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Fresenius-Aktie oder Fielmann-Aktie? Für mich ist klar, auf welche Aktie ich jetzt setze!

InsurTech-Aktie Chance und Risiken
Foto: Getty Images

Besitzen die Aktien von Fresenius (WKN: 578560) und Fielmann (WKN: 577220) operative Gemeinsamkeiten? Zugegeben, man darf als Investor durchaus zweifeln. Trotzdem können wir beide Unternehmen grob in eine ähnliche Kategorie einsortieren: Der DAX-Gesundheitskonzern und die Optikerkette heilen beziehungsweise korrigieren körperliche Schwächen.

Das wiederum sorgt dafür, dass wir diese zwei Aktien wohl als defensiv bezeichnen können. Eine latente Vergleichbarkeit könnte daher durchaus gegeben sein. Wenn auch mit einigen Abstrichen.

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Wie auch immer: Wir werden’s heute trotzdem einfach mal machen, indem wir die momentane operative Verfassung und fundamentale Bewertung in den Vordergrund rücken. Vielleicht wird dir innerhalb dieses Vergleichs ja schon im Vorfeld klar, auf welche Aktie ich jetzt eher setzen würde.

Fielmann-Aktie: Zuverlässig? Aber teuer!

Eine erste Aktie, die wir dabei näher in den Fokus rücken wollen, ist die von Fielmann. Die Optikerkette spürt die Auswirkungen von COVID-19. Teilweise sogar recht deutlich. Im ersten Lockdown zu Beginn des Jahres sind viele Filialen schließlich geschlossen gewesen. Das hat dazu geführt, dass kaum Umsätze und Ergebnisse generiert werden konnten. Eben weil kaum Verkäufe möglich gewesen sind, wobei sich das im weiteren Jahresverlauf wieder etwas relativiert hat.

Der Brillenabsatz innerhalb des dritten Quartals lag bei 1,98 Mio., nach einem Vorjahreswert von 2,06 Mio. Der Konzernumsatz wuchs sogar wieder um 5,2 % auf 421,0 Mio. Euro. Mit einem Nachsteuergewinn von 57,8 Mio. Euro lag man ebenfalls über dem Vorjahreswert von 54,8 Mio. Euro. Innerhalb der ersten neun Monate liegt der Konzernumsatz hingegen um 10,9 % unter dem Vorjahreswert, der Nachsteuergewinn liegt bei 82,8 Mio. Euro, nach einem Vorjahreswert von 144,0 Mio. Euro. Wie gesagt: Das Jahr ist schwierig gewesen.

Trotzdem ist die fundamentale Bewertung vergleichsweise teuer. Gemessen an einem aktuellen Aktienkurs von 62,60 Euro (20.11.2020, maßgeblich für alle Kurse) und einem 2019er-Gewinn je Aktie in Höhe von 2,05 Euro läge das Kurs-Gewinn-Verhältnis bei 30,5 und bei einem Umsatz je Aktie in Höhe von 18,11 Euro liegt das Kurs-Umsatz-Verhältnis deutlich über drei. Richtwerte, die in Zukunft relevant werden könnten, sobald Fielmann wieder zurück zur 2019er-Stärke findet.

Fresenius-Aktie: Viel günstiger, ähnliches Zahlenwerk!

Auch die Fresenius-Aktie spürt die Auswirkungen von COVID-19. Insbesondere im Krankenhaus-Segment sind Operationen verschoben worden. Das hat hier teilweise zu weniger Umsätzen geführt. Dadurch sind die Umsätze insbesondere im zweiten Quartal mächtig eingebrochen. Aber riskieren wir einen Blick auf die bisherigen 2020er-Zahlen.

Mit Blick auf den Zeitraum der ersten drei Quartale kletterte der Umsatz auf währungsbereinigter Basis um 5 %. Das Konzernergebnis liegt hingegen mit 4 % unter dem Vorjahreswert. Das zeigt sogar, dass Fresenius weniger zyklisch ist als Fielmann. Oder aber in dieser Epidemie einfach zuverlässiger.

Trotzdem ist die fundamentale Bewertung weiterhin preiswert. Gemessen am aktuellen Aktienkurs von 37,90 Euro und einem 2019er-Gewinn je Aktie in Höhe von 3,38 Euro läge das Kurs-Gewinn-Verhältnis bei 11,2. Das Kurs-Umsatz-Verhältnis liegt bei einem Jahresumsatz von ca. 63,52 Euro je Aktie knapp über 0,5. Ich schätze, es dürfte klar sein, auf welche Aktie ich verstärkt setze.

Mein Sieger!

Wenn wir davon ausgehen, dass eine grundsätzliche Gemeinsamkeit zwischen Fresenius und Fielmann gegeben ist, so ist meine Wahl klar. Fresenius ist deutlich preiswerter bewertet. Ja, sogar operativ beständiger. Das ist ein Gesamtmix, der mir eher gefällt.

Ich besitze zwar auch Aktien von Fielmann und sollten die Anteilsscheine korrigieren, könnte ich womöglich ein weiteres Mal zuschlagen. Für den Moment lautet mein Fazit hier jedoch: Watchlist.

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Vincent besitzt Aktien von Fielmann und Fresenius. The Motley Fool empfiehlt Fresenius.



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