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Dividendenaktie Allianz: Zäsur ab 2021?

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Foto: Getty Images

Die Aktie der Allianz (WKN: 840400) ist momentan damit beschäftigt, schwierigere operative Zeiten zu meistern. Die Zahlen für das erste Halbjahr sind durchwachsener ausgefallen, das Ergebnis je Aktie gab um fast 30 % im Jahresvergleich nach. Zudem belasten weitere Klagen auf Schadensersatz beziehungsweise Zahlungen im Gastro-Bereich für Schließungszeiten. Das könnte insgesamt zu einem durchwachsenen Geschäftsjahr 2020 führen.

Hinter den Kulissen arbeitet die Allianz jedoch auch an der strategischen Neuausrichtung. In einem Produktbereich könnte es sogar eine Zäsur ab dem Jahre 2021 geben. Schauen wir im Folgenden daher einmal, was Foolishe Investoren wissen sollten. Beziehungsweise warum das möglicherweise eine neue Zeit in der Versicherungsbranche einläuten könnte.

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Allianz: Reaktion auf Niedrigzinsen!

Wie die Allianz im Laufe der letzten Woche verkündet hat, werden unter anderem im Bereich der Lebensversicherungen künftig Policen ohne die sogenannte Beitragsgarantie abgeschafft. Damit reagiert der DAX-Versicherer auf das vorherrschende Niedrigzinsumfeld, das weiterhin fester Bestandteil des Marktumfeldes sein dürfte.

Wie auch immer: Anstatt einer Beitragsgarantie soll es künftig die Aussicht auf mehr Rendite geben. Allerdings achtet der Versicherer augenscheinlich trotzdem auf einen ausgewogenen Chance-Risiko-Mix. Künftig sollen demnach für zwischen 60 und 90 % der Beitragssummen weiterhin Garantien vergeben werden. Je nach Risikoneigung der Versicherungsnehmer einer solchen neuen Police kann dann jedoch auch das Renditeprofil bedeutend höher ausfallen. Eine spannende Entwicklung.

Die Allianz reagiert damit nach eigenen Angaben auf sich verändernde Marktverhältnisse. Rund zwei Drittel der Kunden seien bereit, für höhere Renditen auf einen Teil der Garantien zu verzichten. Das hätten Befragungen ergeben, die der DAX-Versicherer zuletzt durchgeführt habe. Möglicherweise wird sich die Versicherungsbranche daher bald wandeln, wobei erste Produkte ab dem Jahre 2021 mit einer niedrigeren Beitragsgarantie und höherem Renditeprofil auf den Markt kommen sollen. Vielleicht beginnt ab diesem Zeitpunkt eine Zäsur in der Versicherungsbranche.

Der Foolishe Take: Allianz treibt Wandel aktiv voran

Für Foolishe Investoren ist das wiederum ein positives Zeichen. Die derzeit niedrigen Zinsen, die eine Belastung für Versicherte und Versicherer gleichermaßen gewesen sind, werden voraussichtlich erhalten bleiben. Die Allianz sucht aktiv nach neuen, passenden Lösungen, um auf diese Marktbedingungen reagieren zu können.

Gleichzeitig orientiert sich der DAX-Versicherer dabei an den Bedürfnissen der eigenen Kunden, um unter Berücksichtigung von Chance und Risiko attraktive, neue und zeitgemäße Produkte auf den Markt zu bringen. Davon können Versicherer und Versicherte gleichermaßen profitieren.

Das wiederum könnte einen Wandel nach sich ziehen, den die Allianz als Europas größter Versicherer aktiv mitgestaltet. Für Foolishe Investoren ist das ein gutes Zeichen: Anstatt lediglich im Status quo zu verbleiben, werden neue Wege gesucht, um die Versicherungsbranche anzupassen. Beziehungsweise um das eigene Geschäft auf weiteres Wachstum, das Halten der Bestandskunden und die aktuellen Marktbedingungen anzupassen. Das scheint mir ein cleverer Ansatz zu sein.

Die langfristige Perspektive stimmt

Für mich zeigt sich daher: Auch wenn die Allianz ein schwieriges Geschäftsjahr 2020 meistern muss, so stimmt zumindest die Vision. Europas größter Versicherer arbeitet aktiv an der eigenen Zukunft und ist bereit, klassische, konservative Produkte auf die neuen Marktverhältnisse anzupassen. Ein mutiger, jedoch langfristig orientierter Schritt.

Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von unter 10 und einer Dividendenrendite von über 5 % ist die Aktie weiterhin preiswert bewertet. Möglicherweise könnte sich jetzt, auch unter Würdigung der neuen Pläne im Lebensversicherungssegment, ein näherer Blick anbieten.

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Vincent besitzt Aktien der Allianz. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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