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Vergiss ETFs: Hier sind drei Gründe, warum ich nur auf Aktien setze!

Mit Aktienanalysen in Aktien investieren
Foto: Getty Images

Es ist ja allgemein bekannt, dass die Deutschen bei ihren Geldanlagen eher eine gewisse Sicherheit walten lassen. Dies ist wahrscheinlich auch der Grund, warum hierzulande sehr wenige Menschen direkt in Aktien investieren. Zu groß ist hier wohl die Angst, auf irgendwelchen Verlusten sitzen zu bleiben. Ich wundere mich deshalb über einen anderen Trend, der sich nicht nur in Deutschland beobachten lässt.

Bei ihren Investitionen setzen nämlich immer mehr Leute auf die sogenannten Exchange Traded Funds oder kurz ETFs. Aber warum wird dieser „Umweg“ genutzt und nicht gleich in einzelne Aktien investiert? Dies ist die Frage, die man sich hier stellen sollte. Denn meiner Meinung nach könnten Aktien die weitaus bessere Alternative darstellen. Hier kommen einmal drei meiner Gründe, weshalb ich so denke.

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Die rechtlichen Rahmenbedingungen

Diese Überschrift wird dir jetzt womöglich etwas merkwürdig vorkommen. Doch bevor man eine Geldanlage tätigt, könnte es durchaus sinnvoll sein, sich einmal die rechtlichen Unterschiede zwischen den jeweiligen Investitionen anzuschauen. Und gerade zwischen ETFs und Einzelaktien gibt es meines Erachtens einen äußerst gravierenden.

Denn im Grunde ist es ja so: Kauft man sich über die Börse Aktien, so wird man damit automatisch zum Miteigentümer des entsprechenden Unternehmens. Und dies sollte man sich immer klar vor Augen halten. Dass man nun direkt an der jeweiligen Firma beteiligt ist, bringt nämlich einige Vorteile mit sich. Man bekommt zum Beispiel die Dividende ohne Umwege auf sein Konto überwiesen oder kann auf der Hauptversammlung sein Stimmrecht ausüben.

Aber wie sieht die ganze Sache nun bei einem Indexfonds aus? Hier werden mit dem Kauf lediglich entsprechende ETF-Anteile erworben, die von der jeweiligen Investmentgesellschaft ausgegeben werden. Doch so ist man leider nur indirekt an den jeweils im Indexfonds enthaltenen Firmen beteiligt. Auf den ersten Blick mag das womöglich keine Rolle spielen. Sollte es allerdings einmal zu Verwerfungen im internationalen Finanzsystem kommen, könnte meines Erachtens eine direkte Unternehmensbeteiligung einen großen rechtlichen Vorteil darstellen.

Die Sache mit dem Risiko

Auch diesen Aspekt sollte man bei seinen Investitionen natürlich nicht vernachlässigen. Und komischerweise ist in den Köpfen vieler Anleger fest verankert, dass ETFs in Sachen Risiko besser abschneiden als ein Depot mit einzelnen Aktien. Vermutlich hat dies damit zu tun, dass ein ETF ja in der Regel immer einen kompletten Index nachbildet. Und die Allgemeinheit glaubt nun, dass hier das Risiko durch eine breitere Diversifizierung geringer sei.

Sieht man aber genauer hin, könnte man zu einer anderen Auffassung kommen. Denn in Crash-Phasen kann es ja durchaus passieren, dass ausgerechnet die Branchen bzw. Aktien die höchsten Wertverluste hinnehmen müssen, die im jeweiligen Index am stärksten gewichtet sind. Und wenn dies passiert, dann werden logischerweise auch alle entsprechenden ETFs mit in diesen Abwärtsstrudel gezogen.

Hat man sich allerdings ein gut sortiertes Depot mit Einzelwerten zusammengestellt, dann sieht es eventuell etwas anders aus. Hier kann man nämlich darauf achten, dass die ausgewählten Aktien so wenig wie möglich in Korrelation zueinander stehen. Sollten jetzt bei einer größeren Korrektur einzelne Positionen einbrechen, dann können die Aktien aus den Branchen, die weniger gelitten haben, möglicherweise Hilfestellung zu einer Stabilisierung des Portfolios leisten.

Die Dividenden

Kommen wir noch kurz zu den Dividenden, die für die Investoren ja die Beteiligung am Gewinn von Aktiengesellschaften darstellen. Man bekommt ja, wie oben bereits erwähnt, als Einzelaktionär die Dividende auf seinem privaten Konto direkt gutgeschrieben. Und so kann man natürlich auch wunderbar an den Steigerungen der Ausschüttungen teilhaben. Denn es gibt ja nicht wenige Unternehmen, die Jahr für Jahr ihre Gewinnbeteiligung ein wenig anheben.

Man muss natürlich sagen, dass bei den Indexfonds die Dividende in der Regel natürlich auch nicht verloren geht. Aber sie fließt erst einmal direkt dem Fondsvermögen des jeweiligen ETFs zu. Hier könnten dann aber zum Beispiel entstandene Transaktionskosten die Rendite durchaus mindern. Auch kann die Dividendenrendite immer nur den Durchschnittswert aller im ETF enthaltenen Werte aufweisen. Doch dieser liegt leider häufig nur im unteren einstelligen Bereich.

Dies war der dritte und letzte Grund, weshalb ich eine direkte Investition in Aktien bevorzuge. Aber es bleibt natürlich jedem Anleger selbst überlassen, ob er jegliche Verantwortung an einen Indexfondsanbieter abgibt oder sich selbst ein Aktiendepot zusammenstellt. Ich bleibe allerdings bei meiner Entscheidung, dass ETFs auch in Zukunft bei meinen Anlageentscheidungen keine Rolle spielen werden.

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