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Nach den News vom Impfstoff: Diese 3 Aktien erholten sich um 10 % – und sind immer noch ein Kauf

Coronavirus und Börse
Foto: Getty Images

Die Ankündigung von Pfizer vom 9. November, dass man Fortschritte beim COVID-19-Impfstoff macht, führte zu einer Erholung der Märkte. Vor allem von der Pandemie schlimm betroffene Branchen – Fluggesellschaften, Industrie und Einzelhandel – konnten daraufhin zulegen.

Es ist noch viel zu früh, um die Pandemie für beendet zu erklären. Aber hoffentlich sind wir mit einem Impfstoff bald bei einer Lösung. Die erste Reaktion des Marktes deutet darauf hin, dass die Wall Street das auch so sieht. Die Aktien hinter Remote Work wurden abgestraft und die Aktien „aus dem realen Leben“ erholen sich wieder.

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Für Anleger besteht die Herausforderung jetzt darin, herauszufinden, welche Aktien das Zeug dazu haben, in den kommenden Monaten weiter zuzulegen. Warum also setzen wir dazu auf AerCap Holdings (WKN: A0LFB3), General Motors (WKN: A1C9CM) und Boeing (WKN: 850471)?

Die Erholung der Luftfahrt

Lou Whiteman (AerCap Holdings): Die Fluggesellschaften waren von den Impfstoff-News sehr angetan. Und AerCap Holdings, das für seine Einnahmen auf die Luftfahrt angewiesen ist, machte dabei mit.

Die Aktien von AerCap, das Flugzeuge kauft und an die Kunden der Fluggesellschaften zurückleast, stiegen am 9. November um mehr als 20 %. Flugzeug-Leasinggeber nehmen hohe Schulden auf und wurden während der Pandemie als ausfallgefährdet angesehen. Doch diese Bedenken sind übertrieben.

Zwar musste AerCap in diesem Jahr fast eine halbe Milliarde US-Dollar an Leasingraten für Kunden, die sich in finanziellen Schwierigkeiten befinden, stunden. Außerdem nahm das Unternehmen im dritten Quartal eine unbare Belastung in Höhe von 973 Mio. US-Dollar auf sich, um den sinkenden Wert seines Portfolios von mehr als 1.000 Flugzeugen widerzuspiegeln. AerCap beendete das Quartal jedoch mit einer Gesamtliquidität von 11 Mrd. US-Dollar und 25 Mrd. US-Dollar an unbelasteten Vermögenswerten. Die stehen zur Kreditaufnahme zur Verfügung, falls sich die Lage verschlechtern sollte.

AerCap hat zwar Schulden in Höhe von 30 Mrd. US-Dollar, doch davon werden nur 2 Mrd. US-Dollar vor 2023 fällig.

Natürlich könnten Fluggesellschaften in den kommenden Jahren weniger Flugzeuge benötigen. Mehr als 60 % der AerCap-Flotte sind Flugzeuge mit neuerer Technologie und sparsamerem Treibstoffverbrauch und die können leichter wieder verkauft werden. Das durchschnittliche aktuelle Leasing des Unternehmens läuft im Jahr 2028 aus. Nur 7 % der Flugzeuge des Unternehmens sollen bis Ende 2022 aus dem Leasingvertrag genommen werden. Das begrenzt im schlimmsten Fall das Rückgaberisiko.

Selbst wenn das Schlimmste für die Fluggesellschaften vorbei ist, wird die Erholung noch Jahre dauern. Und man wird in der Zeit wohl nur sehr wenige neue Flugzeuge kaufen. Da die Fluggesellschaften schlecht positioniert sind, um neue Flugzeuge zu kaufen, werden sie wohl oder übel auf Leasingfirmen setzen müssen.

AerCap ist selbst nach dem Anstieg seit Jahresanfang um 40 % gesunken. Hier ist der wohl beste Weg, um in eine mögliche Erholung der Luftfahrt zu investieren.

GM wird inmitten der Erholung wachsen

John Rosevear (General Motors): GM war nicht der größte Gewinner, nachdem die Impfstoffnachrichten veröffentlicht wurden. Die Aktie stieg von Montagmorgen bis Dienstag um 9,6 %. Aber es ist ein Unternehmen, das große Vorteile aus dem Rückgang der Pandemie ziehen wird.

Wie die meisten Autohersteller wurden auch die weltweiten Verkäufe von GM von der Pandemie hart getroffen und fielen im zweiten Quartal um 23,4 %. Doch die Verkäufe gingen im dritten Quartal nur um 4 % zurück. Die Gewinne stiegen ab dem dritten Quartal 2019 aufgrund der stark verbesserten Kostenkontrolle und der starken Nachfrage nach seinen Pick-ups und SUVs sprunghaft an.

Das vierte Quartal wird wahrscheinlich nicht ganz so stark ausfallen. Aber das Ergebnis des dritten Quartals hat uns viel darüber verraten, wo GM jetzt steht: CEO Mary Barra hat die Kosten unter Kontrolle gebracht. Und die neuen Produkte von GM verkaufen sich auch ohne große Anreize gut.

