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Kurzanalyse Fastly-Aktie: Jetzt kaufen?!

Cloud Computing
Foto: Getty Images

Die Fastly-Aktie (WKN: A2PH9T) ist eine dieser Technologieaktien, die seit der Corona-Baisse im März extrem im Kurs gestiegen sind. Vom absoluten Kurstief im März bis vor Kurzem hat sich der Wert der Fastly-Aktie fast verzehnfacht. Wer sich während des Crashs ein Herz gefasst und bei Fastly investiert hat, hatte in wenigen Monaten einen Tenbagger im Depot stehen.

Fastly ist ein vergleichsweise kleines Unternehmen, das sogenannte CDN-Dienste (Content Delivery Network) anbietet. Aufgrund der zunehmenden – und durch Corona noch verstärkten – Digitalisierung dürfte das cloudbasierte Geschäftsmodell sich zukünftig auch weiterhin erfreulich entwickeln. Denn die Menge an digitalen Inhalten, die auf Homepages und Apps möglichst schnell und flüssig wiedergegeben werden müssen, nimmt stetig zu. Dadurch steigt die Nachfrage an den Diensten von Fastly.

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Auch wenn im Moment viele Unternehmen aus den Bereichen Technologie und Digitalisierung neu Allzeithöchststände erklimmen, schien mir die zu rasante Entwicklung des Kurses der Fastly-Aktie einfach nicht nachhaltig. Wie nun eine leichte Prognosesenkung des Unternehmens zeigt, waren meine Sorgen diesbezüglich berechtigt. Dazu ein paar Gedanken in dieser Kurzanalyse, ob man die Fastly-Aktie jetzt kaufen könnte.

Das ist passiert

Am 14. Oktober hat Fastly vorläufige Ergebnisse zum dritten Quartal 2020 präsentiert und eine Prognosesenkung vorgenommen. Konkret geht das Management von einem Umsatz in Höhe von 70 bis 71 Mio. US-Dollar im dritten Quartal aus. Zuvor lag die Prognose bei 73,5 bis 75,5 Mio. US-Dollar für denselben Zeitraum. Wie du sehen kannst, handelt es sich dabei um eine eher geringfügige Korrektur, die in meinen Augen auch gut begründet wird.

Denn das Management nennt die aktuelle Marktsituation als Unsicherheit. Immerhin ist der Umsatz von Fastly davon abhängig, wie viel Kapazitäten die Kunden des Unternehmens benötigen. Sinkt dieser Wert, dann sinken die Umsatzerwartungen für die Fastly-Aktie folgerichtig.

Um genau zu sein, bezieht sich das Management auf einen Kunden, der die Umsatzerwartungen aufgrund einer unsicheren geopolitischen Umgebung verfehlt hat. Es wird in der Pressemitteilung zwar kein Name genannt, aber mit hoher Wahrscheinlichkeit ist damit die chinesische App TikTok gemeint. Zudem haben wohl auch ein paar andere Kunden bei den erwarteten Umsätzen enttäuscht.

Der Grund, weshalb die Fastly-Aktie so gefallen ist

Mit einem Blick auf die Fastly-Aktie stellt man fest, dass diese Aussichten dem Markt überhaupt nicht gefallen. Von einem Kurs je Anteil in Höhe von 106 Euro (Schlusskurs: 14.10.2020) ist die Fastly-Aktie um rund 28 % auf 76,5 Euro je Anteil (Schlusskurs: 15.10.2020) nach unten gerauscht.

Dabei ist das Wachstum – trotzt Anpassung der Prognose – meiner Meinung nach immer noch auf einem hohen Niveau. In Anbetracht der Umsätze aus dem ersten und zweiten Quartal weist Fastly bereits einen Wert in Höhe von rund 138 Mio. US-Dollar auf. Zählt man das nun erwartete Umsatzziel hinzu, hat man bereits mehr Umsatz als im Geschäftsjahr 2019.

Die Fastly-Aktie kann also nur gen Süden gelaufen sein, weil die Hoffnungen und Erwartungen zu hoch waren. An der Börse handelt man die Zukunft. Oft entsteht dabei allerdings in manchen Bereichen oder bei einzelnen Aktien ein Hype. Das ist meines Erachtens auch der Fastly-Aktie widerfahren. Der Markt ist hier keineswegs davon ausgegangen, dass das Umsatzwachstum sich verlangsamt. Mit der Prognosesenkung wurden die Erwartungen enttäuscht und die Luft wurde aus der Bewertung genommen – zumindest ein Teil davon.

Fastly-Aktie nach Dip kaufen?

Ich halte die Fastly-Aktie persönlich für ein großartiges Technologieunternehmen. Allerdings bin ich der Meinung, dass der Gewinn im Einkauf liegt. Und für mein Empfinden ist die Bewertung der Fastly-Aktie vor dieser Korrektur unverhältnismäßig gewesen.

Jetzt bietet sich zwar eine deutlich verbesserte Einstiegsgelegenheit an, aber auch gegenwärtig empfinde ich die Fastly-Aktie als zu hoch bewertet. Die Wachstumsstory ist sicherlich intakt, aber ich bin nicht bereit, jeden Preis an der Börse zu zahlen.

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Caio Reimertshofer besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Fastly.



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