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Vergiss Snowflake: Kauf lieber diese 3 Buffett-Aktien

Nahaufnahme des weltbekannten Investors Warren Buffett
Foto: The Motley Fool

Es war ein seltsames Jahr sowohl für den Aktienmarkt als auch für Warren Buffetts Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2). Der Markt hatte erst mit einer heftigen Baisse zu kämpfen, dann kam ein rasanter Anstieg. Was Buffett anbelangt, so hat er überwiegend den Trubel beobachtet. Es war eine eigenartige Zeit für ihn. Normalerweise schlägt er nämlich zu, wenn alle anderen ängstlich sind.

Dennoch hat sich im Portfolio von Berkshire Hathaway was getan. Man könnte sogar sagen, dass es aktiver ist denn je, da Buffetts Investment-Mitarbeiter Todd Combs und Ted Weschler einen größeren Einfluss auf neue Investitionen ausüben.

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Buffetts Unternehmen hat eine neue schnell wachsende Aktie

Der jüngste Kauf von 6,125 Millionen Aktien des Cloud-Data-Warehousing-Unternehmens Snowflake (WKN: A2QB38) hat wie nie zuvor für Aufsehen gesorgt.

Snowflake ist nicht nur ein Wachstumswert – es ist ein Hypergrowth-Unternehmen. Laut Wall Street wird erwartet, dass der Umsatz von Snowflake von den fast 265 Millionen USD im Geschäftsjahr 2020 bis zum Geschäftsjahr 2025 auf 3,8 Milliarden USD steigen wird. Das ist eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von 70 % über die nächsten fünf Jahre.

Es gibt zwei Faktoren, die Snowflake einzigartig machen. Erstens erlaubt es seinen Kunden, nach Belieben zu bezahlen. Anstatt seine Kunden an feste Abonnements zu binden, berechnet Snowflake Gebühren auf der Grundlage der Datenmenge und der Snowflake Compute Credits, die ein Unternehmen nutzt. Dieses Modell schafft eine verbesserte Preistransparenz und dürfte den meisten Unternehmen Geld sparen.

Zweitens, da die Lösungen von Snowflake auf die beliebtesten Infrastruktur-Cloud-Service-Anbieter aufbauen, ermöglicht Snowflake eine einfache gemeinsame Nutzung. Es ist nämlich nicht einfach, Cloud-Daten gemeinsam zu nutzen, wenn eine Seite die Google Cloud von Alphabet und die andere Seite Microsoft Azure verwendet. Wenn jedoch beide Parteien Snowflake verwenden, besteht dieses Problem nicht mehr.

Drei Warren Buffett-Aktien, die du statt Snowflake kaufen kannst

Es steht außer Frage, dass Snowflake innovativ und aufregend ist – aber die Aktie ist auch extrem teuer. Bei mehr als dem 100-Fachen des für das Geschäftsjahr 2021 prognostizierten Umsatzes muss man schon schlucken. Anstatt diese heftig gehypte Aktie zu kaufen, würde ich hier zu drei Buffett-Aktien raten.

Mastercard

Wenn Wachstumsaktien in die Strategie passen, dann ist eine der sichersten langfristigen Wetten in Buffetts Portfolio der Zahlungsdienstleister Mastercard (WKN: A0F602). So wie ich das sehe, gibt es drei Gründe, warum Mastercard auf lange Sicht stark bleibt.

Erstens ist Mastercard, wie die meisten Finanzwerte, ein zyklisches Unternehmen. Das bedeutet, dass es gut abschneidet, wenn die US-Wirtschaft und die Weltwirtschaft wachsen. Expansionsphasen dauern oft deutlich länger als Rezessionen. Für die wenigen Quartale, in denen das Geschäft von Mastercard kriselt, wird es Jahre geben, in denen das Zahlungsvolumen von Mastercard stark ansteigt.

Zweitens muss man wissen, dass Mastercard ein Zahlungserleichterer für Kredit- und Debittransaktionen ist – und kein Kreditgeber. Während die Kreditvergabe in Zeiten der wirtschaftlichen Expansion sinnvoll sein kann, würde das Unternehmen in Rezessionen auch steigenden Kreditrückständen ausgesetzt sein. Durch die ausschließliche Konzentration auf die Verarbeitung vermeidet Mastercard Kreditausfälle und hält seine Gewinnmarge konstant bei über 40 %.

