3 gute und 1 schlechte Nachricht für die BYD-Aktie
BYD (WKN: A0M4W9)-Aktien gehören in diesem Jahr mit mehr als 364 % (06.11.2020) Kursanstieg zu den ganz großen Gewinnern. Warren Buffett, der sie schon seit September 2008 hält, kann sich mittlerweile über einen Gewinn von über 3.000 % (06.11.2020) freuen.
Die meisten Anleger werden jedoch gerade erst jetzt einsteigen, was gefährlich sein kann. Doch dazu später mehr.
1. BYD mit fulminantem dritten Quartal 2020
Nach Schwierigkeiten im letzten Jahr und einem wirtschaftlichen Einbruch zu Beginn des Jahres 2020 gelang BYD in den vergangenen Monaten ein Gewinnsprung. Das Ergebnis verbesserte sich im dritten Quartal 2020 im Vergleich zum Vorjahresquartal von 246,5 auf 2.518,4 Mio. Chinesische Yuan. Der Umsatz legte um 40,8 % von 31,6 auf 44,5 Mrd. Chinesische Yuan zu.
Seit Jahresanfang 2020 zeichnet sich in der Ergebnisentwicklung ein sehr positiver Trend ab. So stieg der Gewinn von 1,9 auf 4,9 Mrd. Chinesische Yuan und der Umsatz um 11,9 % von 93,8 auf 105 Mrd. Chinesische Yuan.
Aus den Zahlen lässt sich sehr schön ableiten, dass BYDs wirtschaftliche Erholung speziell im dritten Quartal 2020 noch einmal an Fahrt gewonnen hat. Sie läuft parallel zu Chinas gesamter Wirtschaftsentwicklung, die bereits wieder das Vorkrisenniveau erreicht hat. Im dritten Quartal 2020 wuchs die Wirtschaft hier um 4,9 % und COVID-19 wurde anscheinend besiegt.
Aufgrund der niedrigen Infektionszahlen und der wirtschaftlichen Erholung sinkt die Unsicherheit innerhalb der Bevölkerung. Zudem steigen die Beschäftigungszahlen wieder stärker, was zu mehr Konsum führt. Dies spürt auch BYD. So legen die Verkaufszahlen bereits seit einigen Monaten wieder deutlich zu.
2. Absatz gewinnt an Dynamik
Allein im Oktober 2020 legten sie um 16,05 % auf 47.732 Einheiten zu. Seit Jahresanfang 2020 liegen die Zahlen mit 316.707 Einheiten allerdings noch 15,98 % unter dem Vorjahr.
Der anfängliche Trend zum Verbrenner kehrt sich aktuell wieder um. So fiel deren Absatz im Oktober 2020 um 14,2 % auf 24.515 Fahrzeuge. Seit Jahresanfang 2020 stieg deren Verkauf dennoch um 6,3 % auf 182.549 Einheiten.
Die sogenannten „New energy vehicle“ (Elektro- und Hybridantriebe) wurden im Oktober 2020 umso stärker verkauft. Ihr Absatz stieg um 84,7 % von 12.567 auf 23.217 Fahrzeuge. Seit Jahresanfang 2020 liegen sie allerdings immer noch 34,62 % unter den Vorjahreszahlen.
Den prozentual größten Absatzsprung machten im Oktober 2020 mit 244,4 % auf 1.023 Einheiten die Elektro-Busse. Seit Jahresanfang 2020 verbesserte sich ihr Absatz um 93,5 % auf 7.096 Fahrzeuge. BYD profitiert vom weltweiten Trend zu emissionsarmen Bussen, weshalb sie derzeit von vielen Verwaltungen neu angeschafft werden. Dabei kommt BYD zugute, dass seine Autos technisch stark aufgeholt haben.
Zudem verbessert sich aktuell BYDs Marktstellung. So verkaufte der Konzern im Oktober 2020 unter allen Auto-Herstellern in China die meisten Elektroautos.
3. Guter Start in den November 2020
Der November 2020 beginnt für BYD ebenfalls sehr gut. So hat der Anbieter von Automobiltransaktionen und damit verbundenen Dienstleistungen für die chinesische Online-Ride-Hailing-Industrie (Buchung von Fahrten über das Internet) Senmiao Technology 500 Elektrofahrzeuge bei BYD bestellt. Sie werden in den Regionen Chengdu und Changsha zum Einsatz kommen.
1. BYD ist deutlich überbewertet
Dennoch gibt es derzeit ein Problem mit der Aktie: Sie ist bereits stark überbewertet. Zwar sind kurzfristig noch weitere Anstiege möglich, aber längerfristig ist aus diesem Grund mit einer deutlichen Kurskorrektur zu rechnen. Dies sollten alle Anleger berücksichtigen, wenn sie jetzt noch versuchen, auf den fahrenden Zug aufzuspringen.
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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.