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Die zweite Welle könnte sie hinwegspülen: Warum ich derzeit nicht an ein Comeback der TUI-Aktie glaube!

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Foto: Getty Images

Wenn die meisten Menschen das Wort Corona hören, denken sie vermutlich an die Pandemie und die Beschränkungen, mit denen sie in ihrem normalen Leben zurechtkommen müssen. Bei uns Investoren sieht es da etwas anders auch. Wir verfolgen zusätzlich noch mit Sorge die Lage an den internationalen Aktienmärkten. Insgesamt befinden sich die Börsen seit der Panik im März zwar wieder im Aufwärtstrend, doch einzelne Branchen haben sich bis heute noch nicht wieder von den wirtschaftlichen Folgen der Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus erholt.

Und in manchen Bereichen ist es sogar noch viel schlimmer. Hier ist nämlich die Geschäftstätigkeit auch aktuell noch stark eingeschränkt. Ein schreckliches Beispiel, wie durch die Coronapandemie einst große Konzerne an den Rand des Ruins getrieben werden, ist der Touristikkonzern TUI (WKN: TUAG00). An der Aktie des Unternehmens kann man dies sehr schön erkennen. Die Papiere sind nämlich vom Liebling der Dividendeninvestoren zum Spielball der Spekulanten geworden.

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Ich bin wirklich ein durchweg positiv denkender Mensch. Doch in Bezug auf den TUI-Konzern kommen mir wirklich Zweifel, ob man hier überhaupt noch einmal von besseren Zeiten ausgehen kann. Im heutigen Artikel wollen wir uns einmal anschauen, wie es aktuell um die Reisebranche bestellt ist und warum ich kaum noch von einem schnellen Comeback der TUI-Papiere ausgehe.

Ein Trauerspiel

Bevor wir auf die aktuelle Situation der Touristikbranche eingehen, sollten wir einen Blick auf die Aktie von TUI werfen. Denn an deren Kursverlauf lässt sich sehr schön die Dramatik der Lage ablesen. Keine Frage, die Papiere der TUI AG waren schon immer etwas schwankungsanfällig. Dies hat natürlich mit der Reisebranche selbst zu tun, die nun einmal generell gewissen Zyklen unterworfen ist. In diesem Bereich läuft es nun einmal nicht kontinuierlich nach oben.

Doch dieses Jahr hat es die TUI-Aktie richtig erwischt. Die erste Notierung im Januar mit 11,62 Euro (02.01.2020) war auch gleichzeitig ihr diesjähriger Höchstkurs. Danach verlor sie im Zuge der Pandemie bis Mitte Mai massiv an Wert und markierte am 14.05.2020 mit 2,89 Euro ihren in diesem Jahr bisher niedrigsten Kurs. Von da an dümpelte sie eigentlich vor sich hin und notiert auch aktuell mit 3,25 Euro (07.10.2020) noch immer 72 % tiefer als zu Jahresbeginn.

Keine schönen Aussichten

Ich könnte jetzt genauer auf einige Maßnahmen zur Rettung des Touristikunternehmens eingehen. Doch ich möchte diese Angelegenheit einmal aus objektiver Sicht betrachten und nicht analysieren, ob ein zweites Stabilisierungspaket oder eine mögliche Kapitalerhöhung die richtigen Instrumente zur Rettung der TUI AG darstellen. Denn mit diesen werden meines Erachtens nur die Symptome gelindert, aber natürlich nicht die Ursache des ganzen Übels beseitigt.

Und die Ursache ist hier ganz klar die derzeitige Situation auf dem internationalen Reisemarkt. Und diese kann man nur als absolut katastrophal bezeichnen. Zum 01.10.2020 hat zwar das deutsche Auswärtige Amt die weltweite Reisewarnung aufgehoben, aber für Urlaubswillige bleibt die Lage weiterhin kompliziert. Denn es fällt hier auf, dass hauptsächlich für die Urlaubsländer, die deutschen Touristen die Einreise erlauben, weiterhin eine Reisewarnung besteht. Im Gegenzug ist es so, dass bei vielen Ländern, bei welchen die Reisewarnung aufgehoben wurde, eine Einreise für deutsche Staatsbürger nicht möglich ist.

Dies bedeutet natürlich für die TUI, dass die Lage im Bereich Touristik weiterhin sehr unübersichtlich bleibt. Und es könnte noch schlimmer kommen. Denn weiterhin wird ja alles von einer „zweiten Welle“ überschattet, die laut den Verantwortlichen noch dieses Jahr auf uns zukommen könnte. Dieses Szenario würde aber bedeuten, dass die Reisebranche noch wesentlich länger brachliegen würde, als meiner Meinung nach Konzerne wie die TUI zahlungsfähig bleiben können. Ich glaube daher nicht an ein baldiges Comeback der TUI-Aktie und betrachte die Papiere im Moment als hoch toxisch. Auf sehr spekulativ eingestellte Anleger mit viel Mut zum Risiko könnte sie allerdings gerade deswegen einen bestimmten Reiz ausüben.

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Andre Kulpa besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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