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Ja, der Börsencrash kommt – und trotzdem bin ich voll investiert

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Foto: Getty Images

Der Börsencrash ist nah. Das kann man eigentlich zu jedem Zeitpunkt nüchtern feststellen.

So ein Börsencrash ist kein Hexenwerk und auch keine Naturkatastrophe. Gerät die Balance zwischen Verkäufern und Käufern auf einem bestimmten Preisniveau aus dem Gleichgewicht, müssen die Kurse reagieren.

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Seit dem März-Crash reagieren die Kurse ausnahmslos mit Auftrieb. Aktien: aufwärts. Anleihen: aufwärts. Edelmetalle: aufwärts.

Wo soll das nur enden? Natürlich im Börsencrash – wo auch sonst!

Trotz allem bin ich voll investiert. Angst? Keine Spur!

Der Aktienmarkt ist völlig überteuert

Sind Aktien gerade teuer und günstig? Mit dieser Frage beschäftigen sich Analysten Tag für Tag auf der ganzen Welt.

Um diese Frage für einzelne Aktien zu beantworten, muss man sich durch die Untiefen spezieller Märkte und Geschäftsmodelle wühlen. Wenn man lediglich wissen möchte, wie teuer der gesamte Aktienmarkt ist, kommt man sehr viel schneller zum Ziel.

Man könnte sich zum Beispiel das KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) des US-Index S&P 500 anschauen. Der US-Aktienmarkt ist an Größe noch immer kaum zu überbieten. Im globalen MSCI-World-Index nehmen US-Aktien rund 70 % des Portfolios ein.

Mit dem aktuellen KGV von 35 ist das KGV des S&P 500 auf dem Weg zu alten Rekorden (Stand für diese Zahl und alle weiteren Zahlen: 16.10.2020). Lediglich kurz vor der Dotcom-Krise zur Jahrtausendwende und kurz vor der US-Immobilienkrise 2008 war das KGV höher.

Das perfekte Rezept für den Börsencrash

Das KGV mag kein präziser Crash-Indikator sein. Doch immerhin ist die Interpretation kinderleicht. Satte 35 Jahre sind derzeit nötig, bis sich eine Investition in den US-Aktienmarkt amortisiert hat.

35 Jahre! Wer kann schon von sich behaupten, eine krisensichere Vorstellung vom Verlauf der nächsten 35 Jahren zu haben? Allein in den letzten fünf Jahren haben die Märkte derartig viele Haken geschlagen, dass mich eine mittelmäßige Zeitmaschine unendlich reich machen würde.

Wenn wir vom langfristigen Investieren schwärmen, werfen wir gerne ein Auge auf die durchschnittliche Rendite. Die hat sich beim DAX auf einen respektablen Wert von 7 % pro Jahr eingependelt.

Doch wie ist es eigentlich um das durchschnittliche KGV des S&P 500 bestellt? Als hätte man es geahnt: Das durchschnittliche KGV des S&P 500 hat – über einen Zeitraum von 150 Jahren betrachtet – einen Wert von 16. Der US-Aktienmarkt ist derzeit also mehr als doppelt so teuer wie im langfristigen Durchschnitt!

Eine Rückkehr zum Durchschnitt wäre keine Überraschung und war in den letzten Jahrzehnten schon einige Male zu beobachten. Bei konstanten Erträgen wäre ein Kursrückgang von 50 % oder mehr beim S&P 500 also völlig im Rahmen. Da haben wir es – das perfekte Rezept für den Börsencrash.

Wer günstig gekauft hat, bleibt im Plus – egal was kommt

Die Risiken sind klar. Die Zahlen sind auf dem Tisch. Bleibt die Frage zu klären, was genau man als intelligenter Investor mit dieser Information anfangen kann.

Die Antwort ist leicht: Der intelligente Investor macht vor einem bedrohlichen Börsencrash genau nichts. Selbst wenn er voll investiert ist.

Nicht aus Trotz oder aus Arroganz. Es besteht schlichtweg kein Handlungsbedarf.

Und was ist mit „den Verlusten“, die ein Börsencrash doch nun mal mit sich bringt? Nun, welche Verluste? Ein KGV von 16 wurde beim S&P 500 zuletzt im Jahr 2012 gemessen. Wer sich in diesem Zeitraum günstig eingedeckt hat, steht jetzt mit rund 230 % im Plus.

Wenn sich der S&P 500 demnächst tatsächlich halbiert, ist das nicht weiter tragisch. Das Plus ist zwar weniger üppig. Doch ein Minus muss sich der intelligente Investor keineswegs gefallen lassen.

Eine erhöhte Aktivität ist – wenn überhaupt – nach einem Börsencrash gefragt. Und zwar, wenn es daran geht, die Filetstücke günstig einzusammeln.

Der Gewinn liegt im Einkauf. Daher bleibe ich voll investiert. Auch, wenn der Börsencrash für jeden sichtbar kurz bevorsteht.

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