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Berkshire Hathaway mit 16 Mrd. US-Dollar Aktienrückkäufen: Fehlt Buffett die Fantasie?

Nahaufnahme des weltbekannten Investors Warren Buffett
Foto: The Motley Fool

Warren Buffett hat bei Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2) in den letzten Wochen und Monaten etwas Bemerkenswertes getan: Das Orakel von Omaha hat Aktien zurückgekauft. Keine Frage: Das ist per se nicht das Erwähnenswerte. Nein, ganz im Gegenteil, denn Aktienrückkäufe sind schließlich die favorisierte Kapitalrückführungsmethode von Warren Buffett.

Das Volumen ist allerdings besonders hoch und interessant gewesen: Alleine seit Jahresanfang hat Warren Buffett demnach rund 16 Mrd. US-Dollar in Aktien seiner Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway investiert. Damit dürften Pi mal Daumen knapp über 3 % aller ausstehenden Aktien gekauft und eingezogen worden sein.

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Ist das eine gute Maßnahme zu einem richtigen Zeitpunkt? Nun, es gibt jedenfalls Kritiker, die dem Orakel von Omaha vorwerfen, ihm mangele es an Fantasie und die Aktienrückkäufe seien symptomatisch dafür. Lass uns das im Folgenden einmal mit etwas Kontext diskutieren.

Warren Buffett: Fehlt die Fantasie?

Es ist eine Kritik, die nicht alleine vorkommt: Sowohl in der gängigen Kommentierung der letzten Quartalszahlen als auch in irgendwelchen komischen Podcasts sind ähnliche Äußerungen aufgetaucht. Die Aktienrückkäufe von Berkshire Hathaway werden in Teilen kritisch aufgenommen. Vor allem, da Warren Buffett augenscheinlich nur in die eigenen Anteilsscheine investiert.

Von massiver Kurspflege ist die Rede. Aber auch von einem Verlust des eigentlich historisch starken Gespürs des Orakels von Omaha. Eigentlich, so auch ein Tenor, sollte Warren Buffett besser nach einer größeren Investitionsmöglichkeit oder einem regelrechten Coup Ausschau halten.

Die Aktienrückkäufe werden in Teilen auch besonders kritisch beäugt, da der Cash-Berg weiterhin gigantisch ist. Berkshire Hathaway saß per Ende des dritten Quartals noch immer auf liquiden Mitteln in Höhe von über 145 Mrd. US-Dollar. Trotz kleinerer Beteiligungen und der gigantischen Aktienrückkäufe hat sich an dieser Position kaum etwas verändert.

Ein Vorgehen mit System!

Man darf über die Aktienrückkäufe natürlich denken, was man möchte. Es ist in Teilen berechtigt, dass man als Investor von Berkshire Hathaway die kaum vorhandenen Investitionen kritisch hinterfragt. Zumal der Erfolg der Beteiligungsgesellschaft natürlich vom Management abhängig ist und den Investitionsentscheidungen, die Buffett als federführender Investor trifft.

Warren Buffett bei den Aktienrückkäufen Fantasielosigkeit vorzuwerfen dürfte jedoch eine falsche Wahrnehmung sein: Das Orakel von Omaha hat schließlich definiert, wann Aktienrückkäufe stattfinden sollen, und achtet darauf, dass die Aktie günstig bewertet ist. Ein sinnloses Rückkaufen dürfte es dabei nicht geben.

Tatsächlich lag das Kurs-Buchwert-Verhältnis im vergangenen Quartal über weite Strecken unter dem Richtwert von 1,2. Das ist für Warren Buffett eine günstige, fundamentale Ausgangslage, bei der er gerne zuschlägt und bei der er außerdem, wie er im Vorfeld gesagt hat, auch zu Aktienrückkäufen in höherem Volumen bereit sei.

Berkshire Hathaway: Im vierten Quartal weniger Rückkäufe?

Dass Warren Buffett in den letzten Wochen und Monaten für einen rekordverdächtigen Betrag von 9 Mrd. US-Dollar eigene Aktien gekauft und eingezogen hat, sollten Foolishe Investoren daher nicht als Kreativlosigkeit ansehen. Nein, sondern eher als das Festhalten an den eigenen Grundsätzen. Die Aktie von Berkshire Hathaway ist vergleichsweise preiswert gewesen. Das hat Warren Buffett einfach genutzt, weil die eigene Aktie eine attraktive Investition gewesen ist.

Aktienrückkäufe, bloß weil Cash da ist, wird es vermutlich nicht geben. Im vierten Quartal könnte das Volumen dieser Kapitalmaßnahme bereits ganz anders aussehen. Vor allem, da die fundamentale Bewertung in den letzten Tagen über das für Buffett günstige Niveau hinaus gestiegen sein könnte.

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Vincent besitzt Aktien von Berkshire Hathaway. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien) und empfiehlt die folgenden Optionen: Long January 2021 $200 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien), Short January 2021 $200 Put auf Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Short December 2020 $210 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien).



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