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Vergiss FANG-Aktien! Das neue Quartett heißt TIPS

Schach mit geschlagenem König
Foto: Getty Images

Im letzten Jahrzehnt waren FANG-Aktien nicht aufzuhalten, wobei FANG sich auf die folgenden Unternehmen bezieht:

  • Facebook
  • Amazon
  • Netflix
  • Google, heute eine Tochter der Holding Alphabet

Manchmal wird dieser exklusive Club zu FAANG erweitert und umfasst dann auch Apple.

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Im letzten Zehnjahreszeitraum ist der Leitindex S&P 500 um 200 % gestiegen, während die Aktien von FAANG eine durchschnittliche Rendite von 1.263 % erzielt haben. Dabei ist zu beachten, dass dies auch die Rendite von Facebook von 591 % seit dem Börsengang im Jahr 2012 einschließt.

FAANGs sind wegen ihrer branchenspezifischen Dominanz und ihrer außergewöhnlichen Wachstumsraten so beliebt. Aber nach mehr als einem Jahrzehnt sind auch sie reifer geworden. Während sich die US-amerikanische und die Weltwirtschaft im Zuge der Coronavirus-Pandemie verändern, scheint eine neue Reihe von Superstar-Aktien bereit zu sein, ins Rampenlicht zu treten.

Liebe Investoren, es ist vielleicht die Zeit gekommen, den FA(A)NG-Aktien Adieu zu sagen und stattdessen TIPS zu begrüßen.

Das T steht für Teladoc Health

In den nächsten zehn Jahren werden wir einen unglaublichen Schub in Richtung Präzisionsmedizin erleben. Statt sich auf Einheitsbehandlungen zu verlassen, werden wir erleben, wie individuelle Behandlungspläne die Oberhand gewinnen. Niedrigere Kosten und die Bequemlichkeit von Patient und Arzt werden das Gespräch dominieren. Diese Trends deuten darauf hin, dass der Telemedizin-Gigant Teladoc Health (WKN: A14VPK) wirklich unbegrenzte Möglichkeiten hat.

Viele Leute werden darauf hinweisen, dass COVID-19 ein großer Umsatztreiber war – und das stimmt zu 100 %. Die Gesamtzahl der virtuellen Besuche hat sich im zweiten Quartal mehr als verdreifacht. Ärzte und Krankenhäuser wollten Risikopatienten so weit wie möglich von ihren Büros fernhalten. Aber diese Wachstumsgeschichte entwickelt sich bereits seit Jahren. Teladoc ist jetzt auf dem Weg zu einem Umsatz von 1 Milliarde US-Dollar im laufenden Geschäftsjahr, was einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 75 % seit 2013 entspricht. Dabei beginnen die Versicherer erst zu verstehen, wie sie von der geringeren Kostenbelastung durch virtuelle Besuche profitieren können. Teladoc hat bisher nur einen Bruchteil seiner Potenziale ausgeschöpft.

Seine Wachstumsgeschichte wird noch spannender werden. Teladoc ist dabei, das Unternehmen für angewandte Gesundheitssignale Livongo Health (NASDAQ:LVGO) zu einer Bewertung von 18,5 Milliarden US-Dollar zu erwerben. Die Lösungen von Livongo beruhen auf künstlicher Intelligenz und senden seinen Mitgliedern Tipps und kleine Stupser, die zu dauerhaften Verhaltensänderungen führen. Livongo hat die Zahl seiner Diabetes-Mitglieder in den letzten drei Jahren jeweils in etwa verdoppelt.

Wenn Teladoc und Livongo zu einem einzigen Unternehmen werden, könnte es sich im Laufe des Jahrzehnts durchaus verzehnfachen.

Das I steht für Intuitive Surgical

Um die Bedeutung der Präzisionsmedizin wirklich zu verdeutlichen, verdopple ich das Engagement im Bereich der medizinischen Innovationen mit Intuitive Surgical (WKN: 888024), dem Entwickler des Chirurgiesystems da Vinci, das eine Vielzahl von Weichteiloperationen unterstützt.

Warum Intuitive Surgical? Zunächst einmal hat es bei chirurgisch assistierten Systemen einen nahezu unüberwindbaren Marktanteilsvorteil. Bis Ende Juni hatte Intuitive Surgical weltweit 5.764 seiner „da Vinci“-Systeme installiert – weit mehr als alle seine Wettbewerber zusammen. Dies hat es dem Unternehmen ermöglicht, Beziehungen zu Krankenhäusern und chirurgischen Zentren aufzubauen. Es schadet auch nicht, dass diese Geräte zwischen 0,5 und 2,5 Millionen Dollar kosten, sodass es unwahrscheinlich ist, dass seine Kunden jemals zu einem Konkurrenten wechseln werden.

Dies ist auch ein Unternehmen, das geschaffen wurde, um im Laufe der Zeit saftigere Betriebsmargen zu erzielen. In den 2000er-Jahren machte das „da Vinci“-System den Löwenanteil des Umsatzes von Intuitive Surgical aus. Leider sind die Gewinnspannen bei diesen hochkomplizierten Geräten nicht so groß, aber mit dem Anwachsen der installierten Basis an „da Vinci“-Systemen wuchs auch der Anteil der Verkäufe, der an den Service und verfahrensspezifische Instrumente gebunden war. Dies sind Verkaufssegmente mit viel höheren Margen, die in den 2020er-Jahren wachsen werden.

