Monatliche Dividenden: Solltest du auf solche Ausschütter setzen?
Im Leben eines Einkommensinvestors wird früher oder später eine Frage aufkommen: Sollte ich auf Dividendenaktien mit monatlichen Dividenden setzen? Für gewöhnlich tritt die Frage sogar auf, sobald man realisiert, dass es Auszahlungen alle 30 Tage bei einigen Aktien gibt.
Die Frage, die dahintersteckt, ist eigentlich gar nicht so verkehrt. Werfen wir in diesem Sinne einen Foolishen Blick darauf, was für monatliche Dividenden spricht. Und wann man vielleicht besser die Finger von solchen Aktien lassen sollte.
Monatliche Dividende: Ja, bitte!
Grundsätzlich ist eine monatliche Dividende für viele Foolishe Einkommensinvestoren relativ ansprechend. Ein solches Auszahlungsintervall kann effektiv ein Erwerbseinkommen ersetzen. Das Zahlungsintervall ist hier für gewöhnlich sehr ähnlich.
Zudem gibt es ein paar Dividendenaktien mit einer Dividende alle ca. 30 Tage, die sogar über eine starke Qualität und Historie verfügen: Realty Income (WKN: 899744) beispielsweise zahlt eine monatliche Dividende, und das über 600 Monate in Folge aus. LTC Properties (WKN: 884625) besitzt eine mehrjährige stabile Dividendenhistorie mit zuletzt stets konstanten Ausschüttungen in Höhe von 0,19 US-Dollar. Das zeigt: Ja, ein solches Zahlungsintervall bei der Dividende kann rein qualitativ sehr attraktiv sein.
Foolishe Einkommensinvestoren sollten trotzdem natürlich neben dem jeweiligen Intervall der Dividendenzahlungen auf das Geschäftsmodell, das Zahlenwerk und die Bewertung achten. Wenn dieser Gesamtmix stimmt, kann eine Aktie mit einer monatlichen Dividende definitiv attraktiv sein.
Zudem zeigt alleine dieser kleine Überblick: Mithilfe von Real Estate Investment Trusts und verschiedenen Dividendenaktien ist sogar eine gewisse Diversifikation beim Aufbau eines Einkommensportfolios mit monatlichen Ausschüttungen möglich. Viele Real Estate Investment Trusts, um bei diesem Sonderbereich zu bleiben, sind außerdem in sich sehr diversifiziert. Das kann ein starker Mix für eine solide monatliche Dividende sein.
Monatliche Dividende: Vorsicht walten lassen!
Trotzdem sollten Foolishe Investoren nicht zwingend bloß auf eine monatliche Dividende achten. Letztlich ist das Ausschüttungsintervall bloß eine Modalität. Ein i-Tüpfelchen, ein Bonus. Oder auch eine Nebensächlichkeit. Das sollte man stets bedenken.
Es gilt, das Unternehmen, die Qualität der Dividende und die Bewertung in den Vordergrund zu rücken. Aber das hatten wir ja gerade schon. Das zeigt jedoch auch: Foolishe Investoren sollten potenzielle monatliche Dividendenaktien mit anderen Ausschüttern vergleichen und überlegen, ob es nicht attraktivere Möglichkeiten gibt.
Das Auszahlungsintervall sollte nicht der Grund für oder gegen eine Investitionsthese sein. Manchmal könnte es schlauer sein, auf vierteljährliche, halbjährliche oder Ganzjahreszahler zu setzen, wenn die Aktie attraktiver erscheint.
Oder, um es ganz klar zu formulieren: Eine monatliche Dividende und das Ausschüttungsintervall sollten nicht deinen Verstand vernebeln. Es gilt, unternehmensorientiert zu bleiben. Das wird langfristig über Erfolg und Misserfolg mit Dividendenaktien entscheiden.
Mach’s nicht davon abhängig!
Eigentlich kann man pauschal daher gar nicht sagen, ob eine Dividende alle 30 Tage attraktiv ist. Oder eben nicht. Rein formal gesehen kann ein solches Ausschüttungsintervall attraktiv erscheinen: Wie gesagt, monatliche Dividenden können dein Erwerbseinkommen möglicherweise ideal kompensieren.
Trotzdem: Es gilt, Foolish und unternehmensorientiert zu bleiben. Erst wenn alles passt, ist eine Dividendenaktie mit einer monatlichen Dividende ein Gesamtmix, über den man nachdenken sollte. Ansonsten können Peers vielleicht die bessere Alternative sein.
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Vincent besitzt Aktien von LTC Properties und von Realty Income.´The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.