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Vergiss den MSCI World! Dieses schmale Portfolio kann dich reich machen

Mit Aktienanalysen in Aktien investieren
Foto: Getty Images

Der MSCI World Index erscheint vielen Investoren auf den ersten Blick wie der perfekte Partner auf dem Weg zum Reichtum. Globale Streuung, viel Prominenz und leicht zugänglich in Form von börsengehandelten Fonds.

Doch man muss auch einige Kröten schlucken. Breite Streuung schön und gut – aber ein Portfolio mit über 1.600 Aktien? Hand aufs Herz: Wie viele dieser Aktien hättest du tatsächlich selbst gekauft? Vermutlich die wenigsten!

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Schon klar: Mit einem MSCI World investiert man „passiv“. Es wird einfach alles auf einen Schlag gekauft, was der Markt zu bieten hat. Doch am Ende hat man womöglich nicht mehr als ein extrem volatiles Sparbuch, das einfach nur mit der Inflation schwingt.

Letztendlich entscheidet immer das Verhältnis zwischen Risiko und Ertrag. Ist die durchschnittliche Rendite der MSCI World das – womöglich eher milde – Risiko wert? Vielleicht! Doch nur der Ertrag eines schmalen, handverlesenen Portfolios ist der Schlüssel zu echtem Reichtum.

Die Ritter der Tafelrunde brauchen keinen Tisch mit 1.600 Plätzen

1.600 Aktien – so viele verschiedene Baustellen würde ich mir nicht mal im Traum aufmachen. Selbst Börsenlegende Warren Buffett wagt sich gerade mal an eine Handvoll Aktien.

In einem Harem mit 40 Frauen lernt man keine richtig kennen.

Ein Zitat des Altmeisters, das man bei der Konstruktion eines Portfolios stets berücksichtigen sollte. Eines steht definitiv fest: Mit 1.600 Aktien ist der Harem des MSCI World eindeutig zu groß.

Ich betrachte das perfekte Portfolio als eine Art „Ritter der Tafelrunde“. Hier dürfen sich nur die absolut Besten der Besten versammeln.

In Zeiten von König Artus konnte man sich an den über die Zeit gesammelten Siegen eines Ritters orientieren. Bei Aktien ist die Herausforderung um mehrere Grade schwieriger. Hier muss die zukünftige Leistung geschätzt werden – eine Aufgabe, die selbstverständlich niemals perfekt gelingen kann.

Der MSCI World spielt nicht auf Sieg

Der MSCI World macht es eher wie König Artus. Alles, was groß und mächtig ist, darf ins Portfolio. Für das, was zukünftig groß und mächtig werden kann, ist der Index blind.

Dann könnte man genauso gut Gold kaufen. Gold wird nicht, Gold ist.

Von Aktien erwarte ich mehr. Unternehmen sollen sich entwickeln und Marktanteile erobern. Warum würde ich Anteile an einem Unternehmen haben wollen, das im Gegenzug mit frischem Kapital gar nichts anzufangen weiß?

Wenn man schon in Aktien investiert, dann besser in solche, die einen hohen Ertrag bei einem überschaubaren Risiko versprechen. Ja, man muss nicht immer die Top-Rendite das Jahrhunderts abstauben.

Doch wer sich in das Haifischbecken Börse begibt, sollte in meinen Augen besser um den Sieg spielen. Sonst kann man sich die Jahre der Achterbahnfahrt – von der selbst ein MSCI World nicht verschont bleibt – auch sparen.

Ein schlankes Gewinner-Portfolio

Im MSCI World sind praktisch alle Branchen vertreten. IT, Energie, Immobilien – in diesem gigantischen Portfolio findet alles seinen Platz!

Von einem schmalen Gewinner-Portfolio erwarte ich hingegen einen gewissen Fokus auf Zukunftsthemen. Die Suche nach Zukunftsthemen bleibt natürlich jedem selbst überlassen.

Für mich spielen derzeit die folgenden Sektoren eine Hauptrolle: Big Data bzw. Cloud-Plattformen, digitale Zahlungsdienstleistungen und Elektromobilität.

Ist ein Portfolio, das ausschließlich Technologie-Aktien enthält, nicht ziemlich riskant? Aber ja! Doch wer, wenn nicht Technologie-Unternehmen sollen die nächste technologische Revolution ins Rollen bringen? Welche Aktien haben noch Luft nach oben, wenn nicht die von Unternehmen, die durch die gläserne Decke der technologischen Machbarkeit stoßen wollen?

Eine entsprechend geeignete Alternative zum MSCI World kann sich jeder selbst zusammenbauen. Die folgende Auswahl würde ich Stand heute treffen.

Die Cloud-Plattformen meiner Wahl liefern derzeit Blackline (WKN: A2AS8C), Fastly (WKN: A2PH9T) und Snowflake (WKN: A2QB38). Ob Finanzabschlüsse, Content-Delivery-Netzwerke oder Big Data – diese Unternehmen haben in vielen Kernbereich gigantische Kompetenzen aufgebaut.

Bei den digitalen Zahlungsdienstleistungen liegen die Aktien von Square (WKN: A143D6), Paycom (WKN: A1XFVG) und Adyen (WKN: A2JNF4) ganz weit vorne in meiner Gunst. Wer Square-Aktien bevorzugt, ist seit Kurzem sogar automatisch über drei Ecken in Bitcoin investiert.

Die Zukunft der Elektromobilität wird in meinen Augen von Tesla (WKN: A1CX3T) und BYD (WKN: A0M4W9) entschieden. Über eine Investition in die Plug-Power-Aktie (WKN: A1JA81) könnte man ebenfalls mit einem Fuß in der vielversprechenden Wasserstoffwelt stehen.

Neun Aktien – vielschichtiger muss ein Portfolio in meinen Augen derzeit nicht sein, um den Großteil aller Zukunftstechnologien abzubilden, die aus meiner Sicht in den nächsten zehn Jahren eine übergeordnete Rolle spielen werden. Ein Portfolio, das selbstverständlich nicht ohne Risiko ist. Doch im Gegenzug hat es das Potenzial, wirklich reich zu machen. Etwas, was der MSCI World in absehbarer Zeit niemals schaffen kann.

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Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

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Stefan Naerger besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von BlackLine, Inc., Fastly, Paycom Software, Square und Tesla und empfiehlt Snowflake Inc.



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