Das ist ein guter Grund, die Aktie von GM in den nächsten Quartalen zu halten. Aber es gibt Gründe, sie noch viel länger zu halten. Barra hat nämlich den großen Cashflow aus Pick-ups und SUVs genutzt, um große Investitionen in Elektrofahrzeuge und autonomes Fahren zu finanzieren.

Der 110.000 US-Dollar teure elektrischer GMC Hummer hat viel Aufmerksamkeit erregt. Es gab zwar nicht nur positive Stimmen. Aber GM hat noch eine ganze Reihe weiterer Elektrofahrzeuge auf den Weg gebracht hat, von denen die meisten zu niedrigeren Preisen angeboten werden. Alle werden die Batterie- und Motortechnologie der nächsten Generation von Ultium teilen. Die treibt auch den neuen Hummer an. Alle sollen sofort profitabel sein, wie Barra verspricht.

Das sind gute Nachrichten, die in den nächsten Jahren zu einem überdurchschnittlichen Kurswachstum führen sollten. Aber da ist noch eine Sache: Bis zur Schließung seiner Fabriken inmitten der Pandemie Anfang dieses Jahres zahlte GM eine gute Dividende. Die liegt vorerst auf Eis. Doch das Unternehmen sagte kürzlich, dass sie in der ersten Hälfte des Jahres 2021 zurückkommen könnte. Allerdings müsste sich dazu die Erholung fortsetzen.

Lange Rede, kurzer Sinn: GM ist für kurzfristiges und langfristiges Wachstum gerüstet, wenn die Welt auf Elektrofahrzeuge umstellt. Für einen geduldigen Investor, der die Dividende nach ihrer Rückkehr reinvestieren wird, sieht die GM-Aktie nach einer gute Wette aus.

Boeing-Aktien: Geduld ist eine Tugend

Rich Smith (Boeing): Die Aktien von Boeing schlossen letzte Woche mit einem Kurs von unter 158 US-Dollar pro Aktie. Doch dann kam der Montag. Pfizer gab seine Impfstoffnachrichten bekannt und die Aktien von Boeing stiegen innerhalb eines Tages um fast 14 %.

Ein guter Tag! Zeit, zu verkaufen, ein paar Gewinne mitzunehmen und Boeing schnell zu vergessen?

Wohl kaum. Sogar nach dem unerwarteten Gewinn vom Montag und den zusätzlichen Gewinnen, die die Boeing-Aktie seither erzielt hat, steht die Aktie immer noch 50 % unter dem Vorjahr. Allein eine Erholung auf die Kurse vor der Pandemie birgt daher das Potenzial, neuen Investoren in Boeing-Aktien eine saubere Verdoppelung zu liefern.

Aber wie lange soll das dauern?

Es lässt sich nicht leugnen, dass Boeing Probleme hat. Das Raumfahrtprogramm des Unternehmens hinkt dem Rivalen SpaceX weit hinterher. Die 737 MAX ist noch immer nicht von der FAA zur Wiederaufnahme des Flugbetriebs freigegeben worden. Die Freigabe könnte aber bereits in der nächsten Woche kommen. Und dann ist da natürlich noch die Pandemie, die die Nachfrage nach Flugreisen im Allgemeinen und die Nachfrage nach neuen Flugzeugen im Besonderen getroffen hat.

Dennoch scheinen sich die meisten CEOs von Fluggesellschaften einig zu sein, dass sich die Nachfrage nach Flugreisen im nächsten Jahr erholen wird. 2022 könnte man wieder von einem „normalen“ Zustand sprechen. Natürlich wird ein Impfstoff dies wahrscheinlicher machen. Analysten, die die Boeing-Aktie verfolgen, scheinen dieser Einschätzung zuzustimmen und prognostizieren, dass Boeing im nächsten Jahr in die Gewinnzone zurückkehren wird (3,45 US-Dollar pro Aktie), um diese dann auf 8,28 US-Dollar im Jahr 2022, 10,86 US-Dollar im Jahr 2023 und 14,05 US-Dollar im Jahr 2024 zu steigern.

14 US-Dollar pro Aktie sind übrigens etwas besser als der Stand von Boeing im Jahr 2017. Damals stand der Aktienkurs bei über 300 US-Dollar. Boeing könnte in etwa vier Jahren wieder auf dem Niveau von vor der Pandemie gehandelt werden. Also etwa zum Doppelten von heute.

Meine Vermutung ist, dass die Anleger mit etwa 25 % Jahresgewinn rechnen können. Dazu müssten sie aber den Mut aufbringen, heute Boeing-Aktien zu kaufen.

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The Motley Fool empfiehlt Aktien von AerCap Holdings. John Rosevear besitzt Aktien von General Motors, Lou Whiteman von AerCap Holdings und Rich Smith keine der angegebenen Aktien. Dieser Artikel erschien am 14.11.2020 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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