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Diversifikation: Der beste Freund und größte Feind Foolisher Investoren

Sparen: Geld und Münzen
Foto: Getty Images

Egal ob bei ETFs, einzelnen Aktien, Dividendenaktien oder spannenden Wachstumsgeschichten: Diversifikation kann stets das Mittel der Wahl sein, um Chancen zu maximieren und Risiken zu minimieren. Oder, zumindest, um eine solide Rendite über viele Jahre zu generieren, ohne dafür zu stark gewichtete Investitionsentscheidungen zu treffen.

Trotzdem gibt es auch eine Schattenseite bei der Diversifikation. Ich würde sogar so weit gehen, dass man sich als Foolisher Investor bewusst sein sollte, dass Diversifikation der beste Freund und gleichzeitig auch einer der größten Feinde Foolisher Investoren ist. Warum? Lass uns das im Folgenden etwas näher erläutern.

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Diversifikation: Dein bester Freund!

Einerseits ist Diversifikation dein bester Freund. Das Risiko einzelner Aktien wird entsprechend in einem größeren Gesamtportfolio gestreut. Oder, anders ausgedrückt: Wenn man einmal daneben greift, wirkt sich das nicht ganz so stark auf die Gesamtperformance aus. Für einen gut durchdachten Vermögensaufbau ist Diversifikation entsprechend ein wichtiges Mittel.

Gleichzeitig gibt es weitere Vorteile bei unterschiedlichen Ansätzen: Ein hohes Maß an Diversifikation ist im Kontext von ETFs beispielsweise ein wichtiges Erfolgskriterium. Wer eine marktübliche Rendite generieren möchte, der sollte idealerweise auch in einen breiten Markt investieren, wo einzelne Performances nicht so stark ins Gewicht fallen. Keine Frage: Hier ist die Streuung ein wichtiges Merkmal.

Aber auch bei Dividendenaktien ist Diversifikation ein Erfolgsgarant. Wer zuverlässige passive Einkünfte generieren will, sollte sich vor einem Ausfall des Einkommens schützen. Die Streuung der Einkommensquellen ist entsprechend auch hier überaus bedeutend. Einzelne Ausfälle können entsprechend ausgeglichen werden.

Gleichzeitig auch dein größter Feind!

Trotzdem kann Diversifikation allerdings auch ins Gegenteil umschlagen. Das bemerken wir bereits, wenn wir einen der ersten Sätze des letzten Abschnitts ins Gegenteil umkehren. Wenn eine einzelne Aktie nämlich eine herausragende Rendite erzielt, man diese Chance jedoch nicht mit größeren Mitteln bedacht hat, wird das deine Gesamtrendite ausbremsen. Ein breit gestreutes Portfolio bremst schließlich relativ gesehen auch die Performance erfolgreicher Aktien aus. Das gilt es definitiv auch zu berücksichtigen. Diversifikation ist in diesem Fall ein Nachteil.

Aber auch bei anderen Ansätzen kann ein hohes Maß an Diversifikation schädlich sein. Wer bei Dividendenaktien beispielsweise eine Streuung um jeden Preis anstrebt, wird möglicherweise zwar Quantität sammeln. Jedoch auf Kosten der Qualität. Das wiederum lässt ein Einkommensportfolio anfälliger für Dividendenkürzungen in wirtschaftlich schwierigen Zeiten werden. Quantität erhöht schließlich die Trefferquote für eher durchwachsene Aktien.

Für jeden Vorteil, den Diversifikation mit sich bringt, gibt es daher mindestens auch einen gleichrangigen Nachteil. Es gilt daher, einen Kompromiss zu finden. Das ist vielleicht das größte Geheimnis, das die Diversifikation umgibt.

Diversifikation: Finde deinen Mittelweg!

Wenn Diversifikation daher dein bester Freund und größter Feind sein kann, ist es umso wichtiger, auch diesem Erfolgsfaktor Gewicht beizumessen. Es gilt, einen Kompromiss zu finden, der einerseits die Quantität und die Risikostreuung würdigt. Andererseits aber auch die Qualität berücksichtigt. Beziehungsweise, dass die Streuung eben nicht auf Kosten der Rendite geht.

Glücklicherweise kann die Allokation neben der reinen Streuung ein weiteres Mittel sein, um einige Chancen höher zu bepreisen als andere. Und natürlich kann auch deine eigene Chance- und Risikoneigung und dein persönlicher Ansatz entscheidend dafür sein, wie viel Diversifikation du in deinem Portfolio zulassen möchtest.

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