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ProSiebenSat.1 Media: Die Ausgangslage bleibt … durchwachsen

ProSiebenSat.1 Zentrale Medienallee 7, Unterföhring
Bildquelle: Copyright by ProSiebenSat.1 Media

Die Aktie von ProSiebenSat.1 Media (WKN: PSM777) kämpft seit geraumer Zeit an einigen Baustellen: Grundsätzlich bedroht das Streaming das klassische TV-Geschäft des Medienkonzerns. Zudem wurde in letzter Zeit in viele Segmente expandiert, die jedoch kaum wesentlich dazu beitragen konnten, kurzfristig wieder in eine operative Wachstumsspur zurückzufinden. Teilweise werden diese Investitionen unter neuem Management neu restrukturiert oder rückgängig gemacht.

Kurzfristig kommen beziehungsweise kamen noch andere Sorgen dazu: Durch COVID-19 sanken die Werbebudgets teilweise. Das hat zu weniger Umsätzen im Werbemarkt geführt, wovon auch das klassische TV-Geschäft abhängig ist.

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Jetzt hat das Management frische Quartalszahlen für die letzten drei Monate und das erste Dreivierteljahr präsentiert. Schauen wir daher einmal, warum die operative Ausgangslage durchwachsen bleibt.

ProSiebenSat.1 Media: Das Q3 im Blick

Wie wir mit Blick auf die aktuellen Quartalszahlen feststellen können, sind wesentliche Kennzahlen noch nicht zurück in der Erfolgsspur. Die Umsätze lagen in den letzten drei Monaten bei 921 Mio. Euro. Das liegt 5 Mio. Euro unter dem Vorjahreswert von 926 Mio. Euro. Die Erlöse für die ersten neun Monate liegen hingegen bei 2,55 Mrd. Euro und damit rund 8 % unter dem Vorjahreswert von 2,78 Mrd. Euro.

Die Ergebnisentwicklung bleibt ebenfalls, hm, sagen wir einfach mal schwierig: Positiv zu werten ist, dass das EBITDA im letzten Quartal mit 174 Mio. Euro 43 % über dem Vorjahresquartal liegt. Für die ersten neun Monate liegt der Wert mit 340 Mio. Euro jedoch noch 33 % unter dem Vorjahreswert. Das bereinigte Nettoergebnis lag im letzten Quartal bei 29 Mio. Euro und damit 36 % unter dem ebenfalls schwachen Vorjahreswert. Für die ersten neun Monate liegt das Nettoergebnis bei 36 Mio. Euro. Im Geschäftsjahr 2019 lag der Wert bei 224 Mio. Euro. Wie gesagt: Sehr durchwachsen.

Für das vierte Quartal rechnet das Management mit einem in etwa stabilen Verlauf, weist jedoch auf die COVID-19-Unsicherheiten hin. Die Gesamtjahresprognose sieht einen Konzernumsatz zwischen 3,85 Mrd. Euro und 3,95 Mrd. Euro vor. Doch dürfte auch das weiterhin unter dem Vorjahreswert von 4,13 Mrd. Euro liegen. Auch an dieser Stelle, wie gesagt: Es bleibt einfach durchwachsen.

Die weitere Perspektive

ProSiebenSat.1 Media leidet daher in mehrfacher Hinsicht. Das Streaming gräbt dem klassischen TV das Wasser ab, kurzfristig belastet COVID-19. Keine Frage: Die Aktie ist derzeit weiterhin vergleichsweise preiswert und könnte eine Turnaround-Wette wert sein. Trotzdem sollten sich gerade Foolishe Investoren nach der unternehmensorientierten Perspektive fragen, die mittel- bis langfristig aufgrund des Streamings vernebelt bleiben könnte.

Das Management spricht im Rahmen des aktuellen Quartalswerks außerdem davon, wie der künftige Fokus aussehen soll: Kernmarkt soll der deutschsprachige Raum bleiben, wobei das Management jedes Jahr ca. eine Milliarde Euro in Inhalte investieren möchte. Wobei ca. die Hälfte dieses Geldes in lokale Inhalte fließen soll. Das klingt für mich nach einem sehr starken Fokus auf klassische TV-Inhalte.

Damit bleibt ein Kernproblem für mich weiterhin bestehen: ProSiebenSat.1 Media dürfte unter dem Streaming leiden und findet keine Antwort auf diese Bedrohungslage. Die aktuellen Quartalszahlen sind für mich ein weiterer Beleg dafür, dass diese Ausrichtung kritisch hinterfragt werden darf.

ProSiebenSat.1 Media: Für mich kein Kauf!

Die Aktie von ProSiebenSat.1 Media leidet operativ weiterhin. Die Quartalszahlen sind durchwachsen, die Strategie kann mich jedenfalls nicht überzeugen. Deshalb bleibe ich den Anteilsscheinen als unternehmensorientierter Investor weiter fern.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnen Aktien.



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