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SAP-Aktie abgestraft: Doch clevere Investoren loten jetzt die Chancen aus!

SAP Data Center SAP-Aktie
Foto: SAP AG

Es ist ein Phänomen, das vielen Anlegern wahrscheinlich bekannt vorkommen dürfte. Man interessiert sich für eine Aktie und fängt an, ihre Daten zu analysieren. Hat sie die Prüfung bestanden, wird sie aber häufig erst einmal auf die Watchlist gesetzt. Denn man möchte ja schließlich auf einen günstigen Einstiegszeitpunkt warten. Und was machen die besagten Papiere? Sie steigen Woche für Woche weiter nach oben, doch man steht immer noch an der Seitenlinie und ärgert sich, nicht gleich zu Anfang gekauft zu haben.

Es kommt selten vor, aber manchmal hat man Glück und bei einem Kaufkandidaten bricht der Kurs auf einmal stark ein. So wie am heutigen Tag bei der SAP-Aktie (WKN: 716460). Sie musste einen Rückgang von über 20 % verkraften und notiert aktuell mit 96,81 Euro (26.10.2020) wieder unter der 100-Euro-Marke. Ich könnte mir vorstellen, dass nicht wenige Investoren sehnsüchtig auf so etwas gewartet haben.

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Aber was hat diesen starken Kursrückgang verursacht? Schauen wir einmal auf die aktuelle Situation und versuchen herauszufinden, ob man sich ernsthaft Sorgen machen sollte oder der Markt hier eventuell etwas überreagiert hat.

Was ist passiert?

Es ist etwas geschehen, was Investoren in der Regel absolut nicht mögen. Bereits am Wochenende (25.10.2020) hat SAP seine Zahlen zum dritten Quartal veröffentlicht. Und diese fielen leider schlechter aus, als es die Anleger erwartet hatten. Die Umsatzerlöse sind gegenüber dem Vorjahresquartal um 4 % gesunken und beim Betriebsergebnis schlägt sogar ein Minus von 12 % zu Buche.

Doch damit nicht genug. Auch seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr hat der Softwarehersteller überraschend gekappt. Und damit schon zum zweiten Mal in diesem Jahr. Auch ein bereits im Vorjahr ausgerufenes Profitabilitätsversprechen wurde kassiert. Als Grund nannte SAP, dass sich die Coronapandemie noch mindestens bis Mitte 2021 negativ auf die Geschäfte auswirken wird.

Der DAX-Konzern ließ außerdem verlauten, dass sich sowohl im dritten als auch im aktuellen Quartal die Nachfrage weniger gut entwickelt hat als erwartet. Für das Jahr 2020 geht SAP deshalb jetzt nur noch von einem währungsbereinigten Betriebsergebnis zwischen 8,1 und 8,5 Mrd. Euro aus. Vorher rechnete man hier noch mit einem Wert von 8,7 Mrd. Euro. Zum Vergleich: Für das Geschäftsjahr 2019 wurde ein Betriebsergebnis von 8,2 Mrd. Euro ausgewiesen.

Chance oder Risiko?

Ich denke, die Lage bei SAP ist zwar etwas angespannt, doch nicht unbedingt als desaströs zu bezeichnen. Denn es gibt mit dem Cloudgeschäft weiterhin einen Wachstumsmarkt, in dem das Softwareunternehmen erfolgreich tätig ist. Es hat zwar in diesem Segment mit Amazon (WKN: 906866) und Microsoft (WKN: 870747) zwei starke Mitbewerber, doch auch die Kunden von SAP fragen verstärkt Software aus der Cloud zur Nutzung nach.

Deshalb soll der Cloudbereich jetzt noch schneller ausgebaut werden. Denn dieses Segment bringt derzeit noch immer nicht so viel ein wie beispielsweise das Geschäft mit einmaligen Lizenzgebühren oder der Support für die Kunden-IT. Allerdings wird der Ausbau für weitere Kosten sorgen, die zunächst einmal auf die Gewinnspanne drücken werden. SAP-Finanzchef Luka Mucic rechnet hier mit nötigen Investitionen von mehreren Hundert Millionen Euro.

Was könnte das alles nun für die Aktie von SAP bedeuten? Dies wird natürlich zu einem großen Teil davon abhängen, wie lange uns die Coronapandemie noch begleiten wird. Weiterhin muss man sich fragen, ob die gemeldeten Geschäftszahlen für einen Konzern wie SAP wirklich ein Problem darstellen. Ich für meinen Teil glaube jedenfalls, dass die Welt nicht gleich untergeht, wenn in diesem Jahr im schlimmsten Fall 100 Mio. Euro weniger beim Betriebsergebnis ausgewiesen werden sollten als für das letzte Geschäftsjahr.

Und auch wenn die geplanten Investitionen für das Cloudgeschäft kurzfristig auf die Marge drücken, sollten sie sich langfristig aber wieder positiv auf das Geschäftsergebnis auswirken können. Sicherlich gibt es bei der SAP-Aktie derzeit Licht und Schatten. Doch für clevere Investoren könnte meines Erachtens der Zeitpunkt äußerst günstig sein, hier einmal die Chancen für sich auszuloten.

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Andre Kulpa besitzt keine der erwähnten Aktien. John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. Teresa Kersten arbeitet für LinkedIn und sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. LinkedIn gehört zu Microsoft. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon und empfiehlt die folgenden Optionen: Short January 2022 $1940 Call auf Amazon und Long January 2022 $1920 Call auf Amazon, Long Januar 2021 $85 Calls und Short January 2021 $115 Call auf Microsoft.



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