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Covestro-Aktie auf Wachstumskurs: 3 Innovationsfelder, die weiter antreiben

Covestro Schaumstoff
Bild: Covestro

Der Aktienkurs von Covestro (WKN: 606214) hat sich von Februar 2018 bis März 2020 geviertelt. Seither geht es jedoch wieder steil bergauf. Zum einen scheint sich das bestehende Geschäft zu stabilisieren. Zum anderen hat sich Covestro bei einigen Wachstumsthemen eine starke Stellung erarbeitet, die den Umsatz zukünftig treiben könnten. Lies hier, warum Covestro eine spannende Aktie bleibt.

Rückenwind durch erneuerbare Energien

Die aufkeimende Wasserstoffwirtschaft und die immer mehr an Dynamik gewinnende Elektromobilität schreien geradezu nach einem Ausbau der erneuerbaren Energien. Was die Photovoltaik angeht, hat Covestro einige Beschichtungen und Klebstoffe im Programm. Mit der kürzlichen Übernahme des Bereichs Advanced Solar von DSM (WKN: A0JLZ7) wird das Geschäft noch deutlich ausgebaut.

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Dennoch sehe ich langfristig noch größere Potenziale in der Windkraft. Schon seit einiger Zeit versucht das Unternehmen, sein Flaggschiffmaterial Polyurethanharz (PU) bei der Rotorblattfertigung zu etablieren. Im August wurde dann endlich der Durchbruch gemeldet: Zusammen mit dem Spezialisten LZ Blades und dem Turbinenbauer Goldwind entwickelte Covestro das erste PU-Windrotorblatt.

Die Ingenieure sind davon überzeugt, dass das Material nicht nur Kosten im Herstellungsprozessen spart, sondern auch haltbarer und leistungsfähiger ist. Sollten die umfangreichen Tests erfolgreich verlaufen, dann könnte sich daraus ein riesiges Geschäft ergeben. Ende 2019 lag die global installierte Windkraftkapazität bei 650 Gigawatt. Innerhalb der nächsten drei Dekaden dürfte sich dieser Wert verzehnfachen.

Und das ist längst nicht die einzige Riesenchance von Covestro.

Covestro gestaltet die autonome Mobilität

Dass Robotaxis, autonome People-Mover und fahrerlose Nutzfahrzeuge sich zu einem viele Hundert Milliarden Euro schweren Markt entwickeln, ist für viele Beobachter eine ausgemachte Sache. Dabei geht es jedoch nicht nur um schlaue Software, Radar und LiDAR-Technik. Auch der Innenraum wird völlig anders gestaltet werden müssen, wenn sich die Passagiere wohlfühlen sollen. Mit der autonomen Mobilität wird das rollende Wohnzimmer oder Büro allgegenwärtig.

Dafür hat Covestro eine Menge beizutragen, von Isoliermaterialien, die den Innenraum wohlig warmhalten helfen, über dekorative Plexiglasoberflächen bis hin zu komfortablen Leichtbaumaterialien für die Möblierung. Das sorgt für ein angenehmes Ambiente und reduziert den Energieverbrauch. Als Insasse kommt man so entspannt einige Kilometer weiter mit der begrenzten Batteriekapazität.

Covestro hat bereits umfassende Konzepte ausgearbeitet, um von der Zukunft der Mobilität zu profitieren. Dazu gehören auch Lösungen zur eleganten Integration von Sensorik und Displays sowie die Unterstützung einer optimalen Innenraumausleuchtung. Ich denke, dass diese Angebote nicht nur für Premiumhersteller interessant sind, sondern auch beispielsweise für einige der zahlreichen Elektrofahrzeug-Start-ups, welche für ihre zukunftsweisenden Konzepte auf die Expertise von Covestro setzen könnten.

Bis hier das ganz große Geschäft kommt, könnte es allerdings noch ein paar Jahre dauern.

Der neue Champion beim 3D-Druck

Schon konkreter wird es bei der additiven Fertigung. Durch den Zukauf des entsprechenden Geschäftsbereichs von DSM ist Covestro auf einen Schlag zu einem der Marktführer bei polymerbasierten Druckmaterialien geworden.

Schon zuvor hat das Unternehmen in die Entwicklung des Geschäfts investiert und mit Addigy eine Marke für Filamente etabliert. Es verfügt über drei Entwicklungslabore in Leverkusen, Pittsburgh und Schanghai. In China kooperiert Covestro seit Jahren mit Polymaker zur Entwicklung von Hochleistungs-Druckmaterialien. Zuletzt ging es in Partnerschaft mit den Druckerherstellern INTAMSYS und Raise3D um die Ermöglichung der Massenfertigung von neuartigen gedruckten Geweben.

Mit Carbon 3D zählt auch ein führender Druckerhersteller zu den Partnern. Dabei geht es um flüssiges Polyurethanharz, mit dem sich per „Digital Light Synthesis“ in Windeseile komplexe Gegenstände erschaffen lassen. Carbon 3D zählt zu den am schnellsten wachsenden Spielern der Branche und hat 2019 Wachstumskapital im Umfang von 300 Mio. US-Dollar eingesammelt. Investor Adidas (WKN: A1EWWW) war einer der ersten Konzerne, die das Potenzial der Technologie erkannten.

Trotz dieser bereits ansprechenden Basis sagen Brancheninsider wie z. B. Joris Peels vom Fachmedium 3DPrint.com, dass DSM wesentlich stärker aufgestellt war. Die Holländer haben bereits vor 25 Jahren die Marke SOMOS als Materiallieferant etabliert und verleibten sich jetzt im Juni das 3D-Druck-Segment von Clariant (WKN: 895929) ein.

Folglich wird Covestro zukünftig drei starke Spieler zu einer marktführenden Einheit konsolidieren. Und das geschieht zu einem Zeitpunkt, wo die additive Fertigung vermehrt den Sprung von den Prototyplaboren in die Massenfertigung schafft. Es ist absehbar, dass der Verbrauch an Filamentmaterial sich schon bald vervielfachen wird, und Covestro könnte einer der großen Profiteure dieses Trends sein.

Covestro hat Zukunft

Auch wenn Covestro definitiv über einige herausragende Wachstumspotenziale verfügt, darf man nicht vergessen, dass es sich um ein breit diversifiziertes Unternehmen handelt. Es beliefert viele Branchen in allen Regionen und nicht alles davon läuft klasse. Dennoch ist es gut zu wissen, dass in Covestro spannende Chancen schlummern, die Aktionären in Zukunft noch viel Freude bereiten könnten.

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Ralf Anders besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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