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3 Tech-Aktien, die trotz Coronavirus durchstarten

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Foto: Getty Images

Wir befinden uns „dank“ Corona in einer höchst unsicheren Wirtschaftslage. Die US-Arbeitslosenquote hat sich zwar in letzter Zeit etwas verbessert, liegt aber immer noch bei 8 %. Damit also deutlich über den 3,5 % vom Februar.

Somit können sich Anleger glücklich schätzen, Aktien von Unternehmen zu halten, die sich nicht nur irgendwie durchmogeln, sondern mitten in der Pandemie richtiggehend florieren.

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Peloton Interactive (WKN: A2PR0M), Netflix (WKN: 552484) und Spotify (WKN: A2JEGN) sind drei Tech-Unternehmen, die trotz (oder auch wegen) des Coronavirus florieren. Schauen wir doch mal, warum sich diese drei Aktien derzeit so gut entwickeln.

1. Peloton

Das Peloton-Business wächst wegen seiner sehr beliebten Heimtrainer rasant. Außerdem natürlich, weil viele schlicht nicht mehr in Fitnessstudios gehen wollen. Im letzten Quartal stieg die Zahl der Connected-Fitness-Abonnenten – diejenigen, die ein Peloton-Fahrrad oder -Laufband besitzen und monatlich die interaktiven Inhalte abonnieren – gegenüber dem Vorjahr um 113 % auf fast 1,1 Millionen. Die Einnahmen stiegen in diesem Zeitraum um sage und schreibe 172 %.

Aber das starke Wachstum von Peloton ist nichts Neues – und es ist nicht nur bloß auf die Pandemie zurückzuführen. Das gerade im Juni zu Ende gegangene Geschäftsjahr war das sechste in Folge, in dem das Unternehmen die Zahl seiner Connected-Fitness-Abonnenten mehr als verdoppelt hat. Und es ist davon auszugehen, dass die Zahl der Connected-Fitness-Abonnenten um weitere 90 % steigen wird.

Gut, der derzeitige Rückenwind wird nicht ewig anhalten. Aber der Erfolg von Peloton noch vor COVID-19 beweist, dass das Wachstum nicht nur ein Pandemie-Phänomen ist. Das Unternehmen hat ein unglaublich populäres Produkt mitsamt Service entwickelt, wie der Net Promoter Score (NPS) beweist. Das ist ein Maß dafür, wie wahrscheinlich es ist, dass Menschen ein Produkt oder eine Dienstleistung weiterempfehlen würden. Der NPS des Pelotons lag im Juli in Nordamerika bei 94. NPS wird auf einer Skala von -100 bis 100 gemessen, wobei eine Punktzahl über 0 als gut, über 50 als ausgezeichnet und über 70 als Weltklasse angesehen wird. Nur wenige Unternehmen lösen solch eine Begeisterung bei ihren Kunden aus.

Das Unternehmen wird seine Connected-Fitness-Abos nicht ewig verdoppeln können. Das Wachstum wird sich letztlich verlangsamen. Trotzdem scheint es mehr als wahrscheinlich, dass hier noch weiteres Wachstum drin ist.

2. Netflix

Auch der Streaming-Dienst Netflix verzeichnete in diesem Jahr aufgrund der Pandemie ein beschleunigtes Wachstum bei seinen zahlenden Abonnenten. Bis zum 30. Juni verzeichnete das Unternehmen dort weltweit einen Anstieg von 27 % im Vergleich zum Vorjahr. Und in der ersten Hälfte des Jahres 2020 kamen 25,9 Millionen zahlende Nettoabonnenten hinzu. Das war weit über den 12,3 Millionen, die in der ersten Hälfte des Jahres 2019 hinzukamen. Zur Einordung: Im Gesamtjahr 2019 waren es 27,8 Millionen Neukunden. In Corona-Zeiten schätzen die Menschen das vielfältige Angebot von Netflix.

Die Pandemie ist letztlich ein Vorteil für das Unternehmen. Corona hat zwar Probleme bei der Produktion von Netflix-Filmen und Serien verursacht. Doch das Unternehmen hat viele neue Shows in der Pipeline. Außerdem bedient man sich der Inhalte anderer Studios. Deren Filme kamen ja dieses Jahr bekanntlich nicht in die Kinos.

Wie auch Peloton hatte Netflix bereits vor Covid-19 einen unglaublich populären und schnell wachsenden Service. Ebenso wie Peloton wird sich das Abonnentenwachstum des Unternehmens in nicht allzu ferner Zukunft von den derzeit ungewöhnlich hohen Raten verlangsamen. Aber noch immer besteht eine riesige Chance, die Abonnentenzahl in den kommenden Jahrzehnten zu erhöhen.

3. Spotify

Schaut man sich die Finanzberichte des Audio-Streaming-Dienstes Spotify in diesem Jahr an, bemerkt man keine Krise. In den letzten drei vollen Jahren hat Spotify die Gesamtzahl seiner monatlichen aktiven Benutzer (MAUs) Jahr für Jahr um 30, 29 bzw. 31 % gesteigert. In der ersten Hälfte des Jahres 2020 ist die Zahl der MAUs um 29 % gestiegen.

Der einzige Schwachpunkt war das werbefinanzierte Geschäft des Unternehmens. Das hat tatsächlich geschwächelt. Die Werbeeinnahmen gingen in der ersten Hälfte dieses Jahres gegenüber dem Vorjahr um 4 % zurück, einschließlich 21 % im zweiten Quartal. Aber das werbefinanzierte Geschäft ist nur noch ein sehr kleiner Teil des Unternehmens, der im letzten Quartal nur 7 % des Gesamtumsatzes ausmachte. Daher hat es sich kaum bemerkbar gemacht.

Spotify ist mit Abstand führend in seiner Kategorie, dem Audio-Streaming, und hat in den kommenden Jahren enorme Wachstumschancen. Die 299 Millionen MAUs von Spotify Ende Juni könnten in den nächsten ein bis zwei Jahrzehnten leicht auf eine Milliarde anwachsen. Das Unternehmen dürfte auch von einer beträchtlichen Ausweitung der Gewinnspanne im Bereich Podcasting profitieren.

Deshalb sollten Investoren Spotify als eines jenes Technologieunternehmen auf dem Schirm haben, das trotz Coronavirus floriert.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Netflix, Peloton Interactive und Spotify. Andrew Tseng besitzt Aktien von Netflix, Peloton Interactive und Spotify. Dieser Artikel erschien am 10.10.2020 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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