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3 Aktien, bei denen sich das Risiko mächtig auszahlen könnte

Foto: Getty Images

Oft heißt es ja, dass die risikoreichsten Aktien die größten Gewinne abwerfen können. Das ist natürlich kein allgemeingültiger Ratschlag, da viele Risiko-Aktien ins Bodenlose fallen können. Doch viele der größten Wachstumstitel hatten lange, unsichere Durststrecken, bevor sie riesige Renditen erzielten.

Schauen wir uns doch mal drei Aktien an, auf die das Prinzip „hohes Risiko und hohe Rendite“ zutrifft. Dann überlegen wir mal, warum man sie als Anleger in den nächsten Quartalen im Auge behalten sollte.

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1. Zoom Video Communications

Zoom Video Communications (WKN: A1W8ML) ging im April 2019 an die Börse, und die Aktie ist in der Folge um mehr als 1.200 % gestiegen. Ein Wachstumstreiber war natürlich auch die Corona-Pandemie, die Menschen ins Homeoffice zwang.

Die Einnahmen von Zoom stiegen im Geschäftsjahr 2020 (das diesen Januar endete) um 88 %, und der bereinigte Gewinn pro Aktie stieg um 483 %. In der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2021 stiegen die Einnahmen von Zoom gegenüber dem Vorjahr um 270 % – Grund war, wie gesagt, die Pandemie. Der bereinigte Gewinn pro Aktie verzehnfachte sich. Die Anzahl der Kunden, die mehr als 100.000 USD zum 12-Monats-Umsatz beitrugen, hat sich im Q2 gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt.

Für das Gesamtjahr erwartet Zoom einen Umsatzanstieg von 281 bis 284 % sowie eine Versiebenfachung des bereinigten Gewinns. Diese riesigen Wachstumsraten lassen einen zweifeln, ob Zoom tatsächlich überbewertet ist. Immerhin wird die Aktie zum fast 200-Fachen des diesjährigen Gewinns und dem etwa 60-Fachen des diesjährigen Umsatzes gehandelt.

Analysten erwarten, dass sich das Wachstum von Zoom im kommenden Jahr mit einem Umsatzwachstum von 30 % und einem Gewinnwachstum von 15 % abkühlen wird. Eine zweite Corona-Welle, die bereits in Europa eingesetzt hat, könnte jedoch das Wachstum bis weit in das Geschäftsjahr 2022 hinein beflügeln. Diese Ungewissheit macht Zoom zu einer riskanten Aktie, die im nächsten Jahr dennoch stärker zulegen könnte.

2. Snowflake

Snowflake (WKN: A2QB38) ging im September im größten Software-IPO der Geschichte an die Börse. Die cloudbasierte Plattform, die Daten für große Unternehmen speichert und analysiert, zog große IPO-Käufe von Warren Buffetts Berkshire Hathaway und salesforce.com an. Die Aktie hat am ersten Handelstag ihren Wert mehr als verdoppelt.

Die Anleger waren von den Wachstumsraten von Snowflake geblendet: Die Einnahmen stiegen im Geschäftsjahr 2020 um 174 % und in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2021 um weitere 133 % gegenüber dem Vorjahr. Der Kundenstamm hat sich gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt und belief sich Ende Juli auf 3.117 Kunden. Snowflake bedient bereits 146 der Fortune-500-Unternehmen.

Beeindruckt waren sie auch vom Disruptionspotenzial der Snowflake-Plattform. Diese öffnet die Datenspeicher, völlig unabhängig von den jeweiligen Organisationen. Die fragmentierten Daten werden zentralisiert, sodass sie visualisiert und analysiert werden können. Snowflake ist jedoch nach wie vor unprofitabel und wird derzeit zum 165-Fachen seines Umsatzes gehandelt.

Selbst wenn der Umsatz von Snowflake in diesem Jahr um 130 % steigt, würde der Wert immer noch über dem 100-Fachen des Umsatzes liegen – was Zoom geradezu wie ein Schnäppchen aussehen lässt. Dennoch könnte Snowflake den Unkenrufen trotzen, wenn das Unternehmen weiterhin dreistellige Zuwachsraten bei Kunden und Umsatz verzeichnen kann. Somit ist Snowflake eine der risikoreichsten Aktien am Markt, die man beobachten sollte.

3. Beyond Meat

Beyond Meat (WKN: A2N7XQ), ein Pionier auf dem Gebiet der pflanzlichen Fleischprodukte, ging im Mai 2019 an die Börse. In der Folge stieg die Aktie fast achtmal über den IPO-Kurs. Wie Zoom und Snowflake verzeichnet auch Beyond Meat ein sprunghaftes Umsatzwachstum: Die Einnahmen stiegen im vergangenen Jahr um 239 % und in der ersten Hälfte des Jahres 2020 um weitere 96 % gegenüber dem Vorjahr.

Das Wachstum des Unternehmens ist auf Partnerschaften mit Spitzenrestaurants und Einzelhändlern – darunter Yum Brands, Costco und Walmart – zurückzuführen. Denn die haben den Bekanntheitsgrad der Marke bei den Mainstream-Verbrauchern rasch gesteigert.

Das Unternehmen ist noch nicht profitabel, aber seine Nettoverluste verringerten sich im letzten Jahr und in der ersten Hälfte des Jahres 2020. Dennoch ist Beyond Meat selbst unter der Annahme, dass es 2021 profitabel wird, sehr hoch bewertet.

Bären dürften davor warnen, dass Beyond Meat immer noch der Konkurrenz von Impossible Foods und anderen Konkurrenten ausgesetzt ist. Außerdem, dass Fleischprodukte auf pflanzlicher Basis eine Modeerscheinung sein könnten. Nichtsdestotrotz deuten die First-Mover-Stellung, der wachsende Bekanntheitsgrad der Marke, das robuste Umsatzwachstum sowie die abnehmenden Verluste darauf hin, dass diese risikoreiche Aktie für geduldige Investoren große Gewinne abwerfen könnte.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway, Beyond Meat, Inc., Salesforce.com und Zoom Video Communications und empfiehlt Aktien von Costco Wholesale. Leo Sun besitzt keine der angegebenen Aktien. Dieser Artikel erschien am 10.10.2020 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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