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Warren Buffett: Eine Erklärung für die gigantischen Aktienrückkäufe?

Warren Buffett, CEO Berkshire Hathaway
Foto: The Motley Fool

Warren Buffett hat es wieder einmal geschafft, die Investoren zu überraschen. Am letzten Wochenende präsentierte das Orakel von Omaha frische Zahlen für die vergangenen drei Monate seiner Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2). Zugegebenermaßen ein eher gemischtes Zahlenwerk, das jedoch sehr direkt auf die COVID-19-Auswirkungen zurückgeführt werden kann.

Überraschender sind hingegen die Aktienrückkäufe gewesen: Warren Buffett hat in den drei Monaten bis Ende September für ca. 9 Mrd. US-Dollar eigene Aktien gekauft und eingezogen. Auf Sicht des Gesamtjahres summieren sich die Rückkäufe inzwischen auf 16 Mrd. US-Dollar. Damit sind knapp über 3 % aller Aktien gekauft und eingezogen worden.

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Foolishe Investoren überlegen natürlich, ob die Aktienrückkäufe sinnvoll gewesen sind. Lass uns sie daher im Folgenden ein wenig näher kontextualisieren und schauen, ob die Rückkäufe dem Anspruch Warren Buffetts genügt haben.

Warren Buffett und die Aktienrückkäufe …

Es gibt natürlich auch wieder einiges an Kritik, was die Aktienrückkäufe von Berkshire Hathaway angeht: Warren Buffett sollte lieber Ausschau nach geeigneten Übernahmemöglichkeiten halten und nicht eigene Kurskosmetik betreiben, lautet eine, die man so vermutlich kurz und knapp zusammenfassen kann. Trotzdem gibt es auch hinsichtlich der Aktienrückkäufe gewisse Richtlinien, die wir als Investoren kennen sollten. So hat Buffett beispielsweise generell gesagt:

Wir glauben, zusammengefasst: Berkshire wird seine Aktien nur dann zurückkaufen, wenn a) Charlie und ich glauben, dass das Unternehmen für weniger als seinen Wert gehandelt wird und b) das Unternehmen nach Abschluss des Rückkaufs über reichlich Bargeld verfügt. Mit der Zeit wollen wir, dass die Zahl der Berkshire-Aktien sinkt. Wenn sich der Abschlag des Aktienkurses zum inneren Wert (wie wir ihn schätzen) ausweitet, werden wir beim Aktienkauf wahrscheinlich aggressiver vorgehen. Wir werden die Aktie jedoch nicht zu jeder Zeit stützen.

Ein wirklich bemerkenswertes Zitat von Warren Buffett zu den Aktienrückkäufen, das eigentlich ziemlich viele Faktoren offenbart: Einerseits existieren variable Faktoren und Buffett sowie Munger entscheiden faktisch selbst, wann die Aktie preiswert gehandelt wird. Aber keine Frage: Die zwei federführenden Investoren hinter Berkshire Hathaway kennen die Beteiligungsgesellschaft wie kaum ein anderer.

Andererseits schließt Buffett jedoch Aktienrückkäufe um der Aktienrückkäufe willen aus. Es gibt keine Einfach-so-regelmäßigen-Aktienrückkäufe zur stetigen Kurskosmetik. Der Preis wird immer eine Rolle spielen. Wobei ein variables Vorgehen Teil der Rückkaufpolitik ist. Je nachdem, wie gerade die fundamentale Bewertung ist.

Gemünzt auf Berkshire Hathaway

Wenn wir jetzt die Rekordaktienrückkäufe über 9 Mrd. US-Dollar in den Fokus rücken, können wir wohl einige interessante Aussagen treffen. Warren Buffett scheint die eigene Aktie derzeit für preiswert zu halten. Deshalb haben er und Munger augenscheinlich entschieden, in eine aggressivere Phase der Rückkäufe einzutreten. Wobei das gesamte Börsenjahr 2020 bereits eine Phase ist, in der viele Aktien gekauft und eingezogen werden.

Das wiederum ist auch fundamental begründet: Selbst gemessen am derzeitigen Aktienkurs von 208,85 US-Dollar je B-Aktie und einem 2019er-Buchwert je Aktie von 173,32 US-Dollar wird die Aktie mit einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von ca. 1,2 bepreist. Das ist ein Preis, den Buffett selbst bereits des Öfteren als preiswert für die eigene Aktie bezeichnet hat. Warren Buffett sieht Berkshire Hathaway daher augenscheinlich momentan als wirklich preiswerte Investitionsmöglichkeit, die vor allem im dritten Quartal noch günstiger war.

Es wird kein Geld hinausgeworfen!

Die Aktienrückkäufe von Berkshire Hathaway folgen daher weiterhin einem Plan. Warren Buffett öffnet nicht einfach sein Cash-Konto und agiert aus Tatendrang. Nein, sondern weiterhin mit System und Blick auf die Ausgangslage der eigenen Beteiligungsgesellschaft. Die groß angelegten Aktienrückkäufe können wir daher eher als Indikator dafür sehen, dass die Beteiligungsgesellschaft für Buffett zuletzt preiswert gehandelt worden ist. Vielleicht auch eine wichtige Erkenntnis für Foolishe Investoren.

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Vincent besitzt Aktien von Berkshire Hathaway. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien) und empfiehlt die folgenden Optionen: Long January 2021 $200 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien), Short January 2021 $200 Put auf Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Short December 2020 $210 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien).



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