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Betrag X in ETF investiert: Das kannst du nach 1, 10 und 30 Jahren erwarten!

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Foto: Getty Images

Wer als Foolisher Investor einen für unsere heutigen Zwecke nicht näher definierten Betrag X mit einem attraktiven Chance-Risiko-Profil maximal diversifiziert und günstig investieren möchte, der kann durchaus über ETFs nachdenken. Wobei man als Foolisher Investor niemals vergessen sollte, dass ein langfristig orientierter Ansatz der cleverste Weg des Vermögensaufbaus ist.

Werfen wir in diesem Sinne einen Foolishen Blick darauf, was man als Investor nach einem Jahr, nach zehn und auch nach 30 erwarten kann. Kleiner Spoiler: In dieser Übersicht wird sich widerspiegeln, dass man langfristig nicht nur die Chancen erhöht. Nein, sondern auch, dass die Renditen sich eher einem marktüblichen Durchschnittswert nähern können. Wobei man die historischen Angaben mit Aussagen für die Zukunft natürlich stets mit einem Quäntchen Vorsicht genießen sollte.

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Wer bloß 1 Jahr in ETFs investiert

Wer mit der zeitlichen Vorstellung von bloß einem Jahr in einen oder mehrere marktbreite ETFs investiert, der ist auf der Chance-Risiko-Seite nicht sonderlich im Vorteil. Eine vielbeachtete Statistik, die die historische Rendite zwischen den Jahren 1874 und 2014 auf Basis des S&P 500 gemessen hat, kommt zu einer ernüchternden Einschätzung:

Die Wahrscheinlichkeit einer positiven Rendite innerhalb dieses Zeitraumes lag bei 68 %, was zwar ein toller Wert ist. Trotzdem verdeutlichen die übrigen 32 %, dass man sein Geld einem Verlustrisiko innerhalb dieser eher kurzen Haltedauer aussetzt. Oder, anders ausgedrückt: Du wirst zwar statistisch gesehen in zwei von drei Fällen mit einem Plus herausgehen. Allerdings in einem von drei Fällen ein Minus einfahren.

Über die Qualität der Rendite und des Verlustes kann außerdem wenig gesagt werden: Innerhalb eines Jahres ist dafür die Schwankungsbreite einfach zu groß. Alleine im Jahr 2019 wäre beispielsweise ein hohes zweistelliges Plus möglich gewesen. Der Corona-Crash zum Anfang des Jahres mit einem Wertverlust von zeitweise rund 40 % zeigt jedoch: Auch das Risiko ist groß.

Von einer marktüblichen Durchschnittsrendite auszugehen, ist hier ein Trugschluss. Ein Zeitraum von lediglich einem Jahr ist daher eine wenig Foolishe Wette, bei der die Chancen nicht zwingend das Risiko überwiegen müssen.

Ein Zeitraum von 10 Jahren …

Deutlich positiver wird das Chance-Risiko-Verhältnis statistisch hingegen, wenn man als Investor einen Zeitraum von zehn Jahren anvisiert. Gemäß der obigen Auswertung, die übrigens starke Crashs wie die Dotcom-Blase, die Finanzkrise, den Crash des Jahres 1987 und auch die Weltwirtschaftskrise der späten 1920er-Jahre miteinbezieht, läge die Wahrscheinlichkeit einer positiven Rendite in diesem Fall bereits bei 88 %. Wobei Foolishe Investoren eines bedenken sollten: In 12 % der Fälle wäre man trotzdem mit einem Verlust aus seiner Investition herausgegangen.

Das impliziert, dass das Timing noch eine Bedeutung haben kann. Und dass man als ETF-Investor möglicherweise seine Investitionen zeitlich streuen sollte, um solche Effekte zu minimieren. Wenn es einen Börsencrash zum Ende deines 10-Jahres-Intervalls gibt, so besteht die Möglichkeit, dass du mit einem Verlust enden wirst.

Ansonsten könnte es die Möglichkeit geben, dass du zumindest näherungsweise auf eine solide, marktübliche Rendite kommen könntest. Wobei ein Zeitraum von lediglich zehn Jahren auch hier immer noch vom Durchschnitt abweichen kann. Das Chance-Risiko-Verhältnis ist zwar bedeutend besser und auch die Aussicht auf eine marktübliche historische Rendite. Trotzdem: Gewissheit ist das auch nicht.

30 Jahre: Statistische Sicherheit …?

Über einen Zeitraum von 30 Jahren hinweg gab es zumindest im historischen Backcheck der Jahre 1874 bis 2014 und dem S&P 500 nicht einen Zeitraum, wo man als marktbreiter ETF-Investor eine negative Rendite eingefahren hätte. Bereits ab einer Haltedauer von 20 Jahren lag die Wahrscheinlichkeit einer positiven Rendite bei 100 %. Bei 30 Jahren ebenfalls. Das ist statistisch gesehen eigentlich Sicherheit.

Wenn wir über die Zukunft sprechen, können wir zwar niemals etwas garantieren. Trotzdem ist das ein wertvoller Indikator dafür, dass Foolishe ETF-Investoren mit einem marktbreiten Ansatz über einen derartig langen Zeitraum vermutlich eine positive Rendite erzielen werden. Vor allem, wenn man seine Investitionen zeitlich etwas streut. Oder in Korrektur-Phasen noch einmal nachinvestiert.

Zudem besteht eine hervorragende Chance, dass sich die zu erwartende Rendite über einen 30-Jahres-Zeitraum einer durchschnittlichen Rendite annähern wird. Wobei der Einstiegs- und Ausstiegszeitpunkt natürlich trotzdem ein Zünglein an der Waage sein können. Sowie die vergangenen Renditen nicht zwingend die Renditeerwartung in Zukunft widerspiegeln müssen.

30 Jahre sind jedoch ein zeitlicher Horizont, der das Investieren in ETFs, selbst bei einer Einmalinvestition, sehr sicher erscheinen lassen. Historisch gesehen ein wichtiger Indikator dafür, dass sich das Chance-Risiko-Verhältnis mit steigender Haltedauer zu deinen Gunsten verschiebt.

ETFs & Zeiträume: Bedenke, wir sprechen von Einmalinvestitionen!

Unser heutiger Überblick liefert spannende Einblicke in zu erwartende Renditen und Chance-Risiko-Verhältnisse über gewisse Zeiträume hinweg. Doch, bedenke: Wir haben lediglich das Renditepotenzial von Einmalinvestitionen betrachtet. Beziehungsweise auch deren Rendite- und Verlustrisiko.

Als ETF-Investor kann man auch das wiederum beeinflussen. Einfach, indem man seine Investitionen streut oder mithilfe von Sparplänen investiert. Durch den Cost-Average-Effekt verringert sich ebenfalls das Risiko, am Ende deiner Investition mit einem Verlust dazustehen.

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