Drittens und letztens werden immer noch über 75 % der weltweiten Transaktionen in bar abgewickelt. Dies gibt Mastercard die Chance, über mehrere Jahrzehnte hinweg zu wachsen, indem man in den Nahen Osten und Afrika expandiert. Es ist sehr gut möglich, dass die Präsenz in aufstrebenden Märkten die langfristige Wachstumsrate des Unternehmens auf nahezu 10 % führen kann.

Wells Fargo

Wer hingegen eher auf Value-Aktien setzt, sollte die Bank Wells Fargo (WKN: 857949) ins Auge fassen. Wells Fargo ist eine Aktie, die Berkshire Hathaway seit über 30 Jahren hält.

Bankaktien werden es in den nächsten Quartalen eher schwer haben. Da die Federal Reserve ihre Federal Funds Rate auf rekordverdächtig niedrigem Niveau halten will, werden Banken keine hohen Zinserträge reinholen. Soll heißen: Bankaktien lohnen sich derzeit nur für Anleger, die Jahrzehnte in die Zukunft schauen.

Dennoch ist Wells Fargo so willig wie seit März 2009 nicht mehr. Normalerweise wird Wells Fargo eher teurer gehandelt, weil die Aktie seit Urzeiten überdurchschnittliche Renditen abwirft.

Der Grund dafür, dass Wells Fargo so billig bewertet wird, liegt darin, dass das Unternehmen immer noch versucht, einen PR-Skandal zu verarbeiten. Zwischen 2009 und 2016 wurden nämlich 3,5 Millionen nicht autorisierte Konten eröffnet. An PR-Skandale erinnern sich Bankkunden allerdings generell nicht allzu lange.

Investoren dürften Wells Fargo schätzen. Immerhin zieht das Unternehmen wohlhabende Kundschaft an. Außerdem digitalisiert man nachhaltig. Und digitale Transaktionen kosten nur einen Bruchteil der herkömmlichen, in Filialen getätigten Transaktionen.

Es könnte einige Zeit dauern, aber Wells Fargo könnte den Aktienwert verdoppeln.

Amazon

Wer Wachstum und Value in einer Aktie will, sollte auf Amazon (WKN: 906866) setzen. Berkshire hat sich 2019 in den Online-Titanen eingekauft.

Amazon ist in erster Linie ein Retail-Gigant. Nach unterschiedlichen Schätzungen liegt der Marktanteil des Unternehmens beim Online-Verkauf in den USA bei etwa 40 %. Ein Vielfaches vom nächsten Konkurrenten. Amazon hat weltweit mehr als 150 Millionen Prime Mitglieder. Die aus diesen Mitgliedschaften eingenommenen Gebühren schützen gegen die hauchdünnen Margen. Prime-Mitglieder bleiben auch eher dem Ökosystem treu und schauen in der Regel nicht woanders nach Schnäppchen.

Es ist jedoch nicht der Einzelhandel, der die Betriebseinnahmen von Amazon in den letzten Quartalen gesteigert hat. Der große Wachstumskatalysator des Unternehmens ist sein Infrastruktur-Cloud-Service-Segment, Amazon Web Services (AWS). AWS liefert die Bausteine, die kleine und mittlere Unternehmen für die Entwicklung ihrer Clouds benötigen. Nicht erst seit Corona ein unersetzlicher Dienst.

Das Schöne an AWS ist, dass die Cloud-Margen deutlich höher sind als die Margen des Einzelhandels und der werbefinanzierten Unternehmen. Da Amazons Infrastruktur-Cloud-Segment einen größeren Prozentsatz des Gesamtumsatzes ausmacht, dürften seine operativen Margen und sein Cashflow exponentielles Wachstum erfahren.

Für die Zeit zwischen 2019 und 2023 erwartet die Wall Street, dass sich Amazons operativer Cashflow pro Aktie fast verdreifachen wird. Auf der Grundlage des aktuellen Aktienkurses wird er für das Gesamtjahr 2023 auf das etwa 15-Fache des geschätzten Cashflows geschätzt. Was diese Aktie so faszinierend macht, ist die Tatsache, dass Amazon in den letzten zehn Jahren stets zu einem Vielfachen des 23- bis 37-Fachen des Cashflows gehandelt wurde. Der Wert der Aktie könnte sich also relativ leicht verdoppeln.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Alphabet, Amazon, Berkshire Hathaway, Mastercard und Microsoft und empfiehlt Aktien von Snowflake. Sean Williams besitzt Aktien von Amazon und Mastercard. Dieser Artikel erschien am 30.9.2020 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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