Mit Wirkung zum 29. Dezember 2022 hat The Motley Fool seine Geschäftsanteile an Fool.de an Aktienwelt360 verkauft. Ab diesem Zeitpunkt trägt Aktienwelt360 die alleinige Verantwortung und Kontrolle für alle neuen Inhalte auf Aktienwelt360.de.

Die 3 wichtigsten Small-Cap-Aktien, die jetzt ein Kauf sein könnten

finanziell erfolgreich 2022
Foto: Getty Images

Aus dem Chaos des Jahres 2020 entsteht ein neuer Bullenmarkt. Investitionen in kleine Unternehmen, die von strukturellen Veränderungen der Wirtschaft profitieren, können in den kommenden Jahren zu großen Renditen führen.

Dabei sollte man neue Positionen eher klein starten (ich beginne normalerweise mit weniger als 1 % meines Portfolios). Im Laufe der Zeit kann man dann mehr Aktien kaufen (vielleicht monatlich oder vierteljährlich). Außerdem sollte man sich auf das langfristige Potenzial des Unternehmens konzentrieren (nicht weniger als ein paar Jahre).

🙌 Was ist dir unsere Arbeit wert?

Wir bei Aktienwelt360 denken, dass gutes Investieren mit guten Informationen beginnt. Das treibt uns an, täglich neue kostenlose Artikel für dich zu veröffentlichen, die tiefer gehen als die Berichte der anderen Aktienportale dort draußen.

Leider hat gute Recherche ihren Preis. Aber wir sträuben uns dagegen, deshalb aus Aktienwelt360 eine Halde für unseriöse Onlinewerbung zu machen. Um weiter unabhängig bleiben zu können, wenden wir uns heute an dich: Sag uns, was dir unsere Artikel wert sind! Über den folgenden Link kannst du kinderleicht einen Beitrag leisten, der uns hilft, dich weiter mit hochwertigen Inhalten zu versorgen.

TRINKGELD GEBEN

Drei Small-Cap-Aktien, die im Moment attraktiv aussehen, sind Bandwidth (WKN: A2H7JF), Vroom (WKN: A2P6KL) und LiveRamp (WKN: A2N63A). Schauen wir uns die doch mal genauer an.

1. Bandwidth

Aktien wie Zoom Video Communications (WKN: A2PGJ2) und Twilio (WKN: A2ALP4) gehörten zu den heißesten Aktien in diesem Jahr. Beide verzeichneten dreistellige Kursanstiege. Dank Lockdown-Maßnahmen sind Cloud-Unternehmen gerade am Drücker.

Aber wer hier den Einstieg verpasst hat, findet bei Bandwidth guten Ersatz. Das Unternehmen arbeitet im gleichen Bereich wie Twilio und bietet Entwicklern eine Reihe von Anwendungen, um Sprach-, Messaging- und Notruf-Zugang in ihre Dienste einzubetten. Tatsächlich zählt Bandwidth Zoom zu seinen Kunden, ebenso wie Microsoft, Alphabets Google und RingCentral. Darüber hinaus hat das Unternehmen gerade den ehemaligen Konkurrenten Voxbone übernommen. Dadurch bekam man Zugang zu mehr als 60 Ländern.

Warum ist Bandwidth jetzt so interessant? Das Unternehmen hat in diesem Jahr ebenfalls einen dreistelligen Prozentsatz zugelegt, und zwar um fast 160 % seit Jahresanfang. Aber dies ist immer noch ein sehr kleines Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von nur 4 Milliarden USD (im Vergleich zu den 49 Milliarden USD von Twilio). Und es wird nur zum 14-Fachen seines 12-Monats-Umsatzes gehandelt (im Vergleich zum 28-Fachen der Umsätze von Twilio). Und obwohl es nicht so schnell wächst wie Twilio, ist es mit einem Umsatzwachstum von 35 % in den ersten neun Monaten des Jahres 2020 gegenüber dem Vorjahr nicht allzu weit entfernt.

Cloudbasierte Kommunikationsdienste werden im nächsten Jahrzehnt eine schnell expandierende Branche sein. Schätzungen zufolge belaufen sich die jährlichen Ausgaben für Cloud Messaging und Sprache bereits auf 20 Milliarden USD pro Jahr. Es wird erwartet, dass sie von da an exponentiell wachsen werden. Twilio ist führend auf diesem Gebiet, und sogar andere Unternehmen wie Microsoft haben den Trend aufgegriffen. Doch es wird hier Platz für mehrere Unternehmen geben. Ich denke, Bandwidth wird ein wichtiger Player sein.

2. Vroom

Normalerweise warte ich bei hochgehandelten IPO-Aktien erst mal ein oder zwei Quartale ab. Dadurch verpasse ich manchmal einige Spitzenrenditen, aber meistens komme ich durch Geduld zu attraktiveren Preisen. Genau eine solche Situation könnte sich mit Vroom ergeben haben.

Der digitale Autohändler Vroom ging im Juni zu 22 USD pro Aktie an den Start. Doch der Preis hat sich danach mehr als verdoppelt. Und das war erst der Anfang. Doch nach dem Bericht des Unternehmens für das zweite Quartal 2020 und dem anschließenden Verkauf weiterer Aktien (deren Erlös möglicherweise etwa 600 Millionen USD in bar eingebracht hat), sind die Aktienkurse auf 42 USD zurückgegangen.

Warum? Die Einnahmen aus dem E-Commerce wuchsen im zweiten Quartal „nur“ um 45 % gegenüber dem Vorjahr. Die Wachstumsrate im ersten Halbjahr 2020 sank auf 94 % gegenüber 2019. Noch besorgniserregender war die Prognose, dass die Gesamteinnahmen im dritten Quartal sinken werden. Das ist auf ein langsameres Umsatzwachstum in der E-Commerce-Einheit und einen Rückgang der durchschnittlichen Autoverkaufspreise zurückzuführen. Aber ich denke, dass mit dem jüngsten Einbruch der Aktienkurse der Großteil der Unsicherheit bereits im Preis deutlich wurde. Immerhin zeigen die jüngsten Daten des U.S. Census Bureau, dass die Autoverkäufe in den letzten Monaten stetig gestiegen sind. Es würde mich nicht überraschen, wenn Vroom bei den Ergebnissen für das dritte Quartal am 11. November die Anleger mit Zahlen über den Prognosen erfreuen würde.

Längerfristig gesehen handelt es sich hier um ein Abwandern vom traditionellen Einzelhandel zum Onlinehandel. Dieser Trend dürfte sich im Laufe der Zeit zugunsten von Vroom auswirken – auch wenn die Bilanz des Jahres 2020 weniger als ideal bleibt. Wachstum ist sicherlich notwendig für dieses noch kleine Unternehmen (die Marktbewertung liegt bei 5 Milliarden USD). So kann der in diesem Jahr angelaufene Nettoverlust von 60,5 Millionen USD beseitigt werden. Jedenfalls wenn man nach dem dritten Quartal etwa 1 Milliarde USD oder mehr in bar in der Bilanz hat und keine Schulden. Bei einer Bewertung vom 2,9-Fachen der Einnahmen der vergangenen zwölf Monate sieht dieser digitale Autohändler sehr attraktiv aus.

3. LiveRamp

Dieses kleine digitale Datenunternehmen ist seit meinem ersten Kauf im Sommer stetig gewachsen: um mehr als 50 %. Und die jüngsten Ereignisse zeigen mir, dass dieser Trend noch einige Zeit andauern wird.

Da sind zunächst die kartellrechtlichen Überprüfungen, die bei großen Technologieunternehmen wie Facebook und Google stattfinden, einschließlich der kürzlich vom Justizministerium gegen Google eingereichten Klage. Gepaart mit den anhaltenden Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes wird dies wohl eine langfristige Nachfrage nach der digitalen Datenaggregationsplattform von LiveRamp schaffen.

Darüber hinaus passt sich die Wirtschaft weiterhin an das neue digitale Corona-Zeitalter an. LiveRamp wird von wieder steigenden Unternehmensbudgets für Werbung profitieren. Und anstatt zu versuchen, Daten über potenzielle Kunden direkt zu sammeln, wird ein anonymer Querschnitt von Informationen, wie sie LiveRamp bietet, sicherlich geschätzt werden. Eine Auflockerung des digitalen Datenduopols würde der Sache sicherlich dienlich sein.

Das ist allerdings keine billige Aktie. Sie wird zum 12-Fachen der Umsätze der vergangenen zwölf Monate gehandelt. Doch 21 % Umsatzwachstum im letzten Quartal, eine sich noch immer verbessernde Bruttogewinnmarge von 65 % bei den erbrachten Dienstleistungen und 650 Millionen USD in bar – und null Schulden – sind gute Gründe für die Bewertung. LiveRamp sieht sehr vielversprechend aus, deshalb habe ich neulich noch einmal nachgelegt.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

Klick hier, um diesen Bericht jetzt gratis herunterzuladen.

The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Alphabet, Facebook, Microsoft, Twilio und Zoom Video Communications und empfiehlt Aktien von Bandwidth Inc. Nicholas Rossolillo besitzt Aktien von Alphabet, Facebook, LiveRamp, Microsoft, Twilio und Zoom Video Communications. Dieser Artikel erschien am 8.11.2020 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



Das könnte dich auch interessieren ...