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SAP-Aktie im Crash-Modus und wie sie jetzt bewertet ist

Deutsche Börse Bulle und Bär
Foto: The Motley Fool

SAP (WKN: 716460)-Aktien haben heute (26.10.2020) auf Xetra knapp 22 % an Wert verloren. Grund dafür waren eine sogenannte Gewinnwarnung und zudem eine vorherige Aktien-Überbewertung, vor der ich bereits 2019 gewarnt hatte.

SAP senkt seine Prognosen

Konkret geht SAP nun im Gesamtjahr 2020 von Umsätzen in Höhe von 27,2 bis 27,8 Mrd. Euro (zuvor 27,8 bis 28,5 Mrd. Euro) aus. Für das Betriebsergebnis rechnet der Konzern neu mit 8,1 bis 8,5 Mrd. Euro statt 8,1 bis 8,7 Mrd. Euro und die Cloud-Erlöse werden jetzt bei 8,0 bis 8,2 Mrd. Euro (zuvor 8,3 bis 8,7 Mrd. Euro) erwartet.

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Für den Cashflow geht SAP im Gesamtjahr 2020 nun hingegen von 6,0 statt bisher 5,0 Mrd. Euro aus. Der Konzern hatte bei seinem letzten Ausblick bereits betont, dass die eigenen Ergebnisse von der Corona-Krisenentwicklung abhängen. Eine sehr schnelle Wirtschaftserholung und eine Lockerung der Maßnahmen wird es aber in der aktuellen Lage wohl kaum geben, sodass auch SAPs Ergebnisse leiden.

Die Corona-Pandemie hat zudem dazu geführt, dass die Kunden schneller auf SAPs Cloud-Angebote umsteigen. Sie sparen so Kosten, was in der Krise oberste Priorität hat. Dadurch muss SAP allerdings auch mehr investieren, was 2021 und 2022 auf die Gewinnmarge drücken wird. Diese Entwicklung beeinflusst die Mittelfristziele, sodass der Konzern in den nächsten zwei Jahren mit einem stagnierenden bis leicht fallenden Betriebsergebnis rechnet.

Er soll dafür ab 2023 wieder deutlich zweistellig wachsen. SAP geht nun bis 2025 von einem Umsatz in Höhe von 36 Mrd. Euro und beim Betriebsergebnis von 11,5 Mrd. Euro aus. Der Anteil der besser planbaren Umsätze soll bis auf 85 % steigen.

So verlief das dritte Quartal 2020

Insgesamt sank SAPs Umsatz um 4,0 %. Das Betriebsergebnis fiel um 12,0 %. Der Rückgang des Ergebnisses wurde unter anderem durch höhere Aufwendungen für anteilsbasierte Vergütungsprogramme verursacht. Dabei legten die Cloud-Erlöse weiter um 11,0 % zu, während die Software- und Supporterlöse erwartungsgemäß um 7,0 % sanken.

Seit Jahresanfang stieg SAPs Umsatz nur noch leicht um 1,0 %, während das Betriebsergebnis um 67 % (ohne Sondereffekte um 3,0 %) zulegte. Der Anteil der besser planbaren Umsätze verbesserte sich um fünf Prozentpunkte auf bereits 74 %.

„Aufgrund der Corona-Krise befinden sich unsere Kunden an einem Wendepunkt. Für Unternehmen ist der Umstieg in die Cloud, verbunden mit einer echten Neuausrichtung ihres Geschäfts, unerlässlich geworden. Denn nur so können sie widerstandsfähiger werden und die Voraussetzungen dafür schaffen, dass sie gestärkt aus der Krise hervorgehen können. Gemeinsam mit unseren Kunden und Partnern werden wir Innovationen entwickeln und Unternehmen neue Möglichkeiten für die Abwicklung von Geschäftsprozessen in einer digitalen Welt bieten. Die SAP wird ihr Wachstum in der Cloud auf über 22 Mrd. Euro im Jahr 2025 steigern und den Anteil der besser planbaren Umsätze auf etwa 85 % ausbauen“, so SAPs Vorstandsvorsitzender Christian Klein.

Wies es jetzt um die SAP-Aktie bestellt ist

Viele Anleger steigen gerade dann ein, wenn die Kurse schon stark gestiegen sind, und verkaufen, wenn Aktien wieder günstig sind. Wer es wie Warren Buffett genau umgedreht macht, ist in der viel komfortableren Position, denn er muss so den Kursen nicht nachlaufen, was bei starken Einbrüchen ohnehin vollkommen unmöglich ist.

Aktuell ist die SAP-Aktie, trotz des Einbruchs, noch leicht überbewertet. Um ein Schnäppchen zu sein, müsste sie noch weiter sinken, was aufgrund der schlechteren Ergebnisse jetzt vielleicht möglich ist.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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