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Top-Aktien für die Autonome Mobilität, die Millionäre machen könnten

autonome Mobilität
Foto: Getty Images

Beim Rennen um die autonome Mobilität geht es um Märkte im Wert von Hunderten von Milliarden Euro. Es spricht vieles dafür, dass selbstfahrende Fahrzeuge im Laufe der nächsten zwei Jahrzehnte einen großen Teil unseres Transportbedarfs übernehmen.

Sobald die Technik in großem Stil eingesetzt werden kann, lockt ein extrem lukratives Geschäft. Technologielieferanten, Fahrzeugbauer und Systembetreiber wollen alle etwas von diesem schnell wachsenden Kuchen abhaben. Davon sollten auch Anleger profitieren können. Doch mit welchen Aktien positioniert man sich am geschicktesten?

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Darum ist es gar nicht so einfach, in die autonome Mobilität zu investieren

Die meisten Autobauer haben mittlerweile umfassende Kompetenzen rund um fortgeschrittene Assistenzsysteme und Autonomie aufgebaut. In ihren Netzwerken tummeln sich Start-ups und Spezialisten, die oft nicht börsennotiert sind, darunter Pony.AI und TuSimple. Hinzu kommen Kooperationen mit etablierten Zulieferern, von denen fast alle großen sich intensiv mit dem Thema beschäftigen, angefangen bei Bosch und ZF.

Selbst wenn sie investierbar sind, wie etwa Continental (WKN: 543900), dann stellt die fahrerlose Mobilität nur eines von vielen Standbeinen dar. Ähnlich sieht es bei den kalifornischen und chinesischen Tech-Giganten aus, die mit allem Möglichen beschäftigt sind. Ob sich aus deren Initiativen jemals ein Geschäftstreiber entwickelt, der einen relevanten Einfluss auf die Gewinne hat, ist fraglich.

Wenn ich mir einen davon aussuchen müsste, dann wäre es Baidu (WKN: A0F5DE), die mit ihrer Apollo-Plattform hervorragend aufgestellt ist. Das Apollo-Ökosystem wächst kontinuierlich und wird so immer stärker. Auch deutsche Hersteller haben sich davon überzeugen lassen. Doch es geht nicht nur um Autos.

Vorgeschlagen werden autonome Fahrzeuge jeder Form und Größe, von kleinen Robotern und Drohnen zur individuellen Paketlieferung über rollende Büros bis hin zu People-Movern und Bussen. Es könnte also sehr bunt werden je nach Region und Anwendungsfall. Deshalb würde ich vorschlagen, dass wir uns bei Technologielieferanten umsehen, die ausreichend auf Autonomie fokussiert und für alle Szenarien gerüstet sind.

Ideen, um in die Fahrzeugautonomie zu investieren

Veoneer & Aptiv

Unter den etablierten Zulieferern finden sich nur wenige, die bereits heute eine starke Ausrichtung auf selbstfahrende Technik besitzen. Interessant sind jedoch Veoneer (WKN: A2JM03) und Aptiv (WKN: A1JPLB). Die beiden Namen sind neu, doch ihre Wurzeln reichen weit zurück. Veoneer ist eine Abspaltung der schwedischen Autoliv (WKN: 906926), die für ihre Airbags und Sicherheitsgurte bekannt ist. Aptiv wiederum ist das, was von Delphi Automotive übrig geblieben ist, nachdem diese im Zuge der Finanzkrise zerschlagen wurde.

Auf diese Weise entstanden zwei sehr fokussierte Unternehmen.

Veoneer entwickelt Software und Hardware, um das Fahren sicherer zu machen. Dazu gehören Radar- und LiDAR-Systeme, Bildauswertung, Fahrerüberwachung und einiges mehr. Damit besitzt das Unternehmen eine Plattform, über die bereits jetzt vermarktet wird. Schritt für Schritt soll der Autonomiegrad über die nächsten Jahre gesteigert werden. Im August holte sich Veoneer Qualcomm (WKN: 883121) ins Boot, um mit vereinten Kräften schneller zum Ziel zu kommen.

Dennoch muss das Unternehmen aktuell noch viel in die Entwicklung investieren und schreibt hohe Verluste. Bei Umsätzen von rund 2 Mrd. US-Dollar blieb im Vorjahr unterm Strich ein Verlust von einer halben Milliarde. Stabilität verleiht hingegen das langfristig gut gefüllte Auftragsbuch. Bis 2022 soll der Umsatz auf 2,5 Mrd. US-Dollar wachsen.

Aptiv ist deutlich breiter aufgestellt. Dennoch ergänzen die anderen Geschäftsbereiche die Segmente „Autonomous Mobility“ und „Advanced Safety“ ausgezeichnet. Ich denke dabei zum Beispiel an smarte Fahrzeugarchitektur, Konnektivität und Elektrifizierung – alles Dinge, die selbstfahrende Fahrzeuge gut gebrauchen können. Aptiv dürfte somit eines der Unternehmen sein, das umfassend von der zunehmenden Autonomie der Mobilität profitiert.

Unter anderem dank der Übernahme von nuTonomy im Jahr 2017 verfügen die Amerikaner über erstklassige Technologie. Als neutraler Zulieferer mit viel Engineering-Know-how kann sich Aptiv zudem in eine große Vielfalt an Kundenprojekten einbringen und ist nicht darauf angewiesen, dass sich eine bestimmte Lösung am Markt durchsetzt.

Ein weiterer Treiber könnte das zum Jahreswechsel mit Hyundai Motor (WKN: 885647) gebildete Joint Venture Motional darstellen. Aptivs Stärke zeigt sich auch in den Zahlen: Bei Umsätzen von 14 Mrd. US-Dollar blieb 2019 rund 1 Mrd. US-Dollar als Nettogewinn übrig.

Luminar & Velodyne

Wer die Autonomie noch aggressiver „spielen“ möchte, den könnten die beiden gerade an die Börse gekommenen Spezialisten Luminar Tech und Velodyne Lidar (WKN: A2QDF9) interessieren.

Luminar ist dabei, mit dem Fusionsvehikel Gores Metropoulos (WKN: A2PGGU) zu verschmelzen. Das Unternehmen entwickelt kompakte LiDAR-Systeme. Bis 2022 soll die nächste Generation marktreif werden und dann so kostengünstig sein, dass es auch in der Großserie eingesetzt werden kann. Da bisher immer Zweifel bestanden, ob die empfindliche Technik jemals bezahlbar und gut genug sein würde für Massenanwendungen, könnte es sich dabei um ein großes Ding handeln. Volvo Cars hat sich bereits davon überzeugen lassen.

Doch auch Velodyne konzentriert sich auf LiDAR-Technik und zählt dabei zu den Pionieren. Das Unternehmen ist bei zahlreichen Programmen beteiligt und verfügt über ein wachsendes Ökosystem aus Lösungs- und Vertriebspartnern. Am 14. Oktober verkündete das Unternehmen, dass das neue Flaggschiffprodukt Alpha Prime verfügbar ist.

CEO Anand Gopalan wies kürzlich in einem Interview darauf hin, dass durch die fortschreitende Miniaturisierung und Leistungsfähigkeit die Anwendungsfelder immer mehr würden. Neben Automobilen und Robotaxis sieht er auch große Potenziale bei kleinen Robotern, Auslieferungsfahrzeugen, Sicherheitssystemen und Smart-City-Lösungen.

Autonome Mobilität ist eines der spannendsten Anlegerthemen für diese Dekade

Wie wir gesehen haben, ist es nicht ganz leicht, sein Portfolio gezielt auf die Billionen-Chance autonome Mobilität auszurichten. Einige der mächtigsten Konzerne der Welt haben sich bereits darauf gestürzt und innovative Start-ups bereichern die Wettbewerbslandschaft kontinuierlich. Nur wenig davon ist für ein gezieltes Investment geeignet. Die Ausnahme bilden Aktien wie die hier vorgestellten. Am heißesten davon ist wohl Luminar Tech. Im Moment würde ich jedoch eher mit der soliden Aptiv gehen.

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Ralf Anders besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Baidu und Qualcomm.



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