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Die Warren-Buffett-Checkliste: X-Ray für den Aktienmarkt

Warren Buffett, der beste Investor der Welt, hat oft seine Investmentstrategie erläutert. Er predigt immer: „Kauft günstig und verkauft teuer.“ Um herauszufinden, ob eine Aktie günstig ist, muss man bestimmte Kennzahlen analysieren. Im weiteren Verlauf des Artikels werde ich die wichtigsten Kennzahlen erklären und erläutern, sodass deine Aktienanalyse detaillierter und präziser sein kann.

Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV)

Bei Aktienanalysen ist die wichtigste Kennzahl das KGV. Es sagt aus, ob eine Aktie, gemessen am Gewinn, günstig oder teuer ist. Dabei ist Folgendes zu beachten:

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  • Je niedriger das KGV, desto günstiger ist die Aktie.
  • Das KGV alleine reicht für eine vollständige Aktienanalyse nicht aus, da es nur das Verhältnis von Preis und Gewinn berücksichtigt und nicht Verschuldung oder Geschäftsrisiken.
  • Das KGV kann auch täuschend sein. Zum Beispiel kann ein Unternehmen nur deshalb ein niedriges KGV haben, weil der Aktienkurs schneller gesunken ist als der Gewinn.
  • Es wird unterschieden zwischen verschiedenen KGVs, da man verschiedene Gewinne zur Berechnung heranziehen kann wie beispielsweise den erzielten Gewinn oder den zu erwartenden Gewinn.

Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV)

Auch das KBV hat seinen Platz, denn anders als beim KGV bewertet man damit die Substanz eines Unternehmens.

  • Es wird berechnet, indem man den Buchwert eines Unternehmens ins Verhältnis zum Preis setzt.
  • Der Buchwert eines Unternehmens setzt sich zusammen aus dem Wert von verschiedenen Vermögenswerten wie beispielsweise Maschinen, Gebäude oder Patente.
  • Das KBV hilft, überteuerte Unternehmen zu vermeiden, da auch hier gilt: Je niedriger das KBV, desto günstiger ist die Aktie.

Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV)

Das KUV ist eine Kennzahl, die den Preis eines Unternehmens ins Verhältnis zu seinem Umsatz setzt.

  • Dadurch kann uns das KUV helfen, überteuerte Unternehmen zu vermeiden, die teilweise deutlich mehr kosten, als sie Umsatz erwirtschaften (ein niedriges KUV bedeutet eine günstigere Bewertung).
  • Das KUV sollte man immer in Verbindung mit anderen Kennzahlen verwenden, da die Aussagekraft des KUVs als einzige Kennzahl für eine vernünftige Aktienanalyse nicht ausreicht und das KUV für bestimmte Unternehmen, wie zum Beispiel schnell wachsende, täuschend sein kann.

Dividendenrendite

Die Dividendenrendite gibt die Höhe der Dividende im Verhältnis zum Aktienkurs an.

  • Die Höhe der Dividendenrendite hat aufgrund des durch Reinvestition möglichen Zinseszinseffektes einen sehr großen möglichen Effekt auf den Gewinn, den man mit einer Aktie erzielen kann.
  • Dennoch ist Vorsicht bei auffällig hohen Dividendenrenditen geboten, da ein Unternehmen in manchen Fällen nur deshalb eine hohe Dividendenrendite hat, weil der Aktienkurs stark gesunken ist und die Dividende deshalb (noch) nicht gekürzt wurde.

Dividendenhistorie

Die Entwicklung der Dividendenhistorie gibt Aufschluss darüber, wie stabil und sicher die Dividendenzahlung eines Unternehmens ist.

  • Unternehmen, die mindestens 25 Jahre ihre Dividende erhöht haben, werden als Dividendenaristokraten bezeichnet.
  • Der Titel eines Dividendenaristokraten ist mit viel Prestige verbunden, da mit ihm viel Sicherheit und Stabilität einhergehen. Aus diesem Grund wollen Unternehmen auf keinen Fall diesen Titel durch eine Dividendenkürzung verlieren, was diese Aktien noch sicherer und noch stabiler macht.

Ausschüttungsquote

Die Ausschüttungsquote informiert darüber, wie groß der Anteil der Dividendenausschüttung am Gewinn ist.

  • Aufgrund dessen ist die Ausschüttungsquote ein Anhaltspunkt für die Entwicklung der weiteren Dividendenhistorie, da eine hohe Quote eventuell weniger Dividendenerhöhungen für die Zukunft signalisieren kann.
  • Von vielen Unternehmen wird eine Ausschüttungsquote von 75 % als Obergrenze für weitere große Dividendenerhöhungen angesehen.

Umsatz- und Gewinnwachstum

Das durchschnittliche Umsatz- und Gewinnwachstum gibt einem Aufschluss darüber, ob und wie dynamisch ein Unternehmen wächst.

  • Man sollte unbedingt den Durchschnitt verwenden, da dieser mehr Informationen beinhaltet und Schwankungen ausgleicht.
  • Die Anzahl der untersuchten Jahre sollte nicht zu gering sein, da man einen vernünftigen Einblick in die Entwicklung des Unternehmens bekommen will.

Verschuldung

Die Höhe der Verschuldung eines Unternehmens mindert seine Möglichkeit, mehr Kapital anzuschaffen, wodurch Geld für Investitionen ausbleiben könnte.

  • Die Eigenkapitalquote berichtet, wie groß die Verschuldung eines Unternehmens ist.
  • Hierbei gilt: Je höher die Eigenkapitalquote ist, desto weniger Schulden hat das Unternehmen.

Cash

Cash sind Barreserven eines Unternehmens, mit denen man Investitionen tätigen kann.

  • Demnach ermöglicht viel Cash dem Unternehmen, in Zukunft große Investitionen zu tätigen.
  • Den detaillierten Verlauf des Cash, auch Cashflow genannt, findet man in Geschäftsberichten unter „Kapitalflussrechnung“.

Eigenkapitalrendite

Die Eigenkapitalrendite ist ein Indikator dafür, wie profitabel ein Unternehmen ist.

  • Dementsprechend beeinflusst die Eigenkapitalrendite, wie viel ein Unternehmen reinvestieren kann.
  • Nach dem Zinseszinseffekt kann auch eine gering höhere Eigenkapitalrendite – unter der Voraussetzung profitabler Reinvestitionen – nach einem langen Zeitraum große Effekte auf den Gewinn eines Unternehmens haben.

Geschäftsmodell

Unter Geschäftsmodell eines Unternehmens versteht man die Art und Weise, wie es arbeitet und Geld verdient.

  • Warren Buffett persönlich ist es wichtig, das Geschäftsmodell eines Unternehmens zu verstehen, um nicht eine Aktie zu kaufen, worin er sich nicht auskennt. Indem Warren Buffett das tut, vermeidet er, die Risiken eines Unternehmens falsch einzuschätzen.

Marktkapitalisierung

Die Marktkapitalisierung gibt an, wie viel alle an der Börse befindlichen Aktien eines Unternehmens zusammen wert sind.

  • Die Marktkapitalisierung gibt einem ein Verständnis dafür, wie groß das Unternehmen in seiner jeweiligen Branche ist.
  • Daraus kann man ableiten, wie anfällig es für Angriffe oder Aufkäufe von anderen Unternehmen ist, da beispielsweise ein sehr kleines Unternehmen einen Preiskrieg mit einem sehr großen Unternehmen in der Regel verlieren würde.

Fazit

Sobald man die Zahlen von einem Unternehmen recherchiert hat, muss man sie mit den Zahlen von anderen Unternehmen vergleichen, um herauszufinden, welches Unternehmen die beste Investition ist. Das ist zwar eine sehr zeitaufwendige Angelegenheit, doch dadurch minimiert man das Risiko von Investmentfehlentscheidungen, da man erst durch eine anständig durchgeführte Unternehmensanalyse weiß, woraus die Aktie, die man kaufen will, besteht.

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