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3 beliebte Robinhood-Aktien, von denen die Wall Street die Finger lässt

Wall Street: Nasdaq, S&P 500 und Dow REIT REITs
Foto: Getty Images

Es war ein wüstes Jahr an der Börse. Diese Schwankungen haben Millennials und Neulinge angelockt. Die App Robinhood hat im Jahr 2020 Millionen neuer Mitglieder dazugewonnen, das Durchschnittsalter der Nutzer beträgt gerade mal 31 Jahre.

Schön, dass junge Leute investieren. Weniger schön aber, wenn sie Pennystocks kaufen oder Müllaktien. „Robinhood-Aktien“ hat sich an der Wall Street deswegen als despektierliche Bezeichnung etabliert. Dies wurde besonders im dritten Quartal deutlich, als die Profis die folgenden auf Robinhood sehr beliebten Aktien veräußerten.

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Tesla

Tesla Motors (WKN: A1CX3T) war in den letzten zehn Jahren praktisch unaufhaltsam. CEO Elon Musk hat in mehr als fünf Jahrzehnten einen Autohersteller von Grund auf bis zur Massenproduktion aufgebaut. Die Aktie hat die Aktionäre mit einem Gewinn von fast 7.800 % über den Zeitraum von zehn Jahren belohnt.

Allerdings scheint der Optimismus zu schwinden. Im dritten Quartal ging bei den Profis der Gesamtbesitz um 18,2 % bzw. um mehr als 87 Millionen Aktien zurück.

Warum? Nun, ich würde einen Blick auf die Gewinn- und Verlustrechnung des Unternehmens werfen. Da die Finanzierung kein Thema mehr ist, besteht das eigentliche Problem darin, dass Tesla nicht in der Lage war, einen GAAP-Gewinn für das gesamte Jahr zu erzielen. Man verließ sich auf den Verkauf von Emissionsgutschriften, um Einnahmen zu erzielen. Mit anderen Worten, Tesla ist ohne die Hilfe von (legalen) Buchhaltungs-Tricks nicht profitabel gewesen. Eine Marktkapitalisierung von mehr als 500 Milliarden USD für ein Unternehmen, das nicht einmal einen Gewinn erzielen kann, dürfte Menschen skeptisch machen.

Es ist auch unklar, ob Teslas First-Mover-Vorteile auf lange Sicht tragfähig sind. Andere Hersteller investieren jährlich Milliarden in Elektrofahrzeuge und/oder autonomes Fahren. Es könnte für Tesla schwierig sein, seine Dominanz in den USA noch viel länger aufrechtzuerhalten.

American Airlines

Eine weitere außergewöhnlich beliebte Robinhood-Aktie, die bei der Wall Street Kopfschütteln erntet, ist American Airlines Group (WKN: A1W97M). Hier gingen die Anteile der Profis um 5,3 % bzw. 15,1 Millionen Aktien zurück.

Die Luftfahrtindustrie bleibt größtenteils am Boden und American Airlines scheint am schlimmsten gebeutelt zu sein. Es handelt sich um ein Unternehmen, das die Entscheidung getroffen hat, seine Flotte 2018 zu modernisieren. Infolgedessen wies die Bilanz von American Airlines erneut hohe Schulden auf.

Die geringe finanzielle Flexibilität wurde durch Corona nur noch verstärkt. Diese Branche hängt am seidenen Faden und produziert massive Verluste. Die Margen waren ohnehin hauchdünn.

Das Unternehmen hat eine Nettoverschuldung von fast 33 Milliarden USD. Alle Dividenden und Aktienrückkäufe wurden ausgesetzt. Selbst wenn American Airlines den Bankrott umgehen kann, wird es noch Jahre lang schuldengeplagt sein.

Intel

Auch Intel (WKN: 855681) fand keinen Anklang. Im dritten Quartal wurden etwa 159 Millionen Aktien bzw. 5,8 % veräußert.

Auch hier hat Corona einiges bewegt. Obwohl das Unternehmen aufgrund der Nachfrage nach Personal Computing und Workstation-Chips ein sehr bescheidenes Wachstum verzeichnet, sind die Einnahmen der Rechenzentrumsgruppe stark zurückgegangen. Die unsichere Nachfrage, die Marktanteilsverluste an den Hauptkonkurrenten Advanced Micro Devices und die Erwartung eines bescheideneren Auftragswachstums kamen nicht gut an der Wall Street an.

Doch Intel hat bewiesen, auch unter widrigen wirtschaftlichen Bedingungen sehr profitabel zu bleiben. Intel investiert stark in die Zukunft. Das Unternehmen geht davon aus, dass die Nachfrage aus seinem margenstärkeren Rechenzentrumssegment in den kommenden Jahren dramatisch steigen wird. Auch die Bereiche Speicher und programmierbare Lösungen bieten langfristig gute Wachstumsaussichten.

Auch wenn Intel im Jahr 2020 eine Enttäuschung war und seine wachstumsstarken Tage schon lange vorbei sind, ist der Preis für Intel jetzt ungefähr zehnmal so hoch wie der für 2021 prognostizierte Gewinn pro Aktie. Das ist eine vernünftige Bewertung. Hinzu kommt eine Dividende von fast 3 %. Die Wachstumsstrategie von Intel dürfte sich ab Mitte des Jahrzehnts auszuzahlen beginnen. Das könnte also eine Robinhood-Aktie sein, deren Verkauf die Wall Street bereuen wird.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Tesla und empfiehlt Aktien von Intel. Sean Williams besitzt keine der angegebenen Aktien. Dieser Artikel erschien am 28.11.2020 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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