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10.000 Euro in den Börsengang von Palantir investiert: So viel hättest du heute!

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Foto: Getty Images

Ein Betrag von 10.000 Euro will gut investiert sein. Investitionen im fünfstelligen Bereich können leicht zu einem frühen und reichen Ruhestand führen. Sofern man alles richtig macht.

Der Zinseszinseffekt macht keine Gefangenen. Selbst eine Investition in den langweiligen DAX verzinst sich immerhin so gut, dass nach 30 Jahren aus 10.000 Euro satte 76.000 Euro werden. Ja, selbst eine durchschnittliche Rendite von 7 % pro Jahr kann langfristig gigantische Zuwachsraten erzeugen.

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Die Aktie von Big-Data-Pionier Palantir (WKN: A2QA4J) hat offenbar nicht vor, lange auf Traumrenditen zu warten. Hier geht schon wenige Monate nach dem Börsengang die Post ab!

Was ist denn da los?

Bei der Palantir-Aktie schlagen zwei Herzen in meiner Brust. Einerseits habe ich mächtig Lust auf Big Data. Dieser Megatrend läuft und läuft und läuft.

Andererseits scheint Palantir trotz seiner 16-jährigen Existenz nicht sonderlich von diesem Megatrend profitieren zu können. Für 2019 meldete das Unternehmen einen Umsatz von 743 Mio. US-Dollar bei einem Verlust von 580 Mio. US-Dollar.

10.000 Euro könnten auf den ersten Blick woanders deutlich besser aufgehoben sein. Vielleicht bei Kollege SnowFlake?

Doch irgendetwas scheine ich offenbar übersehen zu haben. Seit dem Börsengang verteuerte sich die Palantir-Aktie um sagenhafte 220 % (Stand: 27.11.2020). Was ist denn da los?

10.000 Euro mal eben verdreifacht

Die Mathematik lügt nicht. Wer beim Börsengang 10.000 Euro in die Palantir-Aktie investiert hätte, würde jetzt über eine Position im Wert von 32.000 Euro verfügen. Und das nach nur drei Monaten!

Auf solche Zuwachsraten kann der gemeine DAX-Investor lange warten. Bei einer durchschnittlichen Rendite von 7 % pro Jahr würde der DAX satte 17 Jahre benötigen, um ein ebenbürtiges Resultat hervorzubringen.

In 17 Jahren kann viel passieren. Drei Monate ziehen schnell ins Land.

Palantir hat die Zeit offenbar besser genutzt, als es viele Analysten erwartet hatten. Nach eigenen Angaben wurden im dritten Quartal einige neue Deals an Land gezogen. Die U.S. Army, das National Institute of Health und einen Kunden aus der Luft- und Raumfahrtbranche konnte Palantir für Big-Data begeistern.

Die Auftragsvolumina halten sich allerdings in Grenzen. 91 Mio. US-Dollar hier, 300 Mio. US-Dollar dort. Die Jahresprognose konnte zwar angehoben werden. Doch ist das Grund genug für eine Verdreifachung des Börsenwertes?

Geduld ist mein Werkzeug

Die Palantir-Aktie ist teuer. Sehr teuer. Zu teuer, um jetzt 10.000 Euro zu investieren?

Das Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) für 2021 kann man leicht bei einem Wert von 30 verorten. Das Dreißigfache vom Umsatz!

Wenn Palantir in einem Quartal auch nur die kleinste Hürde reißt, fällt der Kurs in sich zusammen wie ein Stapel Herbstblätter. Doch die Gewinner-Story kann ebenso gut weitergehen. Die Kontakte zu Regierung und Geheimdienst sind exzellent. Das sind Kunden mit tiefen Taschen, die gerne wiederkommen, wenn es läuft.

Zu einem verspäteten Einstieg motiviert mich die Kursexplosion trotzdem nicht. Noch sehe ich nicht, wie Palantir den hohen Erwartungen gerecht werden kann. Was genau die Investoren in einen derartigen Kaufrausch versetzt hat, wissen wohl nur die Insider aus den Geheimdiensten.

Daher bleibe ich der Palantir-Aktie vorerst fern und suche einen Kandidaten, der eine Investition von 10.000 Euro ziemlich sicher wert sein könnte. Ja, die große Kursexplosion habe ich verpasst. Aber dafür habe ich keine Aktie im Depot, die mich fundamental nur mäßig überzeugt.

Nachdenken, Tee trinken, entscheiden – wenn berechtigte Zweifel vorhanden sind, ist Zurückhaltung das oberste Gebot. Geduld! Die Palantir-Aktie läuft mir ja nicht weg.

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Stefan Naerger besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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