Für Intuitive Surgical gibt es zahlreiche Möglichkeiten, seinen Anteil bei verschiedenen chirurgischen Weichteilindikationen zu erhöhen. Das Unternehmen bietet für lange Zeit ein zweistelliges Wachstumspotenzial.

Das P steht für Pinterest

Auch in den kommenden Jahren werden beliebte Social-Media- und E-Commerce-Sites groß auftrumpfen. Deshalb tun Investoren wahrscheinlich gut daran, sich bei Pinterest (WKN: A2PGMG) einzukaufen, das an beiden Fronten außergewöhnliches Wachstumspotenzial verspricht.

Obwohl es schwierig ist, das Nutzerwachstum im Bereich der sozialen Medien über einen langen Zeitraum aufrechtzuerhalten, hat sich Pinterest bisher nicht bremsen lassen. Im zweiten Quartal Ende Juni wurden 416 Millionen monatlich aktive Nutzer (MAU) gezählt, was einem Anstieg von 116 Millionen MAU gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht.

Trotz der Tatsache, dass COVID-19 uns alle zeitweise in unserem Zuhause festhielt, was sicherlich zu einer längeren Bildschirmzeit geführt hat, finde ich, dass es wirklich bemerkenswert ist, dass mehr als 90 % des MAU-Wachstums von Pinterest auf internationalen Märkten erzielt wurde. Auf der anderen Seite bieten internationale Benutzer viel geringere Einnahmen pro Benutzer als MAUs in den Vereinigten Staaten. Dennoch hat Pinterest seine durchschnittlichen Einnahmen pro internationalem Nutzer 2019 mehr als verdoppelt. Es sind diese internationalen Nutzer, die bei Pinterest für ein nachhaltiges zweistelliges Wachstumspotenzial sorgen.

Interessant ist auch der Vorstoß des Unternehmens in Richtung E-Commerce. Da Pinterest seinen Nutzern eine Plattform bietet, auf der sie teilen können, welche Produkte und Interessen für sie von Bedeutung sind, ist es sinnvoll, kleine Unternehmen mit diesen vermutlich motivierten Käufern in Verbindung zu bringen. Das Unternehmen konzentriert sich auf die Benutzerfreundlichkeit und die Aufrechterhaltung des Kundeninteresses. Es könnte sich in den kommenden Jahren zu einem beliebten E-Commerce-Ziel entwickeln.

Das S steht für Square

Schließlich werden die Anleger eine herausragende Fintech-Aktie wie Square (WKN: A143D6) besitzen wollen, um von den laufenden Innovationen im Bereich des Zahlungsverkehrs zu profitieren.

Wahrscheinlich hast du eines von Squares Point-of-Sale-Geräten schon mal gesehen oder sogar irgendwann einmal benutzt. Zwischen 2012 und 2019 ist das Brutto-Zahlungsvolumen im Verkäufer-Ökosystem von Square von 6,5 Milliarden US-Dollar auf 106,2 Milliarden US-Dollar gestiegen. Das entspricht einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 49 %.

Traditionell waren die Point-of-Sale-Geräte, Darlehen und Analyseinstrumente von Square auf kleine Unternehmen ausgerichtet. Interessant ist jedoch, wie viele mittlere und große Unternehmen in letzter Zeit das Verkäufer-Ökosystem von Square genutzt haben. In den ersten beiden Quartalen des Jahres 2020 stammten 52 % des GPV von Unternehmen mit einem jährlichen GPV von mindestens 125.000 US-Dollar. Da das Verkäufer-Ökosystem des Unternehmens auf Händlergebühren basiert, kann die Anwerbung größerer Unternehmen zu erheblichen Verkaufserlösen führen.

Doch was die Wall Street und die Investoren an Square wirklich begeistert, ist die firmeneigene Peer-to-Peer-Zahlungsplattform Cash App. Das Nutzerwachstum ist phänomenal: Die MAUs stiegen von 7 Millionen Ende 2017 auf 30 Millionen bis Juni 2020. Ungefähr 7 Millionen dieser MAUs verwenden auch Cash Card, eine traditionelle Debitkarte, die mit dem Cash-App-Guthaben der Benutzer verknüpft ist.

Cash App stellt die nächste Stufe finanzieller Zahlungsvorgänge dar und bietet Square so viele Möglichkeiten, Geld zu verdienen. Cash App generiert Händlergebühren, Überweisungsgebühren und sogar Einnahmen aus Investitionen und dem Umtausch von Bitcoins. Cash App verleiht Square echtes 10-Bagger-Potenzial.

Deshalb sage ich: Leute, vergesst FA(A)NG und begrüßt TIPS.

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Dieser Artikel wurde von Sean Williams auf Englisch verfasst und am 08.10.2020 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.
John Mackey, CEO von Whole Foods Market, einer Tochtergesellschaft von Amazon, ist Mitglied des Vorstands von The Motley Fool. Suzanne Frey, eine Führungskraft bei Alphabet, ist Mitglied des Vorstands von The Motley Fool. Randi Zuckerberg, ein ehemaliger Direktor für Marktentwicklung und Sprecherin von Facebook und Schwester des CEO, Mark Zuckerberg, ist Mitglied des Vorstands von The Motley Fool. Sean Williams besitzt Aktien von Amazon, Facebook, Intuitive Surgical, Livongo Health Inc, Pinterest und Square. The Motley Fool besitzt Aktien von und empfiehlt Alphabet (A-Aktien), Alphabet (C-Aktien), Amazon, Apple, Facebook, Intuitive Surgical, Livongo Health Inc, Netflix, Pinterest, Square und Teladoc Health.



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