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3 ETFs auf DAX, S&P 500 und MSCI World: Keine schlaue Wahl!

Anlageideen und Aktientipps
Foto: Getty Images

Wie du als Foolisher, passiver Investor mit Sicherheit schon weißt, ist bereits ein ETF ein sehr solider Kompromiss vieler Faktoren. Wer auf einen marktbreiten Index setzt, der erhält ein hohes Maß an Diversifikation. Zumindest, wenn der jeweilige Vergleichsmarkt in sich diversifiziert ist. Das eröffnet die Chance auf eine marktübliche Rendite, die vor allem über viele Jahre und Jahrzehnte hinweg attraktiv ist.

Die Diversifikation ist jedoch ein zweischneidiges Schwert für viele passive ETF-Investoren. Werfen wir heute einen Blick darauf, weshalb drei ETFs auf den DAX, den S&P 500 und den MSCI World zumindest historisch gesehen keine schlaue Wahl gewesen wären. Beziehungsweise, was wir hiervon lernen können und warum Fokus manchmal besser ist.

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ETFs auf DAX, S&P 500 und MSCI World: Das Ergebnis

Es mag einige Gründe geben, weshalb ein solcher Dreiklang nicht vielversprechend ist. Erwähnenswert ist beispielsweise, dass der MSCI World in großen Teilen den S&P 500 bereits beinhaltet. Oder auch, dass der DAX möglicherweise mit seinen wenigen verschiedenen Aktien überrepräsentiert wäre. Allerdings gibt es einen viel wichtigeren Grund: Nämlich die Rendite.

Wenn wir beispielsweise den Zeitraum zwischen den Jahren 1990 und dem Jahre 2015 berücksichtigen, kommen wir auf unterschiedliche Ergebnisse dieser drei Indizes. Und das trotz der stets vorhandenen marktbreiten Diversifikation. Allerdings eben aufgrund unterschiedlicher Schwerpunktsetzung.

Um es einfach und ohne Dezimale zu halten: Der DAX wäre innerhalb dieser Zeit auf eine Rendite von 8 % pro Jahr gekommen. Der MSCI World hätte es hingegen auf rund 7 % pro Jahr geschafft und der S&P 500 auf eine Rendite von 9 % pro Jahr. Wie gesagt: Pi mal Daumen.

Wenn wir diese Ergebnisse jedoch nun zusammenfassen, stellen wir das Folgende fest: Die durchschnittliche Rendite hätte bei gleichem Einsatz bei 8 % pro Jahr gelegen. Ein einfacher ETF auf den S&P 500 wäre erfolgreicher gewesen. Und ein kostengünstiger Indexfonds auf den DAX hätte ein ähnliches Resultat gebracht wie der Ansatz, der auf drei verschiedenen ETFs basiert. Renditetechnisch wäre mehr Auswahl marktbreiter Indizes daher Unsinn gewesen.

Weniger ist mehr!

Für Foolishe ETF-Investoren sollte das eine wertvolle Erkenntnis sein: Ein kostengünstiger Indexfonds wird immer bloß ein marktbreiter Kompromiss bleiben. Wobei sich Konzentration auf starke und innovative Märkte renditetechnisch auszahlen kann. Der S&P 500 wäre alleine stärker gewesen, als im Zusammenspiel mit dem DAX und dem MSCI World.

Mehrere ETFs können daher sogar eine Renditebremse für dich und deinen Vermögensaufbau sein. Insbesondere, da einige Märkte die Rendite eher ausbremsen. Auch zeigt sich, dass der MSCI World insgesamt zwar noch diversifizierter und breiter zu sein scheint. Allerdings auch, dass diese Breite den Preis einer niedrigeren Rendite besitzt.

Möglicherweise sollten sich einige passive ETF-Investoren daher von einem breiteren Basket verabschieden und besser genau überlegen, in welchen Markt sie investieren wollen. Mehr ist nicht unbedingt mehr. Insbesondere nicht, wenn es um ETFs geht.

ETFs: Immer bloß ein Kompromiss

Grundsätzlich gilt daher: ETFs werden immer bloß ein Kompromiss sein. Jedoch für viele ein starker und renditeträchtiger, mit dem man über viele Jahre und Jahrzehnte ein Vermögen aufbauen kann. Trotzdem sollten passive Investoren den Kompromiss auch wie einen behandeln. Mehr Hinzutun fördert nicht zwingend bessere Ergebnisse. Wie unser heutiger Überblick über den S&P 500, den DAX und den MSCI World gezeigt hat, kann mehr Aufwand manchmal sogar das Gegenteil bewirken.

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