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2 ETFs, die 2020 bisher am stärksten gestiegen sind! Sollten wir sie jetzt kaufen?

Verkehrszeichen: Vorsicht Schleudergefahr
Foto: Public Domain

Stark gestiegene Aktien und Fonds üben auf viele Anleger eine magische Anziehungskraft aus. Häufig wird dann angenommen, dass sie sich in der Folge einfach so weiterentwickeln. So war es bei Bitcoin, Cannabis- oder 1999 mit Internetaktien. Es ist ganz klar, dass wir in diesen Situationen von Gier getrieben handeln, denn warum sollte man Aktien überteuert kaufen, wenn sie vorher günstiger zu haben waren?

Kurzfristig hat das sogenannte Momentum durchaus einen Effekt, aber auf etwas längere Sicht schlägt es eher in das Gegenteil um. Zudem gehören diese Anlagen zu den volatilsten am Markt. Wer also keine großen Schwankungen und Einbrüche erleben möchte, sollte lieber bei soliden Unternehmen und breit gestreuten ETFs (Fonds) bleiben.

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In diesem Jahr sind die folgenden zwei ETFs bisher am stärksten gestiegen. Sehen wir einmal nach, ob sie eine gute Anlage sein könnten.

1) S&P 500 Volatilitäts-ETF

Der Lyxor S&P 500 VIX Futures Enhanced Roll UCITS ETF (WKN: LYX0PM) ist seit Jahresanfang um über 83 % gestiegen (21.10.2020). Keine schlechte Anlage also, könnte man meinen, wenn wir den Kopf ausgeschalten und einfach kaufen.

Wer genauer analysiert, wird aber sehr wahrscheinlich eher die Finger von diesem ETF lassen. Er bildet die Volatilität des S&P500-Index nach. Dies bedeutet meist, wenn die Kurse steigen, sinkt die Volatilität und wenn sie fallen, steigt sie. Der Fonds hat also vor allem aufgrund des Markteinbruchs im März 2020 stark zugelegt.

Betrachten wir uns dagegen einmal die Entwicklung seit Auflage, erkennen wir, dass er insgesamt bereits über 90 % (21.10.2020) an Wert verloren hat. Zudem findet die Indexnachbildung synthetisch mittels ungesicherter Swaps statt. Dies sind alles Gründe, den ETF zu meiden.

Es ist kaum vorstellbar, dass überhaupt ein Anleger jemals mit diesem Produkt Geld verdienen wird, und trotzdem werden derartige Fonds an den Markt gebracht. Der Grund ist einfach: Der Anbieter verdient immer, egal ob sein Produkt gut oder schlecht abschneidet.

2) Clean Energy UCITS ETF

Saubere Energie hört sich zunächst sehr vielversprechend und zukunftsträchtig an. Entsprechend ist der iShares Global Clean Energy UCITS ETF (WKN: A0MW0M) seit Jahresanfang 2020 über 68 % gestiegen (21.10.2020). Er hat bereits ein Volumen von 2.162 Mio. Euro erreicht (21.10.2020) und investiert physisch (kauft die Aktien der Unternehmen tatsächlich).

Die jährlichen Kosten fallen, wie bei fast allen ETFs, mit 0,65 % sehr gering aus. Der Fonds investiert ausschließlich in Unternehmen, die erneuerbare Energien erzeugen. Oft verdienen diese Firmen aber sehr unstetig Geld oder besitzen nur geringe Gewinnmargen, sodass sie in Krisen oft stark einbrechen. In diesem Fall nützt dann auch eine breite Streuung nichts, die am Ende keine ist. Seit Auflage hat der Fonds deshalb bereits über 33 % verloren (21.10.2020).

Wie es besser geht

Wer hingegen in ETFs investiert, die über alle Branchen hinweg streuen, besitzt eine wirksame Streuung und kann somit mit einer besseren Entwicklung rechnen. Zudem halten diese ebenfalls erneuerbare Energieaktien, wenn sie sich erfolgreich entwickeln. Es gibt also keinen Grund, ein hohes Risiko einzugehen, das am Ende nicht zu einer guten, sondern zu einer schlechten Performance führt.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten ETFs. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Wertpapiere.



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