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3 Dividenden-Aktien, die jetzt ein Kauf sein könnten

Dividende Dividendenrendite
Foto: Getty Images

In den meisten Fällen sind Dividendentitel eine Art Kleber, der starke Portfolios zusammenhält. Bereits 2013 veröffentlichte J.P. Morgan Asset Management eine Analyse dazu. Man verglich die jährliche Rendite von Unternehmen, die ihre Auszahlungen zwischen 1972 und 2012 starteten und steigerten, mit öffentlich gehandelten Unternehmen, die im selben Zeitraum keine Dividende zahlten. Daraus ging hervor, dass dividendenzahlende Aktien weitaus besser performten: annualisiert 9,5 % gegenüber 1,6 %.

Diese Zahlen sollten nicht überraschen. Unternehmen, die eine Dividende zahlen, sind oft profitabel, haben sich bewährt und verfügen über vertrauenswürdiges Management.

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Leider korrelieren Dividendenrendite und Risiko oft miteinander, und im Allgemeinen gilt: je höher die Rendite, desto größer das Risiko. Da die Rendite einfach eine Funktion der Auszahlung im Verhältnis zum Aktienkurs ist, kann ein Unternehmen mit einem schlechten Lauf eine außergewöhnlich hohe Rendite vorweisen. Das bedeutet, dass Aktien mit extrem hohen Renditen mehr Ärger bereiten können, als sie wert sind. Als „hohe Rendite“ lege ich mal alles über 8 % fest.

Aber nicht alle Dividendenwerte bereiten Kopfschmerzen. Ich habe mir mal Unternehmen mit zweistelligen und hohen einstelligen Renditen angeschaut. Drei davon zeichnen sich aufgrund ihrer langfristigen Rentabilitätsbilanz als besonders attraktiv aus.

Wer hohes Einkommen ohne großes Risiko will, findet hier drei interessante Möglichkeiten.

Annaly Capital Management: 10,8 % Rendite

Nur wenige Branchen waren in den letzten Jahren unbeliebter als Hypotheken-Immobilien-Investment Trusts (REITs) – aber das wird sich bald ändern.

Das Betriebsmodell hinter Hypotheken-REITs ist ziemlich einfach zu verstehen. Dabei handelt es sich um Unternehmen, die Geld zu einem kurzfristigen Zinssatz leihen und in der Regel eine Hebelwirkung nutzen. So werden renditestärkere Anlagen erworben, die langfristigen Gewinn versprechen. Bei Annaly Capital Management (WKN: 909823) handelt es sich um ein Unternehmen, das per Hypothek gesicherte Wertpapiere (Mortgage-Backed Securities, MBS) kauft. Die Differenz zwischen der Rendite, die Annaly mit diesen hypothekarisch gesicherten Wertpapieren erzielt, und dem kurzfristigen Zinssatz, den es für seine Kreditaufnahme zahlt, ist die Nettozinsmarge. Je größer diese Marge ist, desto rentabler kann Annaly Capital sein.

Wirtschaftliche Erholung führt in der Regel zu einer steiler werdenden Zinskurve. Hier steigen die langfristigen Renditen deutlich an, wodurch sich die Kluft zwischen kurz- und langfristigen Renditen vergrößert. Wir befinden uns also genau an dem Punkt, an dem Annalys Ertragspotenzial durch die Decke gehen dürfte.

Darüber hinaus kauft Annaly Capital Management fast ausschließlich Agency-Only-Vermögenswerte – d. h. hypothekarisch gesicherte Wertpapiere. Die sind im Falle eines Zahlungsausfalls von der US-Bundesregierung abgesichert. Obwohl reine Agency-Vermögenswerte geringere Renditen haben als Nicht-Agency-Vermögenswerte, bietet die Sicherheit Annaly, die Hebelwirkung zum Vorteil zu nutzen.

Da die Federal Reserve die Zinssätze bis 2023 niedrig halten will, sieht die Zukunft für Annaly rosig aus.

Altria Group: 8,5 % Ertrag

Eine weitere interessante Dividendenaktie mit hoher Rendite ist der amerikanische Tabakgigant Altria Group (WKN: 200417).

Tabakaktien haben es nicht leicht. Die US-Regulierungsbehörden sind sich der Gefahren des Rauchens von Tabakprodukten voll bewusst, die Öffentlichkeit ebenfalls. Dies hat dazu geführt, dass die Raucherquote bei Erwachsenen in den USA von etwa 42 % Mitte der 1960er-Jahre auf nur noch 14 % im Jahr 2019 gesunken ist. Das sind großartige Neuigkeiten aus Sicht des Gesundheitswesens. Für Altria, dem Unternehmen hinter Marlboro, natürlich nicht unbedingt.

Altria hatte allerdings noch nie ein Problem damit, Preiserhöhungen an die Verbraucher weiterzugeben. Trotz des anhaltenden Rückgangs der produzierten Zigaretten steigen die Einnahmen von Altria weiterhin an. Das lag vor allem an den höheren Preisen.

Altria verfügt zudem über Optionen für rauchfreie Produkte, die sich zu langfristigen Wachstumstreibern entwickeln könnten. So will man etwa das IQOS-System für erhitzten Tabak in einer Handvoll neuer Märkte einführen. Die Nikotinprodukte on! machen einen Anteil von 2,1 % in der Kategorie verzehrbarer Tabak aus.

Altria hat zudem in Cannabis investiert. Im März 2019 investierte man 1,8 Milliarden USD in Cronos Group und bekam dafür eine Beteiligung von 45 %. Da Altria Ahnung vom Markt hat, könnte man hier Cannabis-Vape-Produkte entwickeln.

Altria bietet eine Dividende von 8,5 % – und gute Aussichten für die Zukunft.

ExxonMobil: 8,5 % Ertrag

Für Dividendenanleger ist natürlich auch ExxonMobil (WKN: 852549) mit seiner Rendite von 8,5 % attraktiv.

Auch die Ölindustrie hat einige Herausforderungen zu bestehen. Die Pandemie verursachte einen historischen, kurzfristigen Einbruch der Rohölnachfrage und schickte sogar die Rohöl-Futures von West Texas Intermediate kurzzeitig ins Minus. Für ExxonMobil bedeuteten die schwächeren Rohölpreise beträchtliche Quartalsverluste.

Doch Wall Street und Investoren scheinen das „integrierte“ ExxonMobil zu schätzen. Die vorgelagerten Bohrungen werfen die besten Margen ab. Aber ExxonMobil hat zudem nachgelagerte Raffinerie- und Petrochemieanlagen, um die schwächeren Rohölpreise auszugleichen. Auch wenn der Preis pro Barrel unter dem Durchschnitt der letzten vier Jahre bleibt, kann die Nachfrage der Verbraucher und Unternehmen nach Erdölprodukten steigen. Das würde letztlich den Cashflow für die nachgelagerten Anlagen von ExxonMobil steigern.

ExxonMobil hat zusätzlich sein Investitionsbudget um 10 Milliarden USD im Jahr 2020 auf 23 Milliarden USD reduziert. Die Investitionsausgaben sollen im Jahr 2021 weiter auf eine Spanne von 16 bis 19 Milliarden USD gesenkt werden. Außerdem wurden die Rentenbeiträge gestoppt und der Personalbestand reduziert. So hat man die geringere kurzfristige Nachfrage ausgeglichen.

Ölaktien mögen im Jahr 2020 einen schweren Stand haben, bleiben aber solide. Das macht ExxonMobil und seine hohe Dividende zu einem faszinierenden Kauf.

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The Motley besitzt keine der angegebenen Aktien. Sean Williams besitzt Aktien von Exxon Mobile. Dieser Artikel erschien am 28.11.2020 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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