auf dem Weg dorthin Probleme auftauchen, würde die Aktie eine deutliche Korrektur erfahren.

Biontech/Pfizer müssen ihr Produktionsziel senken

Dass Schwierigkeiten schneller als gedacht auftreten können, zeigt eine aktuelle Meldung von Biontechs Partner Pfizer (WKN: 852009). So teilte der Konzern mit, dass die für 2020 angestrebte Produktionsmenge von 100 Mio. Impfdosen wohl nicht realisierbar ist. Grund sind Probleme innerhalb der Lieferkette, sodass die zur Produktion benötigten Grundstoffe fehlen. Einige Lieferungen entsprachen nach Angaben des „Wall Street Journals“ zudem nicht den Standards.

Aber auch die verzögerte Ergebnis-Übermittlung aus einer Impfstoff-Studie verlangsamt die Produktion. Aus diesen Gründen gehen Biontech/Pfizer für 2020 jetzt von einer Produktionsmenge von nur etwa 50 Mio. Impfdosen aus.

Dennoch sollten diese Anlaufschwierigkeiten nicht überbewertet werden. Sobald sie ausgeräumt sind, werden die Rückstände wahrscheinlich sehr schnell wieder aufgeholt. Der schwierige Teil der Impfstoff-Entwicklung wurde gemeistert, die Produktion ist hingegen eine vergleichbar einfache Organisationsaufgabe.

Moderna mit weiteren Studienergebnissen

Biontechs härtester Konkurrent ist derzeit das amerikanische Biotech-Unternehmen Moderna (WKN: A2N9D9). Es besitzt sogar einen Börsenwert von über 49 Mrd. Euro (04.12.2020) und ist deshalb wahrscheinlich sehr viel deutlicher überbewertet als die Biontech-Aktie.

Moderna hat ähnlich wie Biontech einen mRNA-Impfstoff entwickelt, der jedoch bei etwa gleicher Wirksamkeit einfacher lagerbar ist und deshalb wahrscheinlich weltweit in mehr Ländern einsetzbar sein wird.

Nun meldete Moderna einen weiteren Erfolg. So konnte bei den Teilnehmern einer Phase-I-Studie vier Monate nach der ersten beziehungsweise drei Monate nach der zweiten Impfung immer noch ein hoher Antikörperspiegel festgestellt werden.

In einem Artikel des „The New England Journal of Medicine“ heißt es:  „mRNA-1273 produzierte hohe Mengen an bindenden und neutralisierenden Antikörpern, die erwartungsgemäß mit der Zeit leicht abnehmen, aber bei allen Teilnehmern drei Monate nach der Auffrischungsimpfung weiterhin erhöht waren.

Obwohl bisher noch keine Korrelationen des Schutzes vor einer SARS-CoV-2-Infektion beim Menschen nachgewiesen werden konnte, zeigen die Ergebnisse, dass mRNA-1273 trotz eines erwarteten leichten Rückgangs der bindenden und neutralisierenden Antikörper das Potenzial besitzt, eine dauerhafte Immunisierung des Körpers zu gewährleisten.“

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt Fresenius.



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