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Gazprom-Aktie & Nord Stream 2: Ja, die Zeit könnte eng werden (zumindest hier)

Foto: Gazprom

In den letzten Tagen ist wieder etwas mehr Bewegung in die Aktie von Gazprom (WKN: 903276) hineingekommen. Seit dem 6. November dieses Jahres konnten die Anteilsscheine von 3,49 auf 3,77 Euro (10.11.2020, maßgeblich für alle Kurse) klettern. Auch wenn das wie ein marginales Kursplus aussieht, so entspricht das doch einer Performance von ca. 8 % in wenigen Tagen.

Es gab einige Gründe, die der Aktie Auftrieb gegeben haben. Die Hoffnung auf einen Impfstoff wird als positiv für den gesamten Öl- und Erdgasmarkt gewertet. Und auch die Präsidentschaft Joe Bidens dürfte die Außenpolitik wieder etwas moderater gestalten. Vernunft und Diplomatie könnten künftig die Außenbeziehungen bestimmen.

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Aber es gibt eine Baustelle, die trotzdem nicht gelöst scheint: Nord Stream 2. Jetzt hat die Berliner Zeitung in einem Beitrag herausgestellt, dass die Zeit für das EU-Projekt knapp werden könnte. Wofür und weshalb? Zwei wichtige Fragen, die uns beschäftigen werden.

Nord Stream 2: Interimslösung gesucht?

Wie aus diesem Beitrag hervorgeht, könnte Nord Stream 2 jetzt eine Chance besitzen. Die US-Politik befindet sich gerade in einem kleineren Machtvakuum, in dem die Macht von Präsident Donald Trump etwas schwindet und Joe Biden noch nicht im Amt ist. Außerdem ist das tolle Gesetz zum Schutz von Europas Energiewirtschaft (oder so ähnlich …) noch nicht in Kraft getreten. Für Gazprom und Nord Stream 2 und die beteiligten Firmen öffnet sich daher augenscheinlich ein Zeitfenster, um die Finalisierung zu bewerkstelligen.

Allerdings beginnt damit womöglich auch ein Wettlauf mit der Zeit. Per Ende des Jahres könnte das besagte Gesetz in Kraft treten, wodurch Sanktionen gegenüber am Bau beteiligten Personen und Unternehmen ebenfalls in Kraft treten würden. Das zeigt, dass Nord Stream 2 für die Fertigstellung nicht mehr viel Puffer bleibt. Wobei die Berliner Zeitung auch positive Indikatoren sieht. Das Verlegeschiff Akademik Tschersky sei erfolgreich von einer Testfahrt wiedergekehrt. Möglicherweise könnten daher insgeheim die Bauarbeiten bald starten. Das wäre positiv, um die Sanktionen noch zu umgehen.

Die spannende Frage ist jedoch: Was passiert, wenn Nord Stream 2 nicht fertiggestellt werden kann, bis die US-Sanktionen greifen? Eine wirklich tolle Frage. Und auch hier könnte es weiterhin positive Perspektiven geben.

Diplomatie statt Eskalation

Es ist längst kein Geheimnis mehr, dass auch ein US-Präsident Biden keine Hurra-Politik gegenüber Europa, Russland und Nord Stream 2 und Gazprom betreiben wird. Erste Schlagzeilen titeln bereits, dass der künftige Präsident ebenfalls vermehrt auf die Stärken Amerikas setzen will und fordert, dass US-Produkte von seinen Landsleuten gekauft werden sollen. Auch der künftigen Politik ist Nord Stream 2 ein Dorn im Auge. Allerdings scheint Biden das Projekt nicht so wichtig zu nehmen wie Donald Trump oder US-Senator Ted Cruz, die bei diesem Thema irgendwie zwischen versessen und mafiamäßig drauf sind. Das könnte einen neuen Weg öffnen: den der Diplomatie.

Die USA haben sich ins Spiel gebracht, ein Verhandlungspartner bei dem EU-Projekt zwischen Russland und Europa zu werden (alleine das ist eine Leistung). Allerdings könnte das das Stichwort sein: Verhandlungen. Europa wird möglicherweise einen diplomatischen Weg finden können, um das Projekt fertigzustellen. Zumindest wird die Hoffnung mit der kommenden Präsidentschaft diesbezüglich größer.

Gazprom-Aktie: Entspannung in Sicht?

Bei der Aktie von Gazprom könnte sich daher kurz- und mittelfristig durchaus etwas Entspannung abzeichnen. Wenn der Öl- und Erdgasmarkt wieder auflebt und Nord Stream 2 diplomatisch zu Ende geführt werden kann, so dürfte sich die Ausgangslage verbessern. Foolishe Investoren, die langfristig denken, würdigen jedoch weiterhin auch die zyklischen Risiken, die sich seit Jahresanfang ebenfalls nicht bestreiten lassen.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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