Axon Enterprise: Was für ein Deal!
Kein Zweifel: Die Aktie von Axon Enterprise (WKN: A2DPZU) hat in diesem Jahr bereits eine überaus spannende Dynamik gezeigt. Insbesondere nach den Fällen der Polizeigewalt in den USA haben die Anteilsscheine kurzfristig zulegen können. Allerdings haben die Quartalszahlen (noch) nicht gezeigt, dass Axon Enterprise kurzfristig von dieser Dynamik profitieren konnte.
Trotzdem ist und bleibt die langfristige Investitionsthese, auch in Anbetracht solcher negativen Schlagzeilen, natürlich intakt: Polizeigewalt wird ein Thema bleiben und wenn diese teilweise unverhältnismäßig tödlich erfolgt, wird das ein Problem. Ein Problem, auf das vonseiten der Sicherheitsbehörden angemessen reagiert werden muss.
Jetzt konnte Axon Enterprise jedenfalls einen spannenden Meilenstein verkünden. Schauen wir im Folgenden daher einmal, mit wem der US-Sicherheitsspezialist einen Deal einfädeln konnte. Und warum das möglicherweise erst der Startschuss von etwas Größerem sein könnte.
Axon Enterprise: US-Grenzschutz als Kunde!
Wie Axon Enterprise jetzt im Rahmen einer Unternehmensnachricht bekannt gegeben hat, wird die U.S. Customs & Border Protection Agency (CBP) ab jetzt ein Kunde des Unternehmens werden. Innerhalb dieser Übereinkunft werden zunächst 3.800 Sicherheitsbeamte mit den Bodycams Body 3 ausgestattet. Gleichzeitig ist ein Vertrag für die Cloud-Plattform Axon Evidence unterzeichnet worden.
Der Vertrag wird, gemäß der Mitteilung, noch auf das dritte Quartal datiert. Das heißt: Bereits innerhalb des kommenden Zahlenwerks könnte sich das positiv auf die Umsatz- und Ergebnisentwicklung auswirken. Insgesamt beläuft sich der Vertrag auf 13 Mio. US-Dollar. In Anbetracht eines zuletzt ausgewiesenen Quartalsumsatzes von 141 Mio. US-Dollar ist der Gegenwert dieses Vertrages definitiv bedeutend.
Zudem, und das dürfte für die langfristige Investitionsthese wichtiger sein, sind die Cloud-Dienstleistungen Bestandteil des Vertrages. Axon Enterprise hat damit eine wichtige US-amerikanische Sicherheitsbehörde für diese Dienstleistung gewinnen können. Das ist ein starker Schritt.
Initialzündung für rasantes Wachstum?
Allerdings ist das nicht alles, was es zu würdigen gilt. Der US-Grenzschutz ist schließlich so etwas wie der Zoll und die 3.800 Sicherheitsbeamte, die jetzt mit den Lösungen ausgestattet werden, könnten erst der Beginn eines größeren Wachstums werden. Vor allem, wenn die Erfahrungen mit den Bodycams von Axon Enterprise positiv ausfallen. Mittel- bis langfristig könnte es daher neue Verträge geben. Möglicherweise auch mit anderen bundesstaatlichen US-Behörden.
Wie auch immer: Betonenswert ist außerdem, dass die Attraktivität der Cloud-Plattform auch durch diesen Deal steigt. Die 3.800 Bodycams liefern konsequent weiteres Material, das der Auswertung dienen kann. Natürlich in erster Linie, was Grenzüberschreitungen und Vorgänge angeht. Allerdings zeigt die Übereinkunft, dass solche digitalen Lösungen in der Polizeiarbeit wichtig sind.
Aus dieser Perspektive heraus ist relativ klar, warum die Aktie im Nachgang deutlich zulegen kann. Die Übereinkunft mit der US-Behörde hat das Zeug, ein starker Wachstumskatalysator zu werden.
Axon Enterprise: Jetzt ein Kauf?
Doch selbst nach diesem Deal ist die Ausgangslage bei Axon Enterprise vergleichsweise klein. Die derzeitige Marktkapitalisierung beläuft sich beispielsweise auf 6,06 Mrd. US-Dollar. Die Vision einer führenden cloudbasierten Plattform zur Verbrechungsbekämpfung könnte hingegen mit deutlich mehr bewertet sein.
Das zeigt mir: Die Aktie verdient auf jeden Fall einen Platz auf der Watchlist. Wobei das Unternehmen mit dem Deal des US-Grenzschutzes dieser Vision einen großen Schritt näher gekommen ist.
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Vincent besitzt Aktien von Axon Enterprise. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Axon Enterprise.