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„Die 4 übelsten Fallen der ETFs“: Und keiner ist ernsthaft besorgniserregend!

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Foto: Getty Images

Bei meinen tagtäglichen Recherchen bin ich wieder einmal auf eine echte Perle im Kontext der ETFs gestoßen. Erneut ist es dabei ein, hm, zumindest thematisch sehr reißerischer Beitrag, der die Vorteile der kostengünstigen Passivfonds versucht zu untergraben.

Gesprochen wird von vier der übelsten Fallen, in die ETF-Investoren tappen können. Wow, das klingt wirklich heftig. Und tatsächlich: Rein oberflächlich betrachtet macht ein Teil der Kritik zunächst Sinn.

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Foolishe Investoren, die bloß vier Sekunden weiter um die Ecke denken, merken jedoch sofort: Über keine dieser vier übelsten ETF-Fallen muss man sich wirklich Sorgen machen. Schauen wir im Folgenden daher, was die Fallen sind. Und wie du sie spielend einfach umgehen kannst.

1. ETF-Falle: Die Kosten

Es wirkt fast unglaublich, aber ja: Die Kosten sind ein Thema, bei dem ETF-Investoren in die Falle tappen sollen. Die TER messe demnach nicht die vollen Kosten, die mit einem Passivfonds einhergehen. Das würde die Rendite bremsen. Foolisher Hinweis an dieser Stelle: In der Tat sind ein Teil der Handelsgebühren in dieser Kennzahl nicht enthalten. Was nun?

Seien wir mal ehrlich, liebe Aktivfonds-Fans: Insbesondere ein Indexfonds, der mit einer TER von 0,0x % daherkommt und über ein hohes Volumen verfügt, wird jeden Aktivfonds schlagen. ETFs sind daher in sehr, sehr vielen und vor allem marktbreiten Varianten die günstigeren Varianten. Selbst wenn ein Teil der Kosten möglicherweise nicht in der Total Expense Ratio (TER) abgebildet wird.

Wer die vermeintlich üble Kostenfalle umschiffen will, dem sei gesagt: Setze auf kostengünstige Indexfonds mit einem großen Fondsvolumen und einem bekannten Anbieter. Dann wirst du keine Kostenüberraschung als Renditebremse erleben.

2. Falle bei ETFs: Die bösen Nischen

Eine zweite Falle gemäß des Beitrags ist außerdem die sogenannte Nischen-Falle. Die Auswahl im Kreise der ETFs sei inzwischen groß und unübersichtlich. Wer sich als Investor hier nicht auskennt, der könnte eine falsche Auswahl treffen. Au weia! Was können wir dem nur entgegensetzen?

Die Auswahl im ETF-Universum wird wirklich immer größer. Inzwischen existieren mehrere Tausend Angebote. Aber wer Foolish ist und auf marktbreite Varianten setzt, der wird ziemlich schnell eines herausfinden: Große, bekannte Indizes wie der MSCI World oder auch der S&P 500 sind viel vertreten. Mehr braucht man eigentlich nicht, um einen marktbreiten Ansatz zu imitieren und diese Erkenntnis wird einem als angehender passiver Investor ziemlich zügig kommen.

Selbst mit einer kurzen Suchmaschinen-Suche kann man daher die Quintessenz dieses Ansatzes herausfinden. Die Nische ist daher ein sehr geringes Problem. Zumal das Universum aktiver Fonds ebenfalls alles andere als übersichtlich ist.

3. Falle: Das Timing!

Wow, jetzt wird es richtig spannend: Eine dritte Falle bei ETFs sei nämlich das Timing. Wobei dieser Aspekt sogar zweigeteilt ist. Wirklich sehr aufregend. Zum einen seien ETF-Investoren stets voll investiert aufgrund des passiven Ansatzes. Zum anderen würden viele ängstliche und passive Investoren zu den falschen Zeitpunkten ein- und aussteigen. Das Timing kommt uns zweimal in die Quere. Verflixt noch eins!

Aber wo ist der Unterschied zu Aktivfonds? Als Investor kann ich grundsätzlich auch hier zweimal die falsche Entscheidung treffen. Das gilt übrigens auch für Fondsmanager, die sehr häufig beim Timing danebenliegen und in Summe weder ein Gespür für Korrekturen noch für die Erholungsrallye besitzen. Das führt dazu, dass ein nicht unerheblicher Teil der Fondsmanager nach Abzug der Gebühren dem breiten Markt stets hinterherläuft.

Wer als Foolisher, passiver ETF-Investor daher seinem Ansatz oder Sparplan treu bleibt beziehungsweise Buy-and-Hold über viele Jahre oder Jahrzehnte durchzieht, der wird langfristig eine solide Rendite generieren. Wow: Eigentlich ziemlich einfach und sehr passiv, diese Falle zu umgehen.

4. Falle: Swap-ETFs

Zu guter Letzt sind Tauschgeschäfte eine weitere Falle. Oder sogenannte Swaps. Dahinter verstecken sich synthetische Varianten, mit denen ein Index nachgebildet wird. Zugegebenermaßen gibt es diese Variante. Doch mal ehrlich: Mit intransparenten ETFs versuchen aktive Fondsmanager seit einiger Zeit, in den Markt der Passivfonds einzudringen. Transparenz scheint auch hier Fehlanzeige zu sein. Aber lassen wir das und blicken wir lieber konstruktiv voraus.

Wie umgehen wir bloß diese üble ETF-Falle? Idee: Indem wir als Foolishe Investoren einfach bei vollreplizierenden Indexfonds bleiben. Ja, tatsächlich: Hier zeichnet sich eine Tendenz ab. Viele der Risiken können wir umgehen, wenn wir einfach bei der Basis bleiben: kostengünstigen, vollreplizierenden Indexfonds mit hohem Volumen und von bekannten Anbietern.

Ein Lobgesang auf Passivfonds!

Wenn ich diese Kritikpunkte mit den „vier übelsten Fallen für ETF-Anleger“ so lese, fällt mir eines auf: Eigentlich handelt es sich um einen Lobgesang für die Passivfonds. Wenn das die größten Fallstricke sind, so sind sie doch recht einfach zu umgehen. Für mich ist das die Quintessenz, die Foolishe, passive Investoren von diesem Überblick mitnehmen sollten